Генрик Сенкевич - Der kleine Ritter

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»Welches überirdischen Wesens? Mensch, was sprichst du? Sie ist aus Ton und kann, wie das erste beste Gefäß, in Scherben gehen. Doch genug davon!« Bei diesen Worten wurde Sagloba so rot vor Zorn, daß ihm die Augen hervortraten.

»Denk' dir, dieser Schurke ist Reichsbote!«

»Wer?« sagte Ketling, dessen Gedanken noch bei Olenka weilten, erstaunt.

»Boguslaw Radziwill. Aber die Wahlprüfungen, wozu sind die Wahlprüfungen? Hör', du bist Reichsbote, du kannst den Gegenstand anregen, ich will dir von der Galerie schon kräftig sekundieren, fürchte dich nicht. Das Gesetz ist auf unserer Seite, und wenn sie das Gesetz antasten wollen, so könnte man unter den Wahlzeugen einen kleinen unschuldigen Tumult anregen, damit es nicht so unblutig hingehe.«

»O, tut das nicht, bei Gott! Ich will den Gegenstand vorbringen, denn Ihr habt recht; aber Gott behüte uns vor einer Störung des Reichstags!«

»Ich will auch zum Chrapowizki gehen, obgleich der alles zu lau nimmt, denn von ihm, als dem künftigen Marschall, hängt vieles ab. Ich will die Paz' aufhetzen. Wir wollen wenigstens alle seine Schandtaten öffentlich in Erinnerung bringen. Habe ich doch unterwegs gehört, daß dieser Schuft daran denkt, sich um die Krone zu bewerben.«

»Dann müßte die Nation ihrem Ende nahe und nicht wert sein, zu existieren, wenn solche ihre Könige sein sollten,« erwiderte Ketling. – »Aber ruht jetzt, und nachher oder ein andermal wollen wir zum Herrn Kronmarschall gehen und nach unserem Freunde fragen.«

2. Kapitel

Der Wahlreichstag war einige Tage darauf eröffnet worden. Wie Ketling vorhergesehen, wurde Chrapowizki, damals Unterkämmerer von Smolensk und später Wojewode von Witebsk, der Marschallstab anvertraut. Da es sich nur um die Bestimmung des Wahltermins und die Einsetzung des höheren Wahlkapitels handelte und die Intrigen der verschiedenen Parteien in diesen Angelegenheiten kein Feld für sich fanden, schien der Reichstag einen ruhigen Verlauf nehmen zu wollen. Nur im Anfang ging es durch die Wahlprüfungen ein wenig stürmischer her, denn als der Reichsbote Ketling die Rechtsgültigkeit der Wahl des Herrn Sekretärs von Biala und seines Kollegen, des Fürsten Boguslaw Radziwill, anzweifelte, schrie gleich eine kräftige Stimme aus der Mitte der Neutralen: »Verräter! Ausländischer Beamter!« Dieser Stimme schlossen sich andere an, auch einige Reichsboten kamen hinzu, und plötzlich zerfiel der Reichstag in zwei Parteien, von welchen die eine die Abgeordneten von Biala entfernen, die andere die Wahl als rechtsgültig anerkennen wollte. Man einigte sich endlich zu einem Beschluß, welcher die Angelegenheit zum Schweigen brachte und die Wahl anerkannte; nichtsdestoweniger war dies für den Fürst-Stallