Ian McDonald - Cyberabad

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Wir schreiben das Jahr 2047: Indien feiert hundert Jahre Unabhängigkeit. Doch in dem Land, das mit seinen pulsierenden Großstädten, hypermodernen Computern und Künstlichen Intelligenzen in der Moderne angekommen ist, werden auch zerstörerische Tendenzen sichtbar. Zehn Menschen treiben durch diesen Mahlstrom der Technologien und Kulturen, unter ihnen ein Gangster, ein Polizist, ein Wissenschaftler, ein Politiker, ein Ausgestoßener und ein Stand-up-Comedian. Sie alle werden in den Wochen um das Jahrhundertereignis in den Strudel der Ereignisse gezogen, die das Schicksal Indiens für immer verändern werden: Ein Krieg bricht aus, Künstliche Intelligenzen verselbstständigen sich — und eine Botschaft aus dem All wird entschlüsselt. Und während sich zwischen Slums und Großrechnern die digitale Zukunft der Menschheit entfaltet, fließt der große Ganges weiter durch Cyberabad …
»Es gibt nur wenige Autoren, deren Romane unsere Sicht auf die Welt verändern — mit
zählt Ian McDonald dazu.«
Time Magazine

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Dann wurde sie Varanasi, die heiligste aller Städte, der Gemahl der Göttin Ganga, die Stadt des Todes und der Pilger. Sie überdauerte Imperien und Königreiche und Rajs und große Nationen, sie floss durch die Zeit, wie ihr Strom durch die große Ebene Nordindiens fließt. Dahinter wuchs New Varanasi empor, die Bollwerke und Festungen der neuen Wohnanlagen und die gläsernen, eleganten Firmenzentralen, die sich hinter den Palästen und engen, verworrenen Straßen auftürmen, um globale Dollars in den bodenlosen Arbeitsmarkt Indiens zu pumpen. Dann folgte eine neue Nation, und das alte Varanasi wurde wieder zum legendären Kashi, dem Nabel der wiedergeborenen Welt, dem neuesten Fleisch-Ginza Südasiens. Es ist eine Stadt der Schizophrenien. In den überfüllten Straßen drängen sich Pilger und japanische Sextouristen. Trauernde tragen ihre Toten an den Käfigen mit jugendlichen Huren vorbei. Magere Leute aus dem Westen, mit Bindi und Bart den Einheimischen angepasst, bieten Kopfmassagen an, und Mädchen vom Land melden sich bei den Ehevermittlungen an, wo sie in den Datenbanken der Verzweifelten die Zeilen mit dem Jahreseinkommen überfliegen.

Hallo hallo, von welche Land? Ganja Ganja Nepali Temple Balls? Du willst junge Mädchen sehen, ficki-ficki? Sehen, wie Frau winzig kleine American Football in ihre kleine Mumu saugt? Zehn Dollar. Macht deine Schwanz so dick, dass du Leute erschrecken kann. Karten, Janampatri, Hora-Chakra, butterweiche rote Tilakas, die Touristen mit dem Daumen auf die Stirn gedrückt werden. Kindergurus. Ware! Ware! Geklaute Sportsachen, zwielichtige Software, nachgemachte Markenartikel, die aktuellen Filme des Monats, synchronisiert von einer einzigen Männerstimme, aufgenommen im Schlafzimmer des Cousins, Palmer und Leichthoeks von Ausbeuterfirmen, Badmash-Gin und Whisky, gebraut in alten Gerbereien (John E. Walker, höchst seriöses Label). Seit dem Ausbleiben des Monsuns wird Wasser angeboten, flaschenweise, becherweise, schluckweise, aus Tankern und Tanks, von eingeschweißten Paletten, aus Plastik-Literjohns, Rucksäcken und Ziegenlederbeuteln. Ach, die Banglas mit ihrem Eisberg — glaubst du, sie würden uns hier in Bharat auch nur einen Tropfen abgeben? Kauf und trink!

Nach dem Verbrennungsghat und dem Shiva-Tempel, der mit tektonischer Langsamkeit in den Varanasi-Schlick kippt, biegt der Fluss nach Nordosten ab. Eine dritte Reihe von Brückenpfeilern schäumt das Wasser zu Katzenzungen auf. Lichter kräuseln auf der Oberfläche — die Lichter eines Shatabdi-Hochgeschwindigkeitzuges, der den Fluss überquert und in die Kashi Station einfährt. Der stromlinienförmige Express poltert schwerfällig über die Konstruktion, während die tote Frau unter der Eisenbahnbrücke hindurchschießt und in klares Wasser gelangt.

