Werner Balhauff - Ein Jahr im Weltfußball 1992 / 1993

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Dieses Buch schickt Fußballfans zurück in die Saison 1992 / 1993 Erleben Sie Legenden des Weltfußballs. Stöbern Sie in den interessantesten Statistiken und Erinnern sich an die größten internationalen Spiele.
Sind Sie noch einmal dabei wenn:
Roberto Baggio, Romário, Anthony Yeboah, Peter Mikkelsen, Ghana, Juventus Turin die Copa América 1993 das Jahr vor Ihren Augen wieder aufleben lässt.
Der Weltmeister gekürt wird
Der Asienmeister ermittelt wird
Der Afrikameister die Trophäe gewinnt
Die asiatische Champions League ihre Besten kürt
Wenn die grossen Fussballer geboren werden und auch von uns gehen
Der Confed-Cup seinen Sieger findet
Sich das Regelwerk des interantionalen Fußballs gravierend verändert
Die Damen Ihren Weltmeister küren
Der Weltfußballer des Jahres geehrt wird
Der Trainer des Jahres benannt wird
Olympia das Fußballjahr abrundet
Natürlich kommen Informationen und Wissenswertes über die FIFA und deren Geschichte genau so wenig zu kurz wie Wahlen zum Welt-Trainer, die Klub-Weltmeisterschaft oder die Copa America.
Das ideale Geschenk für jeden Fußballfan.

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Die FIFA wird IFAB-Mitglied

Der Fussball wurde bald auch in anderen Ländern ebenso beliebt wie in Großbritannien, und im Mai 1904 wurde in Paris die FIFA gegründet. Ihre Gründungsmitglieder waren Frankreich, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Spanien (vertreten durch den FC Madrid), Schweden und die Schweiz. In Großbritannien kam zunächst einige Unruhe bei dem Gedanken daran auf, dass ein internationaler Fussballverband den Sport lenken wollte, für den man im "Mutterland des Fussballs" die Regeln entwickelt hatte. Diese Phase der Unsicherheit war jedoch bald überwunden. Schon im Jahr 1906 (dem Jahr, in dem der Englische Fussballverband der FIFA beitrat) löste Daniel Burley Woolfall, ehemals im Vorstand des Englischen Fussballverbandes, den Franzosen Robert Guérin als FIFA-Präsidenten ab. 1913 wurde die FIFA dann Mitglied des IFAB.

In dem neu strukturierten Entscheidungsgremium erhielt die FIFA dieselben Stimmanteile wie die vier britischen Verbände zusammen. Es gab immer noch acht Stimmen (und es waren nach wie vor 75% der Stimmen für eine Regeländerung nötig). Allerdings verfügten England, Schottland, Wales und Irland jetzt nicht mehr über zwei, sondern nur noch über je eine Stimme, während die FIFA die restlichen vier Stimmen erhielt.

Auf dem Spielfeld stieg die Anzahl der Tore - unterstützt durch die 1912 eingeführte Regel, die dem Torhüter das Handspiel außerhalb des Strafraums untersagte, sowie durch die 1920 hinzugenommene Regeländerung, die eine Abseitsstellung nach einem Einwurf abschaffte. 1925 änderte man die "Drei-Spieler-Regel" in eine "Zwei-Spieler-Regel" - eine radikale Regeländerung, die das Fussballspiel noch schneller werden ließ.

Rous überarbeitet die Spielregeln

Ende der 30er Jahre war es an der Zeit, die inzwischen 17 Spielregeln einer grundlegenden Überarbeitung zu unterziehen. Schließlich waren die ursprünglichen Regeln in der Sprache des viktorianischen England verfasst und über 50 Jahre lang immer wieder verändert und ergänzt worden. Den idealen Mann für diese gewaltige Aufgabe fand man in Stanley Rous, einem Mitglied des IFAB, der auch die diagonale Aufstellung der Schiedsrichter entwickelt und eingeführt hatte. Er sollte das angestaubte Regelwerk modernisieren und die einzelnen Regeln in eine logische Reihenfolge bringen. Der Engländer, der 1961 FIFA-Präsident werden sollte, leistete dabei so gute Arbeit, dass die nächste Überarbeitung der Spielregeln erst 1997 vorgenommen werden musste.

Trotz der enormen Popularität des Fussballs hatte sich gegen Ende der 80er Jahre allgemein die Ansicht durchgesetzt, dass die Fussballregeln im Hinblick auf die defensive Taktik eine leichte Anpassung benötigten. Während die Gewalttätigkeit einiger Fangruppen abseits des Spielfeldes ein ernstes Problem darstellte, stand für die Mannschaften auf dem Platz immer mehr auf dem Spiel, und unattraktive Defensivtaktiken drohten die Oberhand zu gewinnen.

Daher gab es eine Reihe von Veränderungen, die unter dem Oberbegriff "For the Good of the Game" ("Zum Wohle des Spiels") vorgenommen wurden. Sie sollten vor allem der Förderung des Offensivfussballs dienen. Man begann 1990 mit einer Anpassung der Abseitsregel, die nun dem angreifenden Team größere Vorteile einräumte: Ab jetzt stand ein Angreifer nicht mehr im Abseits, wenn er sich auf einer Linie mit dem vorletzten Gegner befand. Ab dem selben Jahr musste auch die "Notbremse", mit der ein Verteidiger einem Angreifer eine klare Einschusschance verwehrt, mit einer Hinausstellung geahndet werden.

Änderung der Rückpassregel

Trotz dieser Veränderungen zeigten die Spiele beim FIFA-Weltpokal 1990™, dass noch weitere Anpassungen erforderlich waren. Das IFAB reagierte 1992 auf diesen Änderungsbedarf und verbot den Torhütern, einen bewusst gespielten Rückpass mit der Hand aufzunehmen. Obwohl die neue Regel von manchen zunächst mit Skepsis betrachtet wurde, erwies sie sich im Laufe der Zeit als sinnvolle Erweiterung.

1998 sagten die Spielregelmacher übertriebener Härte auf dem Spielfeld mit einer weiteren Neuerung den Kampf an: Die Grätsche von hinten in die Beine des Gegners rückte in den Rang eines Rot-würdigen Vergehens auf. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert wurde damit das Engagement für den Offensivfussball noch einmal in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht.

FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT DER MÄNNER

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, offiziell FIFA World Cup oder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, ist ein Fußballturnier für Nationalmannschaften, bei dem alle vier Jahre der Fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist der Weltfußballverband FIFA. Die Endrunde – eine ca. vierwöchige Veranstaltung – gilt nach den Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis der Welt. Die bislang letzte Endrunde fand 2014 in Brasilien statt, amtierender Weltmeister ist Deutschland. Die Endrunde der nächsten Fußball-Weltmeisterschaft wird 2018 in Russland ausgetragen.

Geschichte

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der englischen Football Association in London. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Nation der Welt, es hatte auf der gesamten Welt seine Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der Britischen Inseln wurden in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte. Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick zwischen Schottland und England statt, die Begegnung endete torlos.

Der 21. Mai 1904 war ein weiterer Meilenstein der Fußballgeschichte. An diesem Tag wurde im französischen Verbandshaus die FIFA gegründet und damit ein nationales Denken verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA nehmen konnten.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt, und der Niederländer Carl Anton Wilhelm Hirschmann machte den Vorschlag einer Weltmeisterschaft. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt, Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten keine Taten.

Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay hatten die Olympia-Turniere quasi den Stellenwert einer Weltmeisterschaft. Aus Sicht der Olympia-Verantwortlichen war Fußball für die Spiele ungeeignet, da es sich nicht um eine Wettkampfsportart, sondern nur um ein Spiel handelte, und sie betrachteten diese Sportart als Showeinlage. 1896 war Fußball nicht im olympischen Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur Frankreich, Belgien und England anwesend. 1904 in St. Louis traten drei nordamerikanische Mannschaften gegeneinander an.

Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation erwarten. Neben England stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer, die im Finale Dänemark, die damals stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas, besiegten. 1912 nahmen bereits 13 Mannschaften am olympischen Fußballturnier teil. Die Finalbegegnung wiederholte sich, mit einem 4:2 konnten die Engländer erneut die Goldmedaille erringen.

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