Christian Schneider - Poker-Leitfaden für Texas-Hold'em

Christian Schneider

P O K E R - L E I T F A D E N

F Ü R

T E X A S - H O L D’ E M

Tipps und Tricks

für Pokern mit Gewinn

Pokergrundkenntnisse sollten vorhanden sein

Poker-Leitfaden für Texas-Hold'em

Christian Schneider

Published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.deCopyright: © 2012 Christian Schneider ISBN: 978-3-8442-4415-1

Liebe Pokerfreunde,

die Pokerwelle ist auch in Deutschland nicht mehr zu stoppen. Was wir zur Zeit erleben, ist der Anfang eines weltweiten Booms, der in erster Linie durch das Internet ausgelöst worden ist. Ich selbst bin auch durch das Online-Erlebnis zum Pokerspielen gekommen, und so wie mir wird es noch Millionen anderen ergehen.

Ausgelöst durch spektakuläre Zeitungsberichte über gewonnene Poker-Millionen, Profile von erfolgreichen Poker-Spielern und nicht zuletzt die Life-Berichterstattung von Poker-Turnieren im TV erliegen immer mehr Menschen der Faszination des Poker-Spieles.

Wir alle haben in unserem Leben schon den einen oder anderen „Western-Roman“ gelesen und sind dort bereits mit dem Pokern konfrontiert worden, ohne dass wir wussten, wie es funktioniert. Das habe ich als Leser immer sehr bedauert, insbesondere dann, wenn es um hohe Einsätze ging und der eine oder andere Protagonist Haus und Hof verspielt hat.

Begriffe wie „Royal Straight“ und „Full-House“ kamen immer wieder vor, doch man wusste damit wenig anzufangen. Dabei ist Poker ein relativ leicht zu verstehendes und damit auch leicht zu lernendes Spiel – auch ein wichtiger Grund für seinen Siegeszug um die Welt.

Genial einfach und einfach genial - diese Aussage gilt besonders für Poker ! Insbesondere auch mehr und mehr Frauen entdecken das Pokerspiel. War es früher eine totale Männerdomaine, gibt es heute erfolgreiche Pokerspielerinnen, die sich mit Können und Raffinesse gegen die Männerwelt durchsetzen.

So hat zum Beispiel eine deutsche Profispielerin schon im Juni 2007 in der World Series of Poker (WOP) gewonnen und ist damit in den Olymp der Pokerspieler aufgestiegen. Also auch die Damen sind imstande, Härte, Ausdauer und einen starken Siegwillen zu entwickeln, Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel.

Dieser Leitfaden bezieht sich nur auf Texas Hold’em, weil es für mich – und die Mehrheit der Pokerspieler – die beste, spannendste und am meisten verbreitete Pokervariante ist. Sie macht den größten Spaß und kann sowohl in Turnieren wie im „Cash Game“ gespielt werden. Auch bei Fernsehübertragungen wird fast ausschließlich Texas Hold’em gespielt, weil sich hier mit den wenigsten Karten die größe Action herstellen lässt und damit für die Zuschauer und Spieler am aufregendsten ist. Jede Hand kann gespielt werden, Gewinnen und Verlieren liegen ganz dicht zusammen !

Die Höhe der Einsätze (Wetten) ist festgelegt und damit limitiert.

Ein „€ 1 / 2 Limit“ bedeutet, dass in den beiden ersten Wettrunden der Einsatz auf € 1 festgelegt ist. Es kann nicht mehr und nicht weniger eingesetzt werden.

In den beiden letzten Wettrunden müssen dann € 2 platziert werden und es kann um € 2 erhöht werden.

Der maximale Einsatz (bzw. Erhöhung = Raise) hängt von der Größe (Inhalt) des Pots ab.

Der Spieler muß sich also nicht nur um seine Karten kümmern, er muß auch über die Größe des Pots Bescheid wissen. Diese Variante ist einem Anfänger keinesfalls zu empfehlen, und auch der routinierte Spieler muß gut im Kopfrechnen sein. Denn jeder Teilnehmer in der Runde muß, wenn er an der Reihe ist, immer erst feststellen, wie viel Geld (Chips) im Pot ist, bevor er etwas unternimmt.

Sind zum Beispiel € 50,00 im Pot und der Kollege vor ihm hat € 50,00 eingesetzt, kann um maximal € 150,00 erhöht werden.

Das ergibt sich aus dieser Rechnung:

Pot bisher : € 50

Spieler vorher : € 50

Eigener Einsatz: € 50

______

Pot jetzt € 150

Also: man kann nun maximal um € 150 erhöhen !

Wer es etwas weniger kompliziert liebt, spielt also:

Das ist das Spiel, worauf letztlich alles hinausläuft.

Es gibt keine festgelegte Wetthöhe, nach oben hin sind die Grenzen also völlig offen.

Alle Chips bzw. alles Geld kann auf einen Schlag eingesetzt werden.

Man ist dann „All-In“ !!!

Diese Situation muß gut überlegt sein, denn entweder gewinnt man nun viel oder aber man verliert alles !

Das übt natürlich auch einen gewaltigen Reiz auf den Zuschauer aus, deshalb werden die großen Turniere alle mit „No Limit“ gespielt. Zur Zeit der Besiedlung Amerikas mussten Spieler, die „All-In“ gingen, die Muttern (Nuts) der Räder ihres Siedlerwagens auf den Tisch legen.

Damit war sichergestellt, dass sie sich nicht ungesehen aus dem Staub machen konnten, wenn sie verloren hatten.

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