Hinter Kashi und New Varanasi gibt es ein drittes Varanasi. New Sarnath heißt es auf den Plänen und in den Presseerklärungen der Architekten und ihrer PR-Firmen, die sich das Prestige der uralten buddhistischen Stadt zunutze machen. Ranapur nennen es alle anderen, die halb erbaute Hauptstadt einer noch jungen politischen Dynastie. Es ist in jeder Hinsicht die größte Baustelle Asiens. Hier gehen die Lichter niemals aus. Die Arbeit ruht nie. Der Lärm ist entsetzlich. Einhunderttausend Menschen sind hier tätig, vom Chowkidar bis zum Baustatiker. Türme von großer Schönheit und Kühnheit erheben sich aus den Kokons der Bambusgerüste. Bulldozer formen breite Boulevards und Alleen, die von genmodifizierten Ashok-Bäumen beschattet werden. Neue Nationen erfordern neue Hauptstädte, und Ranapur wird ein Schaufenster für die Kultur, Industrie und Zukunftsvision von Bharat sein. Das Sajida Rana Cultural Centre. Das Rajiv Rana Conference Centre. Der Ashok Rana Telecom Tower. Das Museum für moderne Kunst. Das Schnellbahn-System. Die Ministerien und Verwaltungsbehörden, die Botschaften und Konsulate und all das andere Zubehör staatlicher Verwaltung. Was die Briten mit Delhi taten, werden die Ranas mit Varanasi tun. So wird es aus dem Gebäude im Herzen des Ganzen verlautbart, der Bharat Sabha, ein Lotus in weißem Marmor, das Parlament der Bharati-Regierung und der Sitz der Premierministerin Sajida Rana.

Flutlichter von den Baustellen funkeln auf der Gestalt im Fluss. Die neuen Ghats mögen aus Marmor sein, doch die Flusskinder sind reinstes Varanasi. Köpfe schnellen hoch. Da ist etwas. Etwas Helles, Glitzerndes. Zigaretten werden ausgedrückt. Die Uferkinder stürmen planschend ins Wasser. Sie waten schenkeltief durch das seichte, blutwarme Wasser und verständigen sich mit Pfiffen. Etwas. Eine Leiche. Eine Frauenleiche. Eine nackte Frauenleiche. Nichts Neues oder Besonderes in Varanasi, trotzdem zerren die Wasserjungen die tote Frau ans Ufer. Vielleicht kann man ihr etwas von Wert abnehmen. Schmuck. Goldzähne. Künstliche Hüftgelenke. Das Wasser spritzt im Streulicht von den Baustellen, als die Jungen ihre Beute an den Armen auf den groben Sand schleifen. Silber glitzert an ihrer Kehle. Gierige Hände wollen nach einem Trishul-Anhänger greifen, dem Dreizack der Verehrer von Lord Shiva. Die Jungen zucken unter leisen Schreien zurück.

Die Frau ist vom Brustbein bis zum Schambein geöffnet. Die Windungen der Eingeweide schimmern im Flutlicht. Mit zwei kurzen, harten Schnitten wurden die Eierstöcke der Frau sauber herausgetrennt.

In seinem schnellen deutschen Wagen hält Shiv ein silbernes Fläschchen, auf dem sich Kondenswasser niederschlägt, während Yogendra ihn durch den Verkehr befördert.

2

Mr. Nandha

Mr. Nandha, der Krishna Cop, reist an diesem Morgen mit dem Zug. Er ist der einzige Fahrgast im Wagen der ersten Klasse. Er fährt mit dem elektrischen Shatabdi-Express der Bharat Rail, der mit dreihundertfünfzig Stundenkilometern über die Hochgeschwindigkeitsstraße rast und sich in den sanften Kurven neigt. Dörfer Straßen Felder Städte Tempel fliegen im Morgendunst vorbei, der knietief auf der Ebene liegt. Doch Mr. Nandha sieht nichts davon. Hinter seinem getönten Fenster widmet er seine ganze Aufmerksamkeit den virtuellen Seiten der Bharat Times . Artikel und Videobeiträge schweben über dem Tisch, während der Leichthoek Daten in sein Sehzentrum schießt. In seinem Hörzentrum spielt die Marienvesper von Monteverdi, aufgeführt von der Camerata di Venezia und dem Chor von San Marco.

Mr. Nandha ist ein großer Liebhaber italienischer Renaissancemusik. Er ist von jeglicher Musik der humanistischen Tradition Europas aufs Höchste fasziniert. Mr. Nandha betrachtet sich als Renaissancemensch. Auch wenn er Nachrichten über das Wasser und den möglichen Krieg und die Demonstrationen rund um die Hanuman-Statue und die geplante Metrostation am Sarkhand Roundabout und die Skandale und den Klatsch und die Sportmeldungen liest, visualisiert ein Teil seines Sehzentrums, den der Leichthoek niemals erreichen kann, die Piazze und Campanili von Cremona im siebzehnten Jahrhundert.

Mr. Nandha war noch nie in Cremona. Er ist noch nie nach Italien gereist. Seine Vorstellungen entstammen Großaufnahmen des Planet History Channel, seinen eigenen Erinnerungen an seine Geburtsstadt Varanasi und an Cambridge, der Stadt seiner intellektuellen Wiedergeburt.

Der Zug rast an ländlichen Ziegelgebäuden vorbei, wo sich Ofenrauch über die Nebelschicht gelegt hat. Die Reihen aufgestapelter Ziegel sind wie die Ruinen einer ungeborenen Zivilisation. Kinder stehen daneben und starren, die Hände zum Gruß erhoben, benommen von der Geschwindigkeit. Nachdem der Zug vorbeigefahren ist, klettern sie auf das Gleisbett und suchen nach den Paisa-Münzen, die sie in die Fugen zwischen den Schienen gesteckt haben. Die schnellen Züge walzen sie zu flachen Scheiben auf den Gleisen. Man könnte sich etwas mit diesen Münzen kaufen, aber nichts davon wäre so gut wie der Anblick des Metallflecks auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke.

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