»Hat es Dir gefallen?« Fragte sie, als sie stoppte.
Was sollte ich jetzt sagen. Ich nickte ganz leicht und sie lächelte wieder so süß. Daraufhin kuschelte sie sich ganz fest an mich. Umarmte mich und wieder spürte ich ihre warme Haut und versuchte, mein inneres Pochen zu unterdrücken.
»Du willst wirklich wissen, was ich mache? Ok. Ich habe keine Knarre. Ich bin einfach eine Schlampe«, Sophia sagte das mit einer unglaublichen Gleichgültigkeit. So als sei das eine ganz besondere Auszeichnung und sie lächelte wieder keck.
»Ich verstehe nicht. Was meinst Du«, mir war meine Frage schon beinahe peinlich.
Sie kuschelte sich immer fester an mich und in diesem Moment wünschte ich mir sogar erneut, ihre Hand da unten spüren zu können. Schon lange hatte ich mich nicht mehr so gut gefühlt, obwohl ich immer noch so wahnsinnig unsicher war.
»Ach Kleines. Bist Du so naiv. Für die einen bin ich eine Schlampe, für die anderen eine Spiel-Bunny oder das, was immer sie wollen. Ich mache Dates mit Männern. Gegen Geld. Manchmal ist es einfach schneller Sex, manchmal sind es bizarre Fantasien, die sie ausleben wollen ...«
Wieder sagte sie das mit einer monotonen Gleichgültigkeit, als wäre es das Normalste in der Welt. Damals wusste ich noch nicht, dass es in dieser Stadt schon praktisch normal war. Doch in jenem Moment war ich entsetzt. Na vielleicht nicht entsetzt, aber es war schon merkwürdig. Gleichzeitig erklärte das natürlich alles. Die teuren Kleider, das teure Handy und so weiter.
Nachdem ich den kleinen Schreck verdaut hatte, wollte ich noch so viel fragen, doch Sophie legte mir einfach ihren Finger auf den Mund.
»Kleines ich bin so müde, lass uns schlafen.«
Sie griff nach meinem Buch, warf es zu Boden und machte die kleine Nachttischlampe aus. Dann kuschelte sie sich wieder ganz fest an mich und nach ein paar Minuten war sie einfach eingeschlafen.
Tief in mir pochte es noch. Ich fühlte mich gut und sie sah so süß aus, als sie schlafend halb auf mir lag und ich ihren warmen Atem spüren konnte, der sich auf meine Wange wie ein zarter Windhauch legte. Vermutlich war ich nur wenige Minuten nach ihr eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich durch einen kleinen Ruck auf und sah nur noch, wie sie aus meinem Zimmer ging und ihre süßen Möpse sich dabei wie ein Aphrodisiakum bewegten. Ich überlegte, was passiert war und für einen kurzem Moment erwischte ich mich dabei, dass ich an ihrem Kopfkissen versuchte, ihren Duft zu erhaschen.
Wenig später saßen wir wieder am Küchentisch. Sophie schlürfte an ihrem Kaffee und schaute mich ab und zu einmal müde an. Immer wenn sich unsere Blicke trafen, blickte ich weg. Eine gewisse Unsicherheit war immer noch da.
»Kleine, das von gestern ist Dir doch nicht peinlich. Bleib einfach locker. Wir haben uns nur geküsst und nicht gefickt.«
Wenn sie das sagte, klang alles so einfach und vollkommen normal. Das war wohl auch jener Moment, als mich meine Neugierde wieder packte. Schon seit meiner Kindheit stellte ich zu jedem Thema ein Haufen Fragen. Meine Eltern und meine Freunde waren immer genervt davon. Doch ich wollte mehr.
»Du arbeitest wirklich als ... wie nennt man das? Begleitung? Escort?«
Sophie musste herzhaft bei meiner Unsicherheit lächeln. Ich stotterte jedes Mal leicht bei meinen Fragen.
»Sag einfach Begleitung. Ja, ich mache das. Ich habe Lust dazu und es bringt viel Geld. Ich habe einige besondere Kunden ...«
Wieder tat sie so geheimnisvoll. Besondere Kunden , ich wollte einfach mehr wissen. Sie versuchte, mir das Ganze zu erklären. Doch zunächst verstand ich nur Bahnhof.
»Das ist ganz einfach. Da gibt es die einen Kerle, die wollen mich einfach nur in einem anonymen Hotelzimmer ficken. Sie wollen ihr Ding reinstecken und sich gut fühlen. Und dann gibt es noch die besonderen Kunden, die wollen ein wenig mehr. Nicht nur den Fick, sondern auch ein kleines Spiel ... bizarr ...«
»Spiel??«, meine Augen wurden so groß wie noch nie. Aber ich wollte das einfach wissen!
