Linda Große
Alte Männer - böser Traum
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Inhaltsverzeichnis
Titel Linda Große Alte Männer - böser Traum Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Alte Männer, böser Traum Sigurd Plastrothmann, der homosexuelle Staranwalt der Rechten, liebt sein lockeres und ungebundenes Leben, ohne zu realisieren, dass Heinrich, sein Großvater und Mentor, besonderes in der Politik mit ihm vorhat. Als ehemals hochdekorierter Offizier während des Nationalsozialismus, ging er mit seinem Enkel von dessen Kindheit an zielstrebig vor. Plastrothmann ist ein treuer Kunde der Berliner Blumenhändlerin Clea Neumann. Deren sonst so ruhiges Leben ändert sich schlagartig, als der junge Maler Nikolas (Nikki) sein Atelier über ihrem Laden bezieht. Durch ihn kommt Clea mit rechtsradikalen Kreisen in Berührung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Auch der sich entwickelnden Beziehung zwischen Sigurd und Nikki steht sie lange ahnungslos gegenüber. Während einer Wahlparty lernt Clea Heinrich Wagner kennen. Nikkis Beziehung zu Sigurd stellt für Heinrich Wagner eine langsam wachsende Bedrohung seiner ehrgeizigen Pläne dar. Als graue Eminenz der Partei will er, ermutigt von hochrangigen Persönlichkeiten, seinen Lebenstraum verwirklichen: Die Partei in den Bundestag bringen. Gemeinsam mit Hauptkommissar Krieger und seinem Enkel erarbeitet er ein Konzept, in welchem der charismatische Fabrikant Thomas Rautenberger eine wichtige Rolle spielen soll. Als die Affäre zwischen Plastrotmann und dem Maler in der Öffentlichkeit bekannt zu werden droht, wird kurzerhand dessen Beseitigung angeordnet. Clea ist geschockt, als Nikki eines Tages tot aufgefunden wird. Durch die Ermordung des Malers zerbricht die jahrelange Freundschaft zwischen Thomas Rautenberger und Sigurd Plastrothmann. Hauptkommissar Krieger wittert darin die lang ersehnte Chance, Heinrich Wagner zu beerben. Doch er hat die Rechnung ohne eine, für ihn unbedeutende Randfigur gemacht, den V-Mann vom Verfassungsschutz. Die Handlung dieses Romans ist frei erfunden. Die Personen, wie sie im Roman beschrieben werden, leben in der Vorstellung des Autors. Sie haben mit tatsächlich existierenden Personen soviel gemeinsam wie die Druckerschwärze mit dem Papier.
Erster Teil: Beziehungsweisen Linda Große Alte Männer - böser Traum Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Zweiter Teil: Machtarten
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Dritter Teil: Erinnerungsformen
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Impressum neobooks
Alte Männer, böser Traum
Sigurd Plastrothmann, der homosexuelle Staranwalt der Rechten, liebt sein lockeres und ungebundenes Leben, ohne zu realisieren, dass Heinrich, sein Großvater und Mentor, besonderes in der Politik mit ihm vorhat. Als ehemals hochdekorierter Offizier während des Nationalsozialismus, ging er mit seinem Enkel von dessen Kindheit an zielstrebig vor.
Plastrothmann ist ein treuer Kunde der Berliner Blumenhändlerin Clea Neumann. Deren sonst so ruhiges Leben ändert sich schlagartig, als der junge Maler Nikolas (Nikki) sein Atelier über ihrem Laden bezieht. Durch ihn kommt Clea mit rechtsradikalen Kreisen in Berührung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Auch der sich entwickelnden Beziehung zwischen Sigurd und Nikki steht sie lange ahnungslos gegenüber. Während einer Wahlparty lernt Clea Heinrich Wagner kennen. Nikkis Beziehung zu Sigurd stellt für Heinrich Wagner eine langsam wachsende Bedrohung seiner ehrgeizigen Pläne dar. Als graue Eminenz der Partei will er, ermutigt von hochrangigen Persönlichkeiten, seinen Lebenstraum verwirklichen: Die Partei in den Bundestag bringen.
Gemeinsam mit Hauptkommissar Krieger und seinem Enkel erarbeitet er ein Konzept, in welchem der charismatische Fabrikant Thomas Rautenberger eine wichtige Rolle spielen soll. Als die Affäre zwischen Plastrotmann und dem Maler in der Öffentlichkeit bekannt zu werden droht, wird kurzerhand dessen Beseitigung angeordnet. Clea ist geschockt, als Nikki eines Tages tot aufgefunden wird.
Durch die Ermordung des Malers zerbricht die jahrelange Freundschaft zwischen Thomas Rautenberger und Sigurd Plastrothmann. Hauptkommissar Krieger wittert darin die lang ersehnte Chance, Heinrich Wagner zu beerben. Doch er hat die Rechnung ohne eine, für ihn unbedeutende Randfigur gemacht, den V-Mann vom Verfassungsschutz.
Die Handlung dieses Romans ist frei erfunden.
Die Personen, wie sie im Roman beschrieben werden, leben in der Vorstellung des Autors.
Sie haben mit tatsächlich existierenden Personen soviel gemeinsam wie
die Druckerschwärze mit dem Papier.
Der Staatssekretär legte die Fingerspitzen aneinander und trommelte mit den Zeigefingern im steten Rhythmus auf seine Unterlippe. Er war sich seiner schönen Hände sehr bewusst. Deshalb besaß er ein beachtliches Repertoire an Gesten, die seine feingliedrigen, aber nicht zu dünnen, langen Finger mit den wohlgeformten, perfekt gepflegten Nägeln für sein jeweiliges Gegenüber zum Blickpunkt machten.
Viele Frauen, die ihn als treuen, regelmäßigen und gutsituierten Kunden schätzten, lobten sie wiederholt mit erfreulichem Enthusiasmus. Aufgrund seiner nicht unbeträchtlichen Bezüge aus verschiedenen Quellen konnte er sich Dienstleistungen jeder Art leisten, die das Leben eines Junggesellen mit angenehmen Verzierungen, wie er es nannte, bereicherten.
Bei seinem Gegenüber zeigte sich keinerlei Wirkung, auch das war ihm bewusst, doch nicht der Grund dafür, das Stakkato zu beenden. Er hatte etwas zu sagen. Etwas Bedeutsames!
„Die Zeit ist reif.“
Da sich keine erkennbare Reaktion zeigte, wiederholte er den Satz ohne ein Anheben der Lautstärke, jedoch mit veränderter Modulation.
„Die Zeit ist reif!“
Heinrich Wagner nickte nun unmerklich und der Staatssekretär gab für einen Moment seine Attitüde auf, ließ sich zurückfallen in den ledernen Fauteuil, der unter seinem Fliegengewicht lediglich ein schwaches Knarren von sich gab.
„Die Zeit ist reif“, wiederholte Heinrich nun, tonlos, so als wäre er überrascht oder sogar überfordert. Der schmalschulterige Oberkörper des Staatssekretärs schnellte nach vorne, als würde er von einem unsichtbaren Mechanismus gesteuert. Automatisch brachte er auch wieder seine, eben noch sehr entspannt auf den Armlehnen ruhenden Hände in den Vordergrund. Die Handflächen nach oben gewandt, schob er sie dem alten Mann entgegen.
„Das ist ein klarer Auftrag die Partei nach vorne zu bringen!“
Erneut nickte Heinrich Wagner. Auf seinem strengen Gesicht, in das die Disziplin ihre steinernen Spuren gemeißelt hatte, war nicht der geringste Funke einer Emotion zu erkennen.
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