Bjørnstjerne Bjørnson - Auf Gottes Wegen

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Die Verachtung des Vaters für den Jungen war grenzenlos. Er selber wurde dadurch ganz kaltblütig, brachte das Pferd zum Stehen und schwang sich in den Sattel. "Komm!" sagte er ruhig und wies mit der Peitsche nach Store-Tuft. Weitere Abrechnung folgt, wenn wir dort sind! dachte der Junge.

Er gehorchte selbstverständlich und kam eiligst – bis auf einen gemessenen Abstand vom Pferd. – Und diesen Abstand hielt er auch unverändert ein. Das Pferd schritt schnell aus, so daß es nicht ganz leicht war.

Und nun jagte der graue Mann auf dem roten Pferd den Sohn erbarmungslos vor sich her durch den Schneeschlamm, trotzdem die Füße des Jungen wundgelaufen waren – man sah es an der Art, wie er sie setzte; trotzdem er erfrorene Hände hatte – er steckte sie ab und zu in den Mund; trotzdem er bis auf die Haut durchnäßt sein mußte – die Pelzmütze klebte am Kopf wie ein Waschlappen! Der graue Mann selber saß trocken, in warmen, wasserdichten Kleidern, da, in der Hand die Peitsche, mitten im Gesicht den großen Riecher, daneben zwei funkelnde Augen. Niemand, der den Aufzug gesehen, hätte ahnen können, daß dieser gestrenge Herr keinen höheren Wunsch hegte, als den Jungen, den er da so wütend vor sich hertrieb, lieben zu können.

Aber um einen Menschen lieben zu können – dazu gehört, daß er so ist, wie wir wolle – nicht wahr? Und wenn nun das der Junge nicht wollte? Und wenn Kallem an Mißgeschick nicht gewöhnt war? Das erste ernstliche Mißgeschick, das ihn betroffen hatte, war der Tod seiner Frau gewesen, und ganz kurze Zeit darauf kam das mit dem Jungen. Bis dahin hatten sie alle im Ausland gelebt, Kallem in Frieden mit seiner Frau, seinem Geschäft und seinem Sport und seinen stillen Büchern – er war nämlich ein eifriger Leser; nichts hatte ihn je gestört oder geplagt. Das Geschäft besorgte der Bruder seiner Frau; es ging ausgezeichnet; das Haus besorgte seine Frau, ebenfalls ausgezeichnet. Alles ging ohne Störung oder Sorge, genau so, wie es gehen sollte – bis zum Tode der Frau.

Aber dann!

Weder er noch andere konnten anfänglich die unerwartete Veränderung begreifen, die mit ihm vorging. Manche meinten, der Verlust seiner Frau habe ihn verrückt gemacht; er selber meinte, das spanische Klima sei zu warm für ihn; er müsse fort, er müsse nach Hause. Der spanische Geschäftsführer stimmte sofort bei; es war nämlich eine ganz ausgezeichnete Spekulation, das Hauptgeschäft nach Norwegen zu verlegen und in Spanien eine Filiale zu unterhalten. So brachen sie denn auf – vor nunmehr etwa einem Jahr.

Aber der Junge, der schon in Spanien schuld war, daß der Vater das erstemal sich vergaß – übrigens auch ein zweites, und unglücklicherweise ein drittes, viertes, fünftes, sechstes Mal – immer war's der Junge!– brachte ihn leider auch in Norwegen aus dem Gleichgewicht. Im warmen wie im kalten Klima – der Junge war immer gleich eklig!

Bald kamen auch aus der Schule Klagen über ihn; dann aus der Apotheke, wo sie bei Kallems altem Freund zur Miete wohnten; dann von den Leuten, von den Nachbarn, von den Landungsbrücken. Vielleicht mußten auch andere Eltern Klagen anhören über ihre Jungens; vielleicht waren die Leute in dieser Gegend überhaupt schnell mit Klagen bei der Hand; davon wußte Kallem nichts; er war eine Einsiedlernatur. Soviel aber wußte er: sein Sohn war der begabteste Junge in der Schule; das versicherte ihn ein Lehrer nach dem andern; er wußte ferner, daß es dem Sohn auch im übrigen an nichts fehle, weder an Gemüt noch an Willen; nur – er war so gleichgültig und selbstzufrieden, mochte sich immer nur amüsieren, mochte in alles, was ihn nichts anging, seine Nase stecken, war gleichzeitig dreist und doch feig, ein schändlicher Spottvogel und grenzenlos unartig. Einen Engel im Himmel konnte es um die Geduld bringen; und nun gar Kallem, der überhaupt keine Geduld hatte.