»Kennst Du den Film mit diesem Millionär ... Shades of Grey. Genau solche Kunden meine ich«, sagte sie mit zarter Stimme, während sie gähnen musste.
»Die schlagen Dich?« Kam es einfach aus mir herausgeschossen. Sophie musste wieder herzhaft lachen.
»Ach Kleine, ach Elise. Das ist kein Schlagen. Das ist einfach ein besonderes Spiel, das uns einen richtig geilen Kick gibt. Ja, manchmal gibt es Flecken, vielleicht auch kleine Wunden. Aber das ist nach ein paar Tagen wieder verheilt«, sie klang so selbstsicher.
»Ich weiß nicht. Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich glaube, ich könnte das nicht.«
»Kleine. Ich war damals so wie Du. Aber diese Stadt ist so teuer und irgendwann fängt sie Dich ... Du wirst schon sehen!«
»Nein«, sagte ich ihr nun ganz selbstbewusst und wieder kicherte sie mich nur an.
Die Wochen waren vergangen. Die ersten Tage im Studium waren genauso aufregend, wie die große Stadt selbst. Sophie ging noch immer öfters in der Woche abends aus und kam erst spät in der Nacht wieder. Manchmal auch erst ein oder zwei Tage später. Immer wenn die Tür ins Schloss fiel, sie ihre High Heels in die Ecke warf, hoffte ich insgeheim, sie würde zu mir kommen. Aber in Wahrheit hatte es in den letzten Wochen keinen näheren, intimen Kontakt mehr gegeben.
Doch mittlerweile verstand ich, was sie dazu veranlasste. Ich selbst musste sehr genau kalkulieren. Diese Stadt war wirklich teuer. Jeden Euro musste ich mehrfach umdrehen. Bereits einige Male hatte ich mich nach einem Nebenjob umgehört. Oftmals wurden Bedienungen gesucht. Nicht einmal der Mindestlohn wurde gezahlt. Sie sagten mir alle, dass ich dafür viel Trinkgeld bekomme. Studentenjobs waren begehrt. Auf einen freien Job kamen zig Studenten, die alle danach buhlten. Einige boten mir sogar andere Nebenjobs an. Einer war ganz dreist. Ein älterer Mann, der einen Souvenirshop betrieb, bot mir 50 Euro, wenn ich ihm meine Titten zeigen würde. Entsetzt verließ ich den Laden. Doch genau dieses Geld hätte ich gut gebrauchen können. Aber ich war keine Nutte und ich wollte keine sein.
Die Vorlesungen an der Uni verloren nach einigen Tagen an Spannung. Der Lehrstoff wirkte trocken, langweilig. Gleichzeitig plagten mich Geldsorgen. Ich hatte alles so genau kalkuliert. In meiner Kalkulation stand genau, wie viel Geld ich pro Tag ausgeben durfte. Leider war die Realität eine ganz andere. Bereits zweimal hatte ich meine Eltern um Geld gebeten. Sie halfen mir immer aus, aber ich wusste auch, dass sie nicht reich waren. Ich verzweifelte. Warum zum Teufel muss das Studentenleben so schwer sein.
An diesem Abend war es wieder so wahnsinnig schwül. Seit Tagen schon war es furchtbar warm. Selbst in Nacht fielen die Temperaturen kaum unter 28 Grad. Gerade kam ich aus der Dusche, wanderte in mein Zimmer, als ich erschrak und beinahe zusammenzuckte.
Sophie lag auf meinem Bett. Sie lag mit dem Rücken nach oben, hatte ihre Beine angewinkelt. Ihre Haut glänzte seidig. Kleinere Lustperlen hatten sich auf ihren Körper gelegt. Ich schluckte vor Erregung. Sie hatte nicht einmal ein Höschen an. Sie war splitternackt. Selbst ihre kleine Ritze, die leicht glänzte, konnte ich von der Tür aussehen. Ich versuchte, mich betont cool zu geben.
»Hey Sophie. Ist das heute warm«, sagte ich ganz lässig, obwohl ich innerlich richtig zitterte.
Sie hatte so einen geilen Körper und meine Zunge schlabberte gierig nach ihr. Sophie antwortete nicht, lächelte einfach und winkte mich zu sich. Ich hatte nur einen dünnen Bademantel an. Meine Brüste waren noch ein wenig feucht und drückten sich mit ihren Konturen leicht durch den Stoff.
Unsicher, mit weichen Beinen, ging ich langsam zu ihr. Sie klopfte auf die Bettdecke und ich legte mich zu ihr. Sie duftete so süß und ihre Titten drückten sich seitlich hervor. Wie eine große Birne, in die ich am liebsten hineingebissen hätte.
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