Amy Blankenship - Blutsbande

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Als der Blutszauber gebrochen war, grub Kane sich aus dem Boden hervor und suchte nach der Seelenfreundin, die ihn befreit hatte, aber erkannte, dass sie verschwunden war. Mit nichts mehr zu verlieren und voller Rachegelüste begann er einen Krieg. Das Letzte, was er erwartete, war, die Seelenfreundin, die ihm immer wieder aus den Fingern entwischte, mitten im Weg der Zerstörung, die er verursacht hatte. Er wird schnell von ihr besessen, beobachtet sie, wenn sie nicht aufpasst, hört zu, wenn er nicht eingeladen ist und verfolgt jede ihrer Bewegungen… und die Dämonin, die ihn heimsucht, weiß, dass sie seine Schwäche ist. Um sie zu beschützen schwört Kane, dass er sie ihn hassen lassen würde, selbst wenn er sich auf die Seite der Dämonen schlagen muss, um das zu erreichen. Aber wie kann er sie vor dem größten aller Feinde beschützen, wenn er selbst dieser Feind ist?

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Kat arbeitete ein Stück von Envy entfernt und betrachtete Tabatha aus dem Augenwinkel. Sie bemerkte, dass Tabatha unruhig aussah und fragte sich, was in den letzten Tagen geschehen war, was diese Unruhe hervorrief. Sie griff nach einer Flasche Heat, traf Envys Blick und zeigte auf die Flasche, ehe sie mit ihrem Kopf Richtung Tabatha nickte.

Envy schielte hinüber zu ihrer Freundin, ehe sie Kat zustimmend zunickte. Kat bereitete ein weiteres Getränk zu und goss ein Bisschen von dem starken Alkohol in die Mischung, ehe sie das Glas an Envy weitergab.

„Danke“, sagte Envy und trug das Getränk zu Tabatha. „Hier hast du, Tabby, das geht aufs Haus.“

Tabatha schaute auf das Glas hinunter und lächelte. „Danke!“

„Also“, begann Envy und lehnte sich an die Theke. „Wieso so missmutig?“

„Nicht so wichtig, schätze ich“, antwortete Tabatha.

„Ja, klar“, rief Kat und kam näher. „Wenn dein Gesicht noch länger wäre, wäre dein Kinn noch zu Hause vor dem Fernseher.“

„Ich bin nur sauer auf Kriss“, sagte Tabatha nach ein paar Sekunden. Wenn sie es ihrer besten Freundin nicht erzählen konnte, dann konnte sie gleich nach Hause gehen und dort bleiben. „Er war noch nie so lange weg, ohne anzurufen. Er hat vor ein paar Tagen seine Arbeit im Silk Stalkings gekündigt und seither hat ihn niemand mehr gesehen.“ Sie erzählte nicht, dass sie das Gefühl hatte, als wäre sie sitzengelassen worden… ihre Brust schmerzte schon seit Tagen durchgehend.

Kat nahm eine Serviette von hinter der Bar und hielt sie Tabatha hin, als Tränen zu fallen begannen. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie geschworen, dass dies die Reaktion einer Liebhaberin war, deren Herz gebrochen worden war. Envy hatte ihr gesagt, dass Kriss schwul war, aber Kat fragte sich, ob etwas zwischen Kriss und Tabatha gelaufen war, von dem Envy nicht wusste.

„Wieso ist er gegangen, ohne sich zu verabschieden?“, fragte Tabatha leise und tupfte mit der Serviette die Feuchtigkeit von ihren Wangen. Die Wut half ihr, mit dem Weinen aufzuhören… sie hasste Weinen. „Ich dachte, dass ich zumindest einen Abschied verdienen würde.“

Envy presste ihre Lippen aufeinander… Kriss würde so etwas nie ohne guten Grund tun. Himmel, sie wusste, dass Kriss Tabatha liebte, aber er liebte auch Dean. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten auf der Bar, als ihr klar wurde, weshalb Kriss sich von ihr fernhielt… Dean.

„Ich bin sicher, dass er zurückkommen wird“, sagte Kat. „Du bist eine gute Freundin und verdienst es, die Wahrheit zu hören.“ Sie schielte hinüber zu Envy. „Nicht wahr?“

„Ganz genau“, sagte Envy und schob ihre Wut zurück in ihre Magengrube. „Weißt du, was wir tun sollten? Das Federtier finden und ihn auf einen Ameisenhaufen binden, nachdem wir ihn mit Honig eingeschmiert haben, und ihn dann dort lassen. Dann wird er lernen, dass er nächstes Mal besser anrufen sollte.“

Tabatha hob ihre Augenbrauen über die Rothaarige. „Okay.“

„Oh, oh“, sagte Kat aufgeregt. „Noch besser, wir werden ihn ausziehen und ihn zusammenschnüren wie einen Truthahn, dann lassen wir ihn bei der Biker-Bar am anderen Ende der Stadt. Einige dieser Typen sind richtig beängstigend.“

Envy schüttelte ihren Kopf. „Nein, das würde ihm auch noch gefallen.“

„Ich hab‘s!“, rief Kat, als sie sah, dass Tabathas Lippe bei ihren Witzen zu zucken begann. „Wir schlagen ihn k.o. und halten ihn in Tabathas Schlafzimmer gefangen und geben ihm nur Brot und Wasser, bis er verspricht, für alle Ewigkeit Tabathas Sexsklave zu sein.“

Envy legte ihren Kopf zur Seite und lächelte. „Na, diese Idee gefällt mir.“

„Ich habe eine Frage für euch, zu einem anderen Thema“, sagte Tabatha und zog damit ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Was wisst ihr über Kane?“

Kat zuckte die Schultern. „Er ist ein Vampir, höllisch sexy und mit einem großartigen Sinn für Humor.“

Die drei Frauen begannen zu lachen, aber hielten inne, als Devon hinter Envy auftauchte und einen Arm um ihre Hüfte legte.

„Ich werde dir höllisch sexy zeigen… tanz mit mir“, flüsterte Devon laut genug, sodass die anderen Frauen es hören konnten.

Envy grinste ihre Freundinnen an, ehe sie sich von Devon von der Bar weg und hinunter zur Tanzfläche führen ließ. Sie konnten die Menge jubeln hören, als sich die Tür des Käfigs schloss und Tabatha lächelte.

Tabatha stand auf, ging hinüber zum Geländer und sah hinunter auf Envy und Devon, wie sie im Käfig tanzten. Sie konnte sehen, wie sich ihre Lippen bewegten, aber konnte nur raten, worüber sie redeten.

Envy lehnte sich zurück, ihre Arme über ihrem Kopf und hielt sie sich an den Käfigstangen fest. Devon hatte ihre Beine um seine Hüfte geschlungen und rieb sich an ihr. Eine Hand lag auf ihrem Hinterteil, hielt sie hoch, während die andere Hand auf ihren Rippen lag, direkt unter ihrer Brust… drohte, sie zu berühren, aber es nicht wirklich tat.

Devon grinste und zog Envy von den Stangen weg, fing sie auf, ehe sie nach hinten fallen konnte, und stellte sie auf ihre Füße. Er wirbelte sie schnell herum, sodass ihr Rücken an seine Brust gedrückt wurde, seine Hände glitten über ihre Rippen nach oben, ergriffen die Unterseite ihrer Brust, neckten sie.

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