Dieser schmächtige, geschmeidige Krabat, der da mit feigen Seitenblicken auf das Pferd und die Peitsche vor ihm herhinkte, hatte den Unfrieden in seines Vaters Leben gebracht. Nicht allein, daß er ihn im tiefsten Innern unsicher gemacht hatte, nein, er hatte ihn bisweilen seine Ohnmacht fühlen lassen – bis zur Hilflosigkeit; in solchen Augenblicken hätte er den Jungen am liebsten in Stücke geschlagen.

Dann wieder konnte er ihn vornehmen, konnte drohen, flehen. Noch in dieser letzten Sturmnacht hatte er ihn ins Gebet genommen, hatte mit den eindringlichsten Worten die schmähliche Angst des Knaben zu bannen versucht, hatte ihn ermahnt, ihm durch Erzählungen aus der Naturgeschichte erklärt, wie alle Prophezeiungen vom Untergang der Welt nur Erfindungen seien, Lügen… Der Junge antwortete: "Hm" und "Ja" – und glaubte kein Wort von allem, was der Vater sagte! Sobald das Unwetter losbrach, war er wie verrückt gewesen – und auf und davon in der jammervollsten Todesangst! Und heute trifft er ihn hier, auf offener Landstraße, eine Meile vor der Stadt, in Regen und Wind und Schmutz – selbstverständlich ohne Erlaubnis! Erst verunglimpft er den bravsten Jungen der ganzen Schule, einen kleinen Kerl, über den Kallem sich manch liebes Mal gefreut und den er oft mit ein paar Groschen bei seiner kleinen Mission unterstützt hatte, wenn Josefine ihm davon erzählte; – und obendrein…

"Sieh mal an! Hölle und Teufel! Ob er nicht zu allem hin noch lacht!" dachte er, während er dabei tat, als sehe er es nicht. Und worüber eigentlich? Na ja, über das Pferd da hinter ihm, mit "Hölle und Teufel" auf dem Rücken – und die Peitsche – und die gleichmäßigen schweren Tritte im Schneeschmutz: schwapp-schwapp – — schwapp-schwapp – — schwapp-schwapp! Und das alles wuchs nach und nach ins Maßlose, wuchs an, bis es zu einem ungeheuren, formlosen, verzerrten Etwas wurde … Der Junge versuchte hastig, an etwas anderes zu denken, – er stürzte sich kopfüber in die englische Steinkohlengrube, die sich mit Wasser füllte – er suchte das Pferd, das hinter dem Jungen herkeuchte. Aber er kam nicht bis zur Grube hinunter; nichts als die helle Landstraße und "schwapp-schwapp – schwapp-schwapp" – und Hölle und Teufel, und die Peitsche, und er selber an der Spitze, auf anderthalb Beinen – hi-hi-hi!

"He?" schrie es hinter ihm.

Der Laut rieselte dem Jungen den Rücken hinunter wie ein spitzes Stück Eis. Unfern sah man jetzt Store-Tuft.

Dicht am Fuß der Böschung lag es, die sie eben hinab mußten. Es bestand aus ziemlich vielen Gebäuden, deren Mehrzahl im Viereck den Hof umgab. Auf der andern Seite lärmte der Fluß, mit Mühle und Sägwerk. Die Inseln draußen und die Landspitzen zu beiden Seiten schlossen die Bucht so völlig ab, daß das Meer ganz still lag, wie ein Teich mit vereisten Rändern. Am Strand lag eine Reihe von Bootsschuppen. Um sämtliche Gebäude Obstgärten, zum Teil recht ansehnliche.

Aus dem Wohnhaus von Store-Tuft stieg Rauch auf – endlich! Dort kochte die Mutter das Mittagmahl für Ole. Und Hunger und Kummer und Entbehren wurden übermächtig in dem Knaben, und vor lauter Sehnsucht nach einer warmen Stube und trockenen Kleidern und Heimweh nach seiner Mutter und der Heimat in Spanien hätte er fast wieder zu weinen angefangen. Aber dann dachte er daran, wie der Vater wieder sagen würde: "Hölle und Teufel! Jetzt flennt er!" Und da bezwang er sich.

Ängstlich blickte er nach dem Hof.

Das Wohnhaus lag mit der Langseite nach dem Garten zu – ein rot angestrichener, zweistöckiger Holzbau mit weißen Fensterrahmen. Dahin steuerten sie, der Knabe immer voran, der Vater hinterdrein.

An der Giebelseite vorbei gelangten sie in den Hof; gegenüber lagen die Ställe für das Vieh – Schafstall, Kuhstall, Pferdestall – alles unter einem Dach. Die Gebäude waren ganz neu und lagen rechtwinklig zur Scheune; gegenüber der Holzschuppen und die anderen Wirtschaftsgebäude. Auf dem Hof standen Ziegen und knabberten Tannennadeln, umschwärmt von Spatzen in unglaublichen Mengen; die Versammlung fand unmittelbar vor der Kornscheuer statt.

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