Matthias Schroder - Faber

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Hans Faber, ein gescheiterter Chemieprofessor kurz vor seinem Ende, bekommt das Angebot, noch einmal von vorne anzufangen; in einem jungen und unverbrauchten Körper, in einem neuen und unverbrauchten Leben. Ein verlockendes Angebot, könnte man sagen. Die Frage ist, was ein hochgebildeter Verstand mit dieser neuen Möglichkeit anzufangen weiß, und, ob er etwas besser zu machen vermag. Dieser Roman verfolgt den Professor über einen langen Zeitraum einer irrwitzigen Karriere. Dem Hamburger Leser könnte die Geschichte bekannt vorkommen.

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Faber

Von Matthias Schröder

Metalog I – eine Ewigkeit um 1914 herum

Dunkel:

Von Zeit zu Zeit seh‘ ich den Alten gern,

Wenn wir getrennt, um Inventur zu halten.

Es reitet jeder dann den eig’nen Stern,

Wenn wir ganz dialogisch walten.

Denn nur durch lebendiger Rede Macht

Darf’s sein, dass wir dem Menschen singen

Und das beschau’n, was wir in Gang gebracht

Und es im Logos auf die Erde bringen,

Licht:

Weil nur in diesem dialektischen Element

Wir zu dem Unterschied gelangen,

Ohne den der Mensch uns nicht erkennt.

Mit purer Einheit, ungetrennt

Kann er nun einmal nichts anfangen.

So deutet er uns’ren Pluralis gar

Als majestätisch hohen Thron.

Er nimmt sich selbst eher niedrig wahr,

Als Untertan oder als Narr

Und kniet vor uns für himmlisch‘ Lohn.

Wir sind nicht Majestät, nicht Gott!

Wir sind das Eine in allen Wesen,

Wir sind der Welt und Menschen Lot,

Sind weder lebend, weder tot.

Man kann uns halt nur als Vielheit lesen.

Dunkel:

Und somit wandern wir geschieden,

Dann, wenn man über uns sinnt und denkt

Und unser Tun durch Zweifel lenkt

Und ein Verstand auf Erden hienieden

Uns sinnierend in Worthülsen senkt.

Dann erscheinen wir als Vieles:

Mal als Schöpfer und Vernichter,

Als A und O des großen Spieles,

Mal als angeklagt und Richter,

Vielleicht als Leser und als Dichter,

Als Gut und Böse, also schlichter,

Licht:

Als Gott und Teufel manchmal auch,

Als Plan und Bruch des großen Zieles

Und was uns noch der komödiantische Brauch

Im Dienste eines großen Stiles

Deutend wird aufs Antlitz beten:

Wichtig ist, wir sind begriffen

Und können nun ins Leben treten.

Wir sollten runter vom Kometen,

Sonst werden wir noch ausgepfiffen.

Dunkel:

Dem stimm‘ ich zu, wir sollten gehen,

Denn metaphysisch Langeweile

Möchte hier kein Mensch gern sehen.

So wart auf mich! Ich komme! Eile!

Prolog – im Himmel über dem Jahre 1914

Gott: Was treibt dich in meine Gefilde? Läuft dir die Welt wieder einmal zu glatt, zu geschmeidig?

Teufel: Ich komme nur um zu schauen, wie jemand seine Zeit rumbringt, der die Welt so perfekt haben will, dass sie in Sinnlosigkeit zu versinken droht. Hier ein Rädchen gestellt, da ein Gelenk geölt und das war’s. Ist es wirklich das, was du von deiner Schöpfung willst? Dass sie laufe wie die Räder einer Fabrik? Findet diese arme Welt einen merklichen Widerhall in deiner großen Seele?

Gott: Du verkennst das Wesentliche. Du als Störer siehst natürlich nur das, was bereits gebaut ist. Du siehst das Fertige, den Apfel, der vom Baum fallen darf. Du siehst das Haus, in das der Blitz reinfahren soll. Du siehst die Familie, deren Eintracht zu erhalten dir nicht Wert erscheint. Du siehst den stabilen Frieden als das nächste Ziel eines Angriffes. Du kannst nicht mit den Augen des Erbauers schauen. Noch bevor ich sie dir geben konnte, wendetest du dich von mir ab. Du bliebst ein Fragender, der nur in Frage stellen kann; ein störrisches Kind, das seine Lust an der Auflehnung entdeckt hat und sie nicht mehr ablegen will. Was bei anderen noch im Werden ist, ist vor dir zum Zustand geronnen, zum vermeintlichen Ziel. Darum muss dir der Stolz verborgen bleiben, von dem der Erbauer erfüllt ist. Die Schönheit des Werdens bleibt dir auf ewig fremd; der Zauber, der eine sich gestaltende und sich in ihrer Form vervielfältigende reine Idee umgibt. Und ist es bei den Menschen und den Göttern so, dass eine solche Rede in der Seele schmerzen müsste, bin ich bei dir gewiss, dass ich noch bis an das Ende aller Zeiten Reden halten kann. Sie erreichen dich nicht. Sie lassen dich unbewegt. Du hörst ohne Anstand.

Teufel: Wie selbstgefällig du redest. Du lehrtest die Menschen anderes.

Gott: Es ist nicht die Selbstgefälligkeit, die aus mir spricht, nicht der Stolz, mit dem der Sünder sich selbst erhöht. Was den Schaffenden erfüllt, ist das Wissen um die Einzigartigkeit dessen, was er erbaut hat. Ihm erscheint jedes als etwas Neuartiges, weil er die Bekanntschaft mit dem machen konnte, was es bisher noch nicht gab. So geht es dem Zimmermann, so geht es dem Künstler, so geht es der Mutter und sogar dem Kunstfälscher. Stolz ist keiner, der nur wiederholt. Wahrhaft stolz ist der Schöpfende, der Neues vollbringt oder zumindest Bewährtes erneuert und erhält; der optimiert und dessen Kraft in Werden und Entstehen fließt.

Teufel: Und doch fühlen sich die Menschen dieser Welt gebunden in ihrer ewigen und ängstlichen Suche nach dem Gewohnten, der Sicherheit. Ich glaube, du bist nicht aufrichtig zu ihnen. Du setzt sie in eine Welt, von der du alleine zu wissen glaubst, dass sie jeden Tag Neues bietet. Doch vernebelst du ihnen den Blick mit dem Unmut zu Ungewohntem, mit der Furcht, die jeden Ausdruck von Freiheit begleitet. Du lässt sie nur schauen, was sie bereits kennen. Du lässt sie suchen, was dem Erkannten ähnlich ist. Du lässt sie sich nur dort sicher fühlen, wo sie in gewohnheitsmäßigem Trott dahinleben, bis sie, diesem Leben überdrüssig, das Weite suchen; wenn’s übel läuft, im Alkohol, im Abenteuer jenseits von Frau und Kind, im Kaufrausch, in der Spielsucht, in der Macht oder schlimmer: in der Unterhaltung, in der Ablenkung, in der Zerstreuung und im Zeitvertreib.

Gott: Was soll ich von einem Teufel halten, der sich derart mitfühlend gebart? Ich habe nie gesagt, dass die Menschen, wenn sie das Richtige suchen, auch das Richtige finden. Ein wenig mühevolle Suche muss sein. Keiner, der etwas erreicht, würde sich an dem Erreichten freuen und dessen Wert schätzen können, wenn es zu leicht ginge. Aber sag einmal! Was ist eigentlich heute mit dir los? So pessimistisch habe ich den Teufel selbst noch nie erlebt. Gibt es nicht genug Schönes in dieser Welt, das du ins Chaos stürzen kannst?

Teufel: Eben das ist es ja. Ich habe das Gefühl, dass auf diese Welt ein Angreifen sich nicht lohnt. Sie ordnet sich zu Tode. Sie zerfließt und vergeht in Gleichförmigkeit. Ihre Perfektion ist ein schlimmerer Zustand als das übelste Chaos, das ich mir erdenken könnte. Die Menschen sind so weit, dass sie sich selbst Regeln auferlegen, bei denen sogar das Chaos in Verwirrung gerät. Wusstest du, dass es einen Erlass gibt, der regelt, welche Tinte für welche Art von Dokument hergestellt und verwendet werden soll? Oder ein internationales Kriegsvölkerrecht, das regelt, auf welche Weise man den Feind im Falle eines bewaffneten Konfliktes angreifen darf und wie nicht? Wie soll ich da wissen, was der Zerstörung wert ist? Dein gleichförmiges Funktionieren, die Regelmäßigkeit in allem, das Verlässliche. Ist es nicht beides zugleich; Ordnung und Unordnung, Perfektion und Verwesung, Übersichtlichkeit und Labyrinth? Entstehen und Niedergang? Wie soll sich der Teufel da orientieren, wenn die Ordnung selbst sich in das Chaos mischt und ihm ihren Anstrich gibt?

Gott: Glaub mir, die Menschen suchen zwar die Enge. Aber ohne diese hat es noch nie das Kreative gegeben. Und ich weiß, wovon ich dabei spreche. Sie suchen diese nur um sich zu entlasten, um frei für das Kommende und bisweilen Überraschende zu sein. Jede Seele will das Neue. Sie braucht es sogar dort, wo du ihr vorwirfst, sie entdecke nur das Gewohnte. Wie soll sie denn das Gewohnte entdecken, wenn sie es nicht in der Vielfalt sucht? Die Welt bleibt den Menschen stets offen und lebenswert.

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