Die sieben Todsünden hingegen, die sich auch jeweils auf ein dämonisches Prinzip beziehen, lauten: Stolz (Luzifer), Habsucht (Mammon), Jähzorn (Satan), Wollust (Haschmodai/Asmodeus), Gefräßigkeit/Völlerei (Beelzebub), Missgunst/Neid (Leviathan) und Faulheit/Trägheit (Belphegor).
Diese ganzen Namen, die bei den Todsünden auftauchen, könnte man auch als eine Art Alias des Satans sehen, wobei dies vielleicht literarisch richtig sein mag, energetisch aber vollkommen falsch ist. Literarisch ist es auch nur deshalb möglich, weil zahlreiche Schriftsteller und Autoren ein bisschen Vielfalt in ihre Geschichten einbringen wollten, und nicht nur eben den Namen Satan verwenden wollten.
Energetisch gesehen gibt es nicht den Satan. Wenn man ein Wesen schon in diese großen Fußstapfen stecken möchte, dann dem Malachim Sathyriel. In diesem Zusammenhang müssen auch erneut die Prinzipien „Samael (lams)“ und „Azazrel (larzaz[)“ erwähnt werden. Beide werden auch gern als Synonym für „Satan“ verwendet, da man „Medikament Gottes“ (Samael) lieber mit „Gift Gottes“ übersetzte und den Sündenbock „Azazel“ (lz[z[), was eine Bezeichnung für den Felsen war, von dem der „Sündenbock“ in die Wüste gestürzt wurde, lieber mit dem Erzengel gleichsetzte, der zwar in der Übersetzung sehr ähnlich klingt (Azaz r el und Azazel), in der Schreibweibe aber doch unterschiedlich ist ((larzaz[) und (lz[z[)).
Dennoch gibt es ein sehr bekanntes und sehr allgemeines Zeichen für den Satan. Das inverse Pentagramm.
Das Pentagramm, das den Gehörnten darstellt, war natürlich das perfekte Symbol für den Satan! Wie man heutzutage sieht, hat sich auch nichts geändert. Natürlich, durch den Gründer der First Church of Satan, Anton Szandor LaVey, wurde das rebellische Denken, das Denken eines Widersachers, neu belebt! Dass dieser Widersacher gegen die Gesellschaft rebellierte, wurde verdrängt! Warum auch nicht? Es ist doch viel einfacher jemanden den „Satansstempel“ aufzudrücken, als mit ihm zu reden!
So kann man zusammenfassend sagen, dass das Prinzip des Satans eine literarische Erfindung ist, die es zwar aus archetypischer Sicht gibt und auch geben muss, die jedoch den Namen „Sathyriel“ trägt und den Status eines Malachims hat!


Seine Name leitet sich vom hebräischen Wort „Awadon“ (!wdba), was „Untergang“ bedeutet, aber in Bezug auf eine „Tilgung“ bzw. einen „Abgrund“ übersetzen könnte. In Griechenland war er bekannt als „Apollyon“, der einen „guten Charakter“ (Schutz des Hauses, des Viehs und Förderer des Ackerbaus) und auch einen „schlechten Charakter“ (kann auch Krankheiten und den Tod bringen) besitzt. Manche Autoren gehen einfach davon aus, dass es das griechische Synonym für „Satan“ sein, da er auch als „Engel des bodenlosen Abgrunds“ gesehen wird. Im Namen „Apollyon“ findet man natürlich den Namen „Apollon“ – einige Bücher gehen davon aus, dass es sich um das gleiche Prinzip handelt, wobei Apollyon einfach die „gefallene Version“ des Apollon ist, der zusammen mit Arsiel zusammen in der Unterwelt wohnt. Der Namen Arsiel soll mit „Schwarze Sonne“ übersetzt werden, was aber wieder nicht passt, da das Wort „Arsi“ (ysra) für „tierisches Gift“ steht. Es wäre also das „(tierische) Gift Gottes“, eine Bezeichnung die man auch wieder bei Samael (lams) = Medikament/Gift Gottes (sammu = Pflanze, Medikament) findet.
Sehr lustig ist natürlich, dass der Gott Apollon, der im energetischen Sinne ein Aspekt des Erzengels Michael ist, vom Christentum einfach mal in die Tiefe der Hölle gesteckt wurde, wo er als „König der dämonischen Heuschrecken“ existiert. Für die Kirche war und ist jede energetische Präsenz, die nicht irgendwie in der Bibel namentlich vorkommt, auf jeden Fall dämonisch, teuflisch und das Böse in persona. So wurde letztlich die griechische Michaelsenergie als höllischer Engel der Apokalypse, als Zerstörer und Oberhaupt der Dämonen deklariert, ohne Rücksicht auf energetische Eindrücke! Warum auch, denn im Alten Testament wird dieses Prinzip als Abaddon bezeichnet, der im engen Zusammenhang mit dem Totenreich, dem Scheol ((lwaX) Bezeichnung für das Totenreich), stand. Dass Erzengel Michael auch die Rolle des Psychopompos besitzt, der die Seelen der Verstorbenen begleitet und in die nächste Emanation führt, wurde dann wohl wieder vergessen oder einfach übersehen. Da das Totenreich (Scheol) natürlich irgendwo im „Untergrund“ liegen muss, ist es nicht verwunderlich, dass Abaddon auch im Neuen Testament als „Engel des Abgrunds“ betitelt wurde.
Das Siegel Abaddons wurde mir in einer astralen Arbeit gegeben. Zusätzlich sind noch zwei „Bilder“ von Abbadon abgedruckt .
„ Abbadon, Führer heiliger Seelen“
Eigentlich müsste dieses Wesen Baal-Swuw (bwbz-l[b) heißen, was wortwörtlich „Herr der Fliegen“ bedeutet. Hier haben die Fliegen aber keinen Ekelfaktor, der sich auf Exkremente oder Verwesung bezieht. Fliegen waren in alten Religionen Helfer, die die Seelen der Verstorbenen in die andere Emanation führten. Also auch wieder ein Prinzip, dass die Aufgabe des Psychopompos übernahm. Baal-Swuw (bwbz-l[b) war ursprünglich eine kanaanitische Gottheit, wurde aber sehr schnell von drei Aposteln „mal eben“ als „Herr des Chaos“ und als oberster Dämon abgestempelt.
Nebenbei hat die Romanfigur Jesus, in diesem Fall weit weg von dem Weisen Jehoschua bar/ben Joseph , Beelzebub kurzerhand die Herrschaft über die Hölle gegeben, da Beelzebub so „nett“ war und Jesus half, einige Heilige aus der Hölle zu befreien. Satan hatte sich nämlich geweigert, Beelzebub jedoch nicht. Ohne Worte!
Baal-Swuw (bwbz-l[b) ist ein Psychopompos sowie Abaddon bzw. Erzengel Michael, was man energetisch sehr gut ausprobieren kann, wenn man sich auf die Astralebene begibt und dieses Prinzip um Kontakt bittet. Man sollte sich aber vom „europäischen Bild“ der hässlichen Schmeißfliege entfernen, da energetische Prinzipien sehr gerne die Bildfilter des Rufenden verwenden! Die bildlichen Darstellungen stammen aus dem Dictionnaire infernal . Hierbei handelt es sich um ein „Wörterbuch der Hölle“, ein Buch über Dämonologie, dass wie ein Lexikon aufgebaut ist. Der Okkultist Jacques Albin Simon Collin de Plancy verfasste das Buch 1818, doch die Bekanntheit wuchs, als eine erneute Auflage des Buches im Jahr 1863 viele Illustrationen der Dämonen hatte. Wie „gut“ oder „schlecht“ bzw. „dämlich“ diese Kupferstiche sind, muss jeder für sich beurteilen!
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