Berardino Nardella
TEIL 1
WENN ES MÖGLICH WÄRE, EIGENE WÜNSCHE ZU VERWIRKLICHEN, MÖCHTEST DU DAS SICHER AUCH BEHERRSCHEN.
Du wünschst Dir etwas, weil Du eine Sternschnuppe siehst ...
Du siehst eine Sternschnuppe, weil Du in den Himmel schaust ...
Du schaust in den Himmel, weil Du an etwas glaubst.
Bob Marley
Ist dies nicht schon einer der häufigsten Wünsche? Der Wunsch der meisten Menschen ist es, die eigenen Wünsche zu verwirklichen. (Unter dem Wort „Wunsch“ ist etwas zu verstehen, das du zu verwirklichen hoffst. Im wahrsten Sinne des Wortes ist ein W U N S C H etwas, das mit dem Unterbewusstsein zu tun hat, denn hier entstehen deine Wünsche.)
Jener Wunsch wird mit intensiven Gefühlen und mit großen Erwartungen ersehnt, scheint aber zugleich schwierig und sogar unmöglich realisierbar zu sein – er ist mystisch, utopisch und fantastisch, um in unserer modernen, realen und technisch suggestiven Realität problemlos machbar zu sein.
Diese Realität prägt uns derart, dass wir nicht mehr von Dingen überrascht werden, wie wir es einst als Kinder waren. Wir sind nicht mehr aufgeschlossen für Neues und Veränderungen. Insbesondere wenn diese bedeuten, etwas Großes zu vollbringen, bzw. wenn wir aus unserer Komfortzone herauskommen müssen, unseren Hintern vom Sofa erheben müssen und dadurch unsere Lieblingsserie verpassen.
Du musst nichts Seltsames oder Übertriebenes machen, um deine Wünsche zu verwirklichen. Ich offenbare dir etwas, was jeder durchführen kann. Du musst Dich nicht anstrengen, noch musst du Geld investieren (außer das wenige, das du für dieses Buch bezahlt hast).
Du benötigst keine besonderen Kenntnisse und ich schlage dir kein Yoga oder Meditation vor. Es handelt sich um keine religiösen Pflichten, noch gibt es eine Altersgrenze.
Wenn ich nichts machen muss und trotzdem meine Wünsche verwirkliche, was schlägt mir dieser Mann dann vor?
Die Bedenken sind berechtigt und doch ist es kein Zauber. Es handelt sich um eine Technik, die etwas in Bewegung setzt, Möglichkeiten schafft und deine Sichtweise über die Welt verändert.
Ich schlage dir zwei Techniken vor, damit du dich für die Technik entscheiden kannst, die am besten für dich geeignet ist. Noch besser ist, du wendest beide zusammen an, um die Wirkung zu verstärken.
Hast du je etwas gesucht, bei dem du gemerkt hast, dass du es unter der Nase hast?
Ebenso ist es mit dem, was du benötigst, um deine Wünsche zu verwirklichen: nicht irgendwo, in irgendeinem Raum und zu irgendeiner Zeit, sondern hier und jetzt. Du hast es praktisch unter der Nase.
In der Vergangenheit kannst du dir nichts wünschen, denn sie ist vergangen. Vielmehr ist die Vergangenheit der wahre Grund, warum du dir etwas wünschst, aufgrund von ungelösten Fragen, Unzufriedenheit und Reue.
In der Zukunft stellst du deinen Wunsch natürlich an erste Stelle. Jene Zukunft ist aber nur möglich, wenn du sie bereits jetzt in diesem Moment bestimmst - das ist nichts Ungewöhnliches. Wäre einer meiner Wünsche, in der Zukunft einen blühenden Garten zu haben, muss ich gegenwärtig die Erde umgraben, düngen, säen ...
Ich erkläre dir das Prinzip ein wenig genauer. Es ist aber nicht unbedingt notwendig zu wissen, "warum" es funktioniert, sondern einfach "wie" es funktioniert.
Um das etwas genauer zu verdeutlichen, stell dir vor, du kommst nach Hause und schaltest das Licht ein.
Wer von uns weiß genau was Strom ist, wie er funktioniert und warum? Wie wird mit einer Glühbirne Licht erzeugt, wie funktioniert diese Glühbirne, mit welcher Logik und nach welchem Prinzip? Wie erreicht erzeugter Strom meine Wohnung?
Und schließlich, warum schaltet sich mein Strom nicht mehr ein, wenn ich meine Rechnung nicht bezahle?
