Julia Heid - Blutschein
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Dieser Gedanke ließ ihm auf dem Heimweg keine Ruhe. Gedankenverloren fuhr er über die mäßig befahrenen Straßen. Bis er auf einmal hoch schreckte, gefolgt von einem Knall. Und alle Lichter gingen für ihn aus.
Es war schon 18 Uhr und langsam machte sich Miriam Sorgen. Den quengelnden Kai auf dem Arm lief sie immer wieder im Wohnzimmer auf und ab. „Wo bleibt denn der Papa heute wieder? Erst geht er mitten in der Nacht aus dem Haus und dann kommt er abends nicht wieder.“, sprach sie zu ihrem Sohn.
Der Fernseher lief stumm vor sich hin. Er brachte auch keine Ablenkung. Dann würde Miriam eben alleine zu Abend essen.
Doch als sie einsam am Holztisch saß und in ihrem Essen herum stocherte, brachte sie keinen Bissen hinunter.
Szenarien spielten sich vor ihrem geistigen Auge ab. War er immer noch in einem Meeting? War ihm etwas zugestoßen? Hatte er eine Andere? Aus dem Küchenfenster blickend, nahm sie eine Bewegung war. Ein Auto fuhr vor und hielt in der Einfahrt.
„Da ist er ja endlich!“ Miriam ging erleichtert mit Kai auf dem Arm zur Tür um sie zu öffnen.
Doch vor ihr stand nicht ihr Mann, auf den sie so lange gewartet hatte, sondern ein Fremder.
Und das Auto, das in der Einfahrt stand, hatte ein Blaulicht und einen grünen Schriftzug.
Miriams Puls beschleunigte sich. Es war also doch etwas passiert!
Der Beamte sah auf die Frau mit dem Kind im Arm, begrüßte sie und bat eintreten zu dürfen. Miriam, den Blick geradeaus ins Leere geheftet, nickte nur kurz und ging vorweg ins unordentliche Wohnzimmer. Überall lag Kais Spielzeug auf dem Boden verteilt.
Miriam setzte ihren Sohn in den Laufstall und ließ sich aufs Sofa fallen. Der Polizist blieb stehen, schaute kurz um sich und blickte mitleidig in die Augen der Frau, die vor ihm saß.
Wie er diese Situation doch hasste! Das war das unangenehmste an seinem Job. 20 Jahre war er nun schon im Dienst, doch solche Situationen ließen ihn immer noch nicht kalt.
„Frau Auckert?“, fragte er mit gedämpfter Stimme, um Verwechslungen auszuschließen. Miriam nickte. „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ihr Mann einen Verkehrsunfall hatte.“ Der Polizist schluckte. „Dabei ist er ums Leben gekommen.“
Miriam schaute ihn an, als würde er eine Fremdsprache sprechen, die sie nicht verstand. Sie bedankte sich und wies den Beamten an zu gehen. „Sind Sie sicher, dass ich nicht noch etwas für Sie tun kann? Soll ich vielleicht einen Verwandten für Sie anrufen?“. Miriam antwortete mit belegter Stimme: „Nein danke. Ich möchte jetzt lieber alleine sein.“
Und so ging der Beamte vollbrachter Dinge. Sobald die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, konnte sich Miriam nicht mehr zurück halten und fing an bitterlich zu weinen.
Nach einer Stunde hatte sie all ihre Tränen aufgebraucht. Kai hatte sie mittlerweile hingelegt, er schlief tief und fest, nachdem er anfangs in das Weinen seiner Mutter mit eingestimmt hatte. Miriam nahm Kai hoch und ging mit ihm ins Schlafzimmer um erschöpft in einen unruhigen Schlaf zu fallen voller verwirrender Träume. Sie träumte von ihrer Hochzeit, von Kais Geburt, doch am Schluss blieb nur noch das Bild ihres Mannes, wie er tot in seinem Auto saß.
Die Laterne
Nachdem Amelia und Miriam ziellos durch die Straßen des Dorfes gefahren waren und Nachbarn nach Kai befragt hatten, kehrten sie ohne neue Erkenntnisse nach Hause zurück. Es wurde langsam dunkel und Gewitterwolken bäumten sich am Himmel auf.
Miriam wollte die Suche nach ihrem Sohn nicht aufgeben, doch Amelia konnte sie davon überzeugen, dass die Suche heute keinen Sinn mehr hatte. Amelia verabschiedete sich herzlich von ihrer Nachbarin mit der Bitte anzurufen, falls es Neuigkeiten gab.
Miriams Nachbarin schloss erschöpft ihre Haustüre auf. In der Küche brannte bereits Licht. Ralf war also bereits von der Arbeit zurück. Mit „Hallo, mein Schatz! Du siehst ja total fertig aus!“ wurde sie begrüßt. „Ja. Miriam wollte die Suche gar nicht aufgeben, aber ich konnte sie dann doch davon überzeugen es für heute gut sein zu lassen. Von Kai fehlt immer noch jede Spur.“ Ralf schenkte ihr einen flüchtigen Kuss und machte sich wieder über sein Spiegelei her.
„Wie war dein Arbeitstag? Hoffentlich nicht ganz so anstrengend wie mein Tag.“ „Ganz gut. Nichts Außergewöhnliches heute. Es war recht ruhig.“, teilte ihr Ralf mit. Miriam setzte sich zu ihm an den Tisch und stocherte in ihrem Essen, das Ralf ihr vorbereitet hatte. Jedoch hatte sie keinen richtigen Appetit. Anschließend legten sich beide schlafen mit der Hoffnung Kais Verschwinden am nächsten Tag lösen zu können.
Um sieben Uhr klingelte schrill das Telefon, das Amelia sicherheitshalber auf ihren Nachttisch gelegt hatte. Sie hoffte Miriam würde ihr die gute Nachricht von Kais Rückkehr überbringen. Doch ihre Hoffnungen wurden jäh zerstört, als sich Miriam mit den Worten meldete, dass Hildegard, eine ältere Dame aus dem Dorf, sie angerufen hatte um ihr ihr Beileid auszusprechen. Miriam war einem Nervenzusammenbruch nahe. Es hatte sich heraus gestellt, dass im Dorf wieder einmal zu viel getratscht wurde. So wurde die Geschichte von Kais Verschwinden umgedichtet in Kais Tod. Amelia versprach gleich zu ihrer Nachbarin zu kommen, sie wollte sich noch schnell fertig machen und etwas frühstücken.
Eine Stunde später ging Amelia aus ihrem Haus und ging aufs Nachbargrundstück. Dort stand eine Laterne vor der Tür mit einem Brief. Amelia wunderte sich, wer aus dem Dorf noch die Geschichte von Kais Tod glaubte und der armen Miriam eine Laterne mit einem Grablicht und eine Beileidsbekundung vor die Tür gelegt hatte.
Was sollte sie nun tun? Sollte sie nicht lieber die Laterne zu Miriams Schutz wegnehmen?
Amelia beschloss, dies sei die beste Lösung und hob beides auf. Amelia war nur wenige Schritte mit dem makaberen Geschenk in der Hand gegangen, als sich Miriams Haustüre öffnete. „Was hast du denn da? Findest du das alles etwa witzig?“, fragte Miriam sie misstrauisch. Amelia antwortete stotternd „ Nein. Das stand vor deiner Tür, als ich kam. Ich wollte dir den Anblick ersparen.“ Lange schaute Miriam zweifelnd in Amelias Gesicht bis sie sie hereinbat.
„Dann wollen wir uns mal gemeinsam anschauen, welches Weib meint solch ein Geschenk sei in meiner Situation angebracht.“ Amelia zögerte kurz, folgte Miriam dann aber in die Küche, wo ihr sogleich der Duft frisch gebrühten Kaffees in die Nase stieg.
Die Küche war unordentlicher als Amelia sie in Erinnerung hatte. Miriams Haus war, im Gegensatz zu Amelias, etwas in die Jahre gekommen. Dies sah man auch an der Inneneinrichtung. In der Ecke stand ein alter Holztisch, auf dem Miriam und Kai immer ihr Essen zu sich nahmen. Dahinter eine Eckbank mit kurioser Bespannung im 70er Jahre Stil. Die Küche war in rustikaler Eichenoptik gestaltet, was den Raum noch kleiner und dunkler wirken ließ. Die Furniere waren an manchen Stellen aufgequollen oder bereits abgesplittert.
Diesen Anblick war Amelia bereits gewohnt, doch heute war alles anders. Hunderte Bilder lagen kreuz und quer verteilt auf dem Esstisch, der Arbeitsplatte und sogar auf dem Boden.
Dazu gesellten sich etwa 15 Kuscheltiere, die ordentlich aufgereiht auf der Eckbank drapiert worden waren. Diese machten die Szene, die sich ihr bot, noch skurriler.
Miriam entschuldigte sich kurz für die Unordnung und schob behutsam einige Fotos beiseite, die flatternd zu Boden fielen, um Platz für die Laterne zu schaffen. Im Inneren brannte das Licht einer roten Kerze.
Amelia trat behutsam ein, um nicht auf eines der Bilder zu treten und stellte die Laterne auf den Tisch. Noch immer hatte sie den Brief in dem Umschlag in der Hand. „Was hast du da?“, fragte Miriam, die vorher nur die Laterne gesehen hatte. „Das lag auch vor deiner Tür.“.
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