Fazit:
Die richtige Ernährung ist nicht alles bei Immunologischen
Schädigungen
Vieles ist (fast) nichts, ohne die richtige Ernährung!
Nach wie vor hat Gültigkeit der Ausspruch von Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872 - dt. Philosoph, Anthropologe, Dichter), den ich um den 3. Teil ergänzt habe:
Der Mensch „ist“, was er „isst“ und wie & wo er „isst“!
Hygiene & Abhärtung – Bewegung, Sport, Spiel
Pfarrer Sebastian Kneipp prägte den markanten Ausspruch seiner „3-U’s“:
Untätigkeit schwächt – Übermaß schadet – Übung (mäßig aber regelmäßig) stärkt!
Dieser Satz hat nach wie vor und für diesen gesamten Bereich an Eigenleistungen, an Eigeninitiativen & Eigenvorsorge seine unverrückbare Berechtigung!
„Ohne Wenn & Aber“!
Für den Patienten mit immunologischen Störungen & Defiziten hat das bzgl. der körperlichen Aktivitätennichts anderes zu bedeuten, als, ...
…dass er/sie vom allerersten Tag der Erkrankung (zumindest der Diagnosesicherung) an Tag-für-Tag, Monat-für-Monat, Jahr-für-Jahr und bei jeder Wetterlage seinen gesamten Körper „trainieren“ muss.
Immer mit dem Leitgedanken, dass der gesamte Organismus abgehärtet und auf Dauerleistung(s-Vermögen) geübt und gebracht werden muss. Dies immer in der Relation zu den (vorhandenen) Belastungsmöglichkeiten, den Fähigkeiten und der Mobilität! Ich kenne keinen „Therapiebereich“, der jedem von uns so vielfältige, abwechslungsreiche und entsprechend unseren Vorlieben und unserer jeweiligen Belastbarkeit und auch den Möglichkeiten vor Ort und natürlich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter Maßnahmen & Angebote zur Verfügung stellt. Die Palette ist immens groß, dass eigentlich für jedermann/-frau „Passendes“ dabei und darunter ist!
Eine jede Krankheit schwächt den Körper, mal mehr, mal weniger; so ist das auch bei Schädigungen im Immunsystem. Dazu kommen „hausgemachte“ Defizite in der Abhärtung.
Ab jetzt muss die Devise lauten: „Abhärtung ist angesagt!“
Kaltes (Nach-)Duschen, Trockenbürsten, Kaltabwaschungen (evtl. mit Zugabe von Obstessig), Fuß- & Arm-Bäder (kalt, wechselwarm), regelmäßige Bewegung an der frischen Luft („Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung!“), Besuch von Dampfbad und/oder Sauna usw. ... sind ebenso einfache und überall praktikable wie effektive & effiziente Hilfen! Sie müssen sich ja nicht gleich als „Eisschwimmer“ betätigen!
Es hieße „Eulen nach Athen tragen“, wollte ich hier die Möglichkeiten im Sinne von Bewegung - Sport - Spielauflisten.
Dazu nur wenige (und sicherlich bestens bekannte, wenn leider oft nur mangelhaft umgesetzte!) Anmerkungen: Zuerst einmal gilt es, dass Sie sich ein abwechslungsreiches Gesamtprogramm zusammenstellen und empfehlenswert ist es, wenn Sie sich nach „Mitkämpfern“ umsehen. Denken Sie daran, es soll Ihre Dauerleistung trainiert werden, es sind keine (para-)olympiareifen Höchstleistungen gefragt!
Also:
Fordern, nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern!
Wichtig ist ein „gesundes Verhältnis“ von Aktivitäten an der frischen Luft (= draußen; moderndeutsch: „Outdoor“) und solchen in Räumen (= drinnen, „Indoor“); dieses Verhältnis sollte möglichst mindestens 1:1 sein - besser noch ein Überwiegen von „draußen“.
Hier empfehle ich gerne die sogen. „Aktivitäten des Lebensalltags“ - vom Spaziergang über Wandern, Joggen, Walking, Nordic-Walking, Radeln, Radwandern, Schwimmen zum Tanzen und zum Garteln u.v.a.m. ..., dazu gymnastische & sonstige Beweg-ungs-Übungen (z.B. auch während eines „Trimm-Parcours“, auch im Wasser) - so u.a. Dehn-Streck-Übungen - und auch Anwendungen in einem medizinisch orientiertem Sport- & Fitness-Studio oder auch Aerobic (gibt es auch zu Wasser) und die zahlreichen Sport- & Spielmöglichkeiten vom Mini-Golf bis zum 18-Loch-Golf ... Und für “drinnen“: Hantel, Expander, Hometrainer, Theraband, Sitzball, Igelball, Walker/Stepper usw. ... Bitte denken Sie daran:
Täglich 30-45 min. - auch in Teiletappen -
„abwechslungsreiches Training“
ist wirkungsvoller, denn „Gewaltakte“ an wenigen Tagen des Jahres!“
Stets gilt es zu verinnerlichen:
Nicht Sport & Körperliche Aktivitäten in Stress ausarten lassen!
Das führt geradewegs zu weiterer „Immun-System-Fehl-Belastung & -Schädigung“!
Psycho-Balance & -Harmonie
Die Diagnose Immunologische Störungen & Defiziteist eine einschneidende. Sie betrifft den Menschen in allen seinen Ebenen und letztlich somit auch allen seinen Funktionen.
Neben den vielfältigen Schädigungen in der körperlichen Ebene ist ebenfalls in unterschiedlichen Graduierungen die psychische Ebene in Mitleidenschaft gezogen.
Dazu kommen dann – zumal mit längerem (unerkanntem bzw. unbehandeltem) Fortbestehen des Krankheitsprozesses und besonders mit dem Auftreten von Folge-Auswirkungen – Einschränkungen in der Lebens-Qualität und insgesamt der Leistungsfähigkeit – wie u.a. körperliche Mattigkeit & Kraftlosigkeit, Aktivitätsverlust physisch wie psychisch und dazu gesellen sich die zahlreichen neuro-mentalen Minderleistungen –.
Das „Leidensausmaß“ wird zudem noch potenziert, wenn diese immunologische Störung verursacht & unterhalten wird durch eine schwere Krankheit (CED’s, Krebskrankheit, Rheuma, Multiple Sklerose, Depression usw.).
Nicht zu vergessen:
Eine angeschlagene bzw. ramponierte Psyche schädigt das gesamte Immun-System seinerseits! Und zwar nachhaltig und beträchtlich!
Der „Vater der Stress-Forschung“ Hans Seyle formulierte bereits 1936:
„Stress macht krank!“
Zu psychischen Störungen:
Psychische Erkrankungen – von manifesten Depressionen über Belastungs- & Anpassungsstörungen bis hin zu Angst- & Panikstörungen – einerseits wie andererseits psychische Dys- & Fehlregulationen – so z.B. emotionale Fehlreaktionen, psychosomatische/ psychoreaktive Erkrankungen/Dysregulationen und ganz besonders psychischer Stress – (ganz besonders bei chronischen Zuständen) führen immer zu „Immunologischen Imbalancen“ und zu „Immunologischen Defiziten“ – in unterschiedlicher Ausprägung & Intensität –!
Die vielmals fatalen Interaktionen zwischen Psyche & Körper sind inzwischen wissenschaftlich gesichert; dies gilt unisono auch für Interaktionen zwischen Psyche & Immunsystem.
Gesichert ist vor allem aber auch die ‚biologische Stress-Antwort‘ und der sogen. ‚Cross-Talk‘ zwischen neuro-endokrinen Zellen und Immunzellen. Psychischer Stress – gleich, welcher Ursache und insbesondere in der chronischen Verlaufsform – führt immer zu Veränderungen in den Regulations-Gleichgewichten, die ihrerseits die Anfälligkeit für pathologische Fehlreaktionen auslösen/unterhalten/erhöhen.
„Die“ tragende Rolle spielt dabei die sogen. „Hormonelle Stress-Achse“ (Verbundsystem von: Hypothalamus/Hypophysen-Vorderlappen/ Schilddrüse/Nebennierenrinde/Gonaden).
Sie wird z.B. bei Stress aktiviert und in der Folge kommt es zu einer „Hyperaktivität“ der gesamten Achse und dadurch zu einer Schieflage in der Homöostase und hierdurch bedingt zu einer Überproduktion von Stress-Hormonen; mitbeteiligt sind außerdem die Cortisol-Regulation und andere neuro-endokrine Systeme und Botenstoffe (u.a. ACTH = Corticotrophes Hormon, CRH = Cortico-Releasing-Hormon, GK’s = Glukokortikoide, Serotonin, Neurotrophine & Neuropeptide und das SAS = Sympathiko-Adrenomedulläres System).
Ebenfalls von großer Wichtigkeit sind zur vermehrten Synthese von Th-1-Zellen – für die zelluläre Immunantwort – Interleukin-1, Tumor-Nekrose-Faktor-alpha, Interferon-gamma u.a. und für die Bildung von Th-2-Zellen – für die humorale Immunantwort – IL-4, IL-10, IL-13 u.a.
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