Scherz beiseite. Die meisten Menschen ignorieren all dies und nicht nur das, sondern sie interessieren sich nicht dafür. Das Wissen und das Prinzip der Glühbirne, welche von einem gewissen Herrn Edison erfunden wurde, könnten helfen, das Hintergrundwissen zu bereichern. Für den täglichen Gebrauch reicht es zu wissen, dass beim Drücken des Schalters das Licht einschaltet und beim erneuten Drücken das Licht wieder ausschaltet. Mehr nicht.
Deshalb führe ich dich Schritt für Schritt durch die Technik, welche dir ermöglicht, einfach und konkret deine Wünsche zu verwirklichen. Diese können von jeder Person durchgeführt werden. Du musst dazu kein magisches Ritual durchführen, nichts Zusätzliches kaufen und keine seltsamen Dinge tun, die deinen Überzeugungen widersprechen (d.h. ich werde dich nicht auffordern, eine Bank zu überfallen oder auf heißen Kohlen zu laufen ...).
Alles was du benötigst, um dies umzusetzen, ist ein Stift, zwei leere Hefte (Notizbücher oder ähnliches, auf denen man schreiben kann) und ein wenig Geduld (du glaubst hoffentlich nicht, dass ich mir heute etwas wünsche und es sich morgen alles verwirklicht ...)
Zunächst aber sind einige Erläuterungen notwendig.
Dieses Buch ist rein praktisch. Diese Seiten sind nicht mit Vermutungen gefüllt, sondern sie erläutern die erforderlichen Werkzeuge, um zu erzielen, was gewünscht wird. Es bleibt nichts weiter übrig als dies zu testen.
Ich habe das Buch in zwei Teile unterteilt: der erste Teil erklärt die Theorie und der zweite Teil die Praxis.
Die dargelegte Theorie dient dazu, um die Mechanismen besser zu verstehen und die Ziele besser zu erreichen. Diese Mechanismen werden aber bewusst nicht bis ins kleinste Detail vertieft, wie in der Metapher vom Schalter oben aufgeführt wird.
Du lernst keine philosophischen Abhandlungen kennen, sondern leistungsfähige Instrumente, welche dir buchstäblich das Leben ändern kann, wenn du umsetzt, was ich erläutere.
WAS SIND WÜNSCHE UND WARUM WÜNSCHST DU?
Verlangen ist das halbe Leben. Gleichgültigkeit der halbe Tod.
Kahlil Gibran
Was bedeutet, sich etwas zu wünschen?
In den Wörterbüchern sind folgende Definitionen zu finden: intensiver Wunsch etwas zu haben oder zu tun, das uns Freude und Zufriedenheit bereitet; Mangelgefühl einer notwendigen Sache für unser körperliches oder geistiges Bedürfnis; ein intensives Gefühl, das uns dazu bewegt, Besitz, Verwirklichung und Umsetzung von dem zu suchen, das die eigene körperliche oder geistige Befriedigung erfüllt.
Somit ist ein Begehren eine direkte Spannung zum Erlangen vom Gegenstand der Begierde. Wenn dieser Impuls sein Ziel erreicht hat, folgt ein Gefühl der Erfüllung und Befriedigung. Andernfalls können Gefühle von Schmerz und Frustration entstehen.
Wie aber entsteht ein Wunsch? Was ist er genau?
Die Herkunft vom Wort "Begierde" ist recht interessant. Wie so oft bei solchen Bedeutungen, offenbart er seinen tiefen Sinn.
Das Wort V erlangen stammt vom Lateinischen desidera , welches sich aus der Vorsolbe de- und dem Nomen –sidera zusammensetzt; de- kann eine Bedeutung der Subtraktion, des Entfernens und des Fehlens haben, während sidera die Mehrzahl von sidus ist, d.h. Sterne.
Wir können daher interpretieren, dass wünschen bedeutet: "nicht mehr die Sterne sehen" oder "das Fehlen der Sterne feststellen".
Der Wunsch ist somit das Fehlen der Sterne, das Fehlen eines Ziels, was unweigerlich dazu führt, sich verloren, verwirrt und wahrscheinlich sogar sich verängstigt zu fühlen.
Ein Wunsch trägt somit gewisse Schmerzen in sich, die dem "Fehlen" zuzuordnen sind. Die Stärke des Fehlens bestimmt das Ausmaß von diesem Schmerz.
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