Übrigens – auch das muss explizit gesagt sein –:
Ohne eine ‚bestmögliche‘ Mitarbeit & Compliance des Patienten – so z.B. im Hinblick auf Ernährung, Umgang mit Genussmitteln, Meidung von Umwelt-Giften, Hygiene & Abhärtung, körperliche Aktivitäten ... und auch Minderung von Stress/Stress-Faktoren – „geht es nicht“!
Mein multi-modales ganzheitliches Behandlungskonzept „Immun-Störungen“stellt sich in der Übersicht wie folgt dar:
a. Ernährung & Genussmittel, Gewichtsregulierung – Heilfasten
b. Hygiene & Abhärtung / Bewegung, Sport, Spiel
c. Säure-Basen-Haushalt + Säure-Basen-Gleichgewicht
d. Herde, Störfelder, Energetische Blockaden + Entzündliche Prozesse + e. e. Freie Radikale & Oxidativer Stress & Ausleitung + Entgiftung
f. Stoffwechsel- & Organ-Funktionen / Enzym-Ketten & -Systeme
g. „Inneres Milieu“ (Verdauungsorgane, Darmflora & Darm-Mucosa)
h. Hormonverbundsysteme
i. Immun-Modulation - Normergie + Reaktionsfähigkeit - RES/RHS - Lymphsystem
j. Psycho-Balance & Neuro-mentale Stabilisierung
Im Prinzip lässt sich dieses Gesamtkonzept untergliedern in drei parallel verlaufende Therapie-Stränge:
1. Eigenleistungen des Patienten
2. Basis-Therapie
3. Haupt-Therapie (1+2)
Nunmehr im Detail.
1. Eigenleistungen des Patienten
Ernährung & Genussmittel - Gewichtsregulierung - Heilfasten
Ohne eine entsprechende Ernährung ganz generell und einen kontrollierten und bewusst-gewollten Umgang mit Genussmitteln geht hier gar nichts!
Beginnen wir mit der „gesunden“ Ernährung.
Das heißt i.S.e. dauerhaften Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Absolut fehl am Platze und unsinnig ist in meinen Augen eine Debatte über die ‚Kostform’.
Ganz gleich, ob eingehalten wird die hierzulande überwiegende ‚Misch-Lost’, ob ‚(ovo-)lacto-vegetabil’, ob nach den Regeln der Ayurveda usw.: Jeder sollte nach seiner Façon selig werden können und dürfen.
Lediglich von einer stringenten ‚veganen’ Kost rate ich ab wegen Mangel an wichtigen Vitalstoffen. Wichtig ist in diesem Punkte und bei aller Variabilität der Kostausrichtung und daher unabdingbar:
Die Ernährungsrichtung & der bewusste Umgang mit den Genussmitteln sollten absolut stimmen!
Die Ernährung sollte sein eine …
Bedarfs-gerechte, Natur-belassene, frische, Basen-überschüssige Vollwertkost
mit deutlicher Orientierung an die
„Mediterrane Kost“
angelehnt an die
„Moderne Ernährungsmittel-Pyramide“
und ggfls. wegen sonstiger Krankheiten
ausgerichtet nach dem
„Grund-Diät-System“ nach Dr. H. Anemüller ()
und mit bedarfs- & situations-angepasster
Flüssigkeits-Zufuhr.
Diese „modifizierte Ernährung“ sollte enthalten...
... einen hohen Anteil an Roh- & Frischkost - [damit optimale Versorgung mit Chlorophyll und den wichtigen Sekundären Pflanzenstoffen (SPS) und darunter auch die Bio-Flavoide und die wichtigen Enzyme + Vitamine/Spuren-Elemente/Mineralstoffe usw.], einer optimalen Versorgung mit essenziellen (mehrfach ungesättigten) pflanzlichen Fettsäuren – und den im frischen Seefisch reichlich vorkommenden Omega-3-Fettsäuren – neben Aminosäuren & Vitalstoffen! – und ausreichend Ballaststoffen, ausreichende Versorgung mit pflanzlichen Eiweißkörpern und somit eine ausgewogenen Zufuhr von Aminosäuren und eine situations-adäquate Flüssigkeitsversorgung (dabei 1/3 als „Koch-salzarmes Mineralwasser“).
Die optimale Zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren und besonders von Gamma-Linolensäure und von Eicosapentaensäure (EPA) + Docosahexaensäure (DHA) ist mit die wichtigste diätetische Maßnahme überhaupt!
Bezüglich der adjuvanten Zufuhr von EPA meine Empfehlung:
- Mega-Rot® (Dr. Hittich / Internet)
Kps
[Omega-3 mit EPA & DHA aus arktischem Krill]
je Kps. 300 mg EPA hochdosiert + 15 mg natürliches Vit. E
Ds.: abhängig von den Befunden; i.d.R. 1xtgl 1 Kps
Die Kost sollte außerdem eine deutliche Begrenzung der Eiweißzufuhr und besonders von tierischem Eiweiß haben.
Nun noch zur Energiezufuhr bzw. Energie-Bilanz:
(= Aufnahme an Kcal bzw. kJ pro Tag durch die feste + flüssige Nahrung):
Sehr wichtig ist, dass sich der Kranke entsprechend seinem realen Verbrauch (= Bedarf) ernährt.
Bei Normalgewichtigen heißt das, dass die Energiebilanz (also: Verbrauch im Vergleich zur Zufuhr/Aufnahme) immer eine ausgeglichene sein muss (= +/- Null).
Für Übergewichtige bis Dicke ist es zudem notwendig, dass das Körper-Gewicht langsam (unter ärztlicher Kontrolle) herunter gebracht wird. Das heißt dann, dass die Energiebilanz eine negative sein (größerer Verbrauch als Aufnahme) muss/sollte. Hierzu ist es wichtig, dass ein entsprechender „Plan zur kontrollierten Gewichtsabnahme“ erarbeitet und umgesetzt wird.
Merke:
Zur Überwachung immer wieder den aktuellen „BMI“ (Body-Mass-Index) + „WHtR“ (Waist to Height Ratio) berechnen.
Anzustreben ist eine Gewichtsminderung von 10-15% pro Jahr bezogen auf das aktuelle Gewicht!
Für Untergewichtige muss ebenso das Gewicht ganz langsam (unter Kontrolle) angehoben werden. Dabei ist insbesondere eine „Eiweiß-Mast“ zu vermeiden!
Was nun aber den tatsächlichen Bedarf an Kalorien (= Energie) angeht, so legt dies Ihr Arzt je nach Untersuchungsergebnissen und sonstigen Erfordernissen (z.B. Eiweißeinschränkung bei Nierenschädigung) und sonstigen zusätzlichen Krankheiten fest. Optimal auch hier das Vorgehen mit einem entsprechenden „Plan zur kontrollierten Gewichtszunahme“.
Zu den Genussmitteln.
Das Rauchen sollten Sie (denken Sie hier nicht nur an die Störung der Immunabwehr, sondern an das gesamte Gesundheits-Risiko!) am besten sofort und für immer aufgeben.
Für Alkoholgilt – sollte gelten –: absolute Meidung der sogen. „harten Alkoholika“ und deutliche Einschränkung aller sonstigen Alkoholika; aber nicht absolute Karenz!
Werden beide „Drogen“ abrupt und gleichzeitig abgesetzt, dann kommt es oftmals zu einem „akuten Entzugs-Syndrom“.
Zu einem späteren Zeitpunkt dann auch „Null-Alkohol“ oder so gut wie!
Eine gleiche Aussage ist zu machen für Bohnenkaffee & (fermentierten) Schwarztee! Für beide gilt: „Kontrolliert genießen und nicht unkontrolliert konsumieren!“
Ebenfalls in kleinsten Portionen – quasi als Belohnung für Therapietreue oder einfach als Stimulans und „Glücklichmacher“ – schadet das eine oder andere Stück an Süßigkeiten (fest + flüssig) nicht!
Besonders zu beachten ist allerdings, wenn die „Zuckerl“ gleichzeitig noch Fette en masse enthalten (z.B. Schwarzwälder Kirschtorte, Salzburger Nockerl, Palatschinken und wie sie alle heißen).
Außerdem: zu viel an „Zuckerzeug“ belastet den Darm und macht evtl. zunichte, was mühsam erreicht worden war!
Ein kurzes und wichtiges Wort zum Thema „Heilfasten“:
Kann und soll ein „Immunsystem-Kranker“ „Fasten“?
Im Prinzip: JA!
Unkontrolliert: NEIN!
Dazu:
Jeder Mensch kann & sollte fasten,
Auch Alte können & sollen fasten,
Auch Junge können & sollen fasten,
Auch KRANKE können & sollen fasten!
Das wiederum kann nur heißen:
Auch der „Immun“-Patient kann & sollte fasten!
Fasten ist sogar sehr wichtig für den Patienten mit immunologischen Störungen & Defiziten und besonders dann, wenn der gesamte Stoffwechsel in Schieflage geraten ist, wenn Übergewicht besteht und auch, wenn die körperliche & psychische Verfass-ung aus dem Leim gegangen ist.
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