M. Fernholz
eat
... wer die Hungrigen weckt
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Inhaltsverzeichnis
Titel M. Fernholz eat ... wer die Hungrigen weckt Dieses ebook wurde erstellt bei
PROLOG PROLOG Die Nacht neigt sich dem Ende zu, als die Dämmerung einsetzt und die bald aufgehende Sonne eine malerische Morgenröte zutage fördert. Heimische Vögel begleiten das Naturschauspiel mit ihrem Zwitschern, und der Hahn leitet mit seinem Weckruf den Beginn eines neuen Heute ein. Schon jetzt herrscht eine angenehme Temperatur, die erneut einen warmen Sommertag erwarten lässt. Es ist bereits die zweite Woche, in der es ununterbrochen heiß ist. So manch einer wünscht sich sehnlichst den Regen herbei, um wenigstens ein kleines bisschen Abkühlung zu erfahren. Das Morgenrot spiegelt sich an der Heckscheibe des Wohnmobils. Selbst die Felge des darunter befestigten Ersatzrades erstrahlt in hoffnungsvollem Rot. Von der Stoßstange des Fahrzeugs springt ein Marder hinab und verschwindet im Dickicht der Hecke, um seine nächtliche Aktivität zu beenden und bald in den Schlafmodus zu wechseln. Die Rasenfläche des Gehöftes ist relativ eben und recht gepflegt. Nur hinten beim Geräteschuppen tun sich vereinzelt ein paar Maulwurfhaufen auf. Vor dieser Bretterbude ist ein Mast samt Basketballkorb aufgestellt. Beides steht hier noch nicht so lange, wie der optische Zustand verrät – die Witterung hat bisher keinerlei sichtbare Spuren hinterlassen. Rechts neben dem Schuppen befindet sich ein Garten, der einige Beete enthält, aber auch vor Blumenpracht strotzt. Als erstes fallen allerdings die Sonnenblumen auf, da sie hochgewachsen sind und die Front des Gartens begrenzen. Die großen über den Zaun ragenden gelben Blüten scheinen den jeweils in den Garten Gehenden stets willkommen zu heißen. Selbst für die Schmetterlinge bietet sich hier ein Paradies, denn wo man auch hinsieht, überall flattern die zarten Insekten von Blüte zu Blüte. Gegenüber des Schuppens, also rechts neben dem langgezogenen Garten, steht ein schickes Haus. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Jedoch mit einer ebenerdigen Terrasse, die einen hervorragenden Blick auf die Rasenfläche und Gartenanlage mit schickem Torbogen bietet. Die sechs Stühle auf der Terrasse lehnen schräg am Tisch, damit die Sitzflächen bei eventuellem Niederschlag nicht nass werden. Doch der bitter benötigte Regen lässt nach wie vor auf sich warten. Nichts desto trotz sorgt die langsam aufsteigende Sonne für eine friedvolle Stimmung, die durch nichts und niemanden getrübt werden kann.
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
KAPITEL 13
KAPITEL 14
KAPITEL 15
KAPITEL 16
KAPITEL 17
KAPITEL 18
KAPITEL 19
KAPITEL 20
KAPITEL 21
KAPITEL 22
KAPITEL 23
KAPITEL 24
KAPITEL 25
KAPITEL 26
KAPITEL 27
Impressum neobooks
Die Nacht neigt sich dem Ende zu, als die Dämmerung einsetzt und die bald aufgehende Sonne eine malerische Morgenröte zutage fördert. Heimische Vögel begleiten das Naturschauspiel mit ihrem Zwitschern, und der Hahn leitet mit seinem Weckruf den Beginn eines neuen Heute ein.
Schon jetzt herrscht eine angenehme Temperatur, die erneut einen warmen Sommertag erwarten lässt. Es ist bereits die zweite Woche, in der es ununterbrochen heiß ist. So manch einer wünscht sich sehnlichst den Regen herbei, um wenigstens ein kleines bisschen Abkühlung zu erfahren.
Das Morgenrot spiegelt sich an der Heckscheibe des Wohnmobils. Selbst die Felge des darunter befestigten Ersatzrades erstrahlt in hoffnungsvollem Rot.
Von der Stoßstange des Fahrzeugs springt ein Marder hinab und verschwindet im Dickicht der Hecke, um seine nächtliche Aktivität zu beenden und bald in den Schlafmodus zu wechseln.
Die Rasenfläche des Gehöftes ist relativ eben und recht gepflegt. Nur hinten beim Geräteschuppen tun sich vereinzelt ein paar Maulwurfhaufen auf.
Vor dieser Bretterbude ist ein Mast samt Basketballkorb aufgestellt. Beides steht hier noch nicht so lange, wie der optische Zustand verrät – die Witterung hat bisher keinerlei sichtbare Spuren hinterlassen.
Rechts neben dem Schuppen befindet sich ein Garten, der einige Beete enthält, aber auch vor Blumenpracht strotzt. Als erstes fallen allerdings die Sonnenblumen auf, da sie hochgewachsen sind und die Front des Gartens begrenzen. Die großen über den Zaun ragenden gelben Blüten scheinen den jeweils in den Garten Gehenden stets willkommen zu heißen. Selbst für die Schmetterlinge bietet sich hier ein Paradies, denn wo man auch hinsieht, überall flattern die zarten Insekten von Blüte zu Blüte.
Gegenüber des Schuppens, also rechts neben dem langgezogenen Garten, steht ein schickes Haus. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Jedoch mit einer ebenerdigen Terrasse, die einen hervorragenden Blick auf die Rasenfläche und Gartenanlage mit schickem Torbogen bietet.
Die sechs Stühle auf der Terrasse lehnen schräg am Tisch, damit die Sitzflächen bei eventuellem Niederschlag nicht nass werden.
Doch der bitter benötigte Regen lässt nach wie vor auf sich warten. Nichts desto trotz sorgt die langsam aufsteigende Sonne für eine friedvolle Stimmung, die durch nichts und niemanden getrübt werden kann.
Wie ein kleiner Profi dribbelt Tim den Basketball mit zügigen Schritten an seiner Schwester vorbei. Schnell jagt sie dem Neunjährigen nach, um den Ball in Besitz zu nehmen. Dabei stellt sie sich etwas ungeschickt an, was aber nicht verwunderlich ist, denn sie beherrscht das Spiel überhaupt nicht, ist erst sieben und für ihr Alter ziemlich klein. Häufig rutscht ihr der Ball beim Laufen sogar aus den Händen, weil sie diesen kaum richtig halten kann.
Demnach kommt Melanie, wie so oft, nicht in Ballbesitz und kann nur zusehen, wie ihr Bruder stehen bleibt, den Basketballkorb anvisiert, dann hochspringend wirft und tatsächlich einen Treffer landet. Gekonnt fängt er den am Schuppen abprallenden Ball und versucht es erneut, doch diesmal trifft er nur den Rand des Korbes.
»Mist …!«, äußert er entsprechend und wischt sich mit der flachen Hand den Schweiß von der Stirn. Anschließend wendet er sich, um das hopsende Rund einzufangen.
Melanie, deren dunkles Haar mit einem Reif geschmückt ist, lächelt. Sie freut sich darüber, dass Tim soeben keinen Erfolg erzielen konnte und wartet beobachtend auf den hopsenden, ihr näher kommenden Ball. Dann ergreift sie die Chance – mit der Hand gleitet sie über den kurz vor ihr abprallenden Basketball. Dennoch hat sie das runde Spielgerät nicht recht unter Kontrolle, und da kommt Tim auch schon angerannt und nimmt den Ball rasch in Besitz.
»Ich hatte ihn eben gehabt«, schimpft die Siebenjährige. Ihr langes Haar weht im angenehmen Sommerwind, als sie ihren Bruder bockig ansieht.
Tim dagegen grinst, und stänkernd kommt er mit dem Ball dribbelnd auf Melanie zu. »Und jetzt hab ich ihn wieder. So geht Basketball eben.«
Ungeschickt versucht sie daraufhin, den hochspringenden Ball zu gewinnen, doch zügig entfernt sich Tim ein Stück von ihr. »Ach man!«, reagiert sie genervt.
Den Ball prellt er konzentriert weiter, und in kurzen Abständen blickt er immer wieder zu seiner Schwester, um ihr keine Chance der Ballentnahme zu ermöglichen. »Komm doch, komm doch …!«, neckt er.
»Das geh ich Mami sagen!« Frech streckt sie ihm die Zunge entgegen, und übertrieben bockig stapft sie los, während Tim sich unbeeindruckt umdreht und im Zickzack-Kurs auf den Basketballkorb zusteuert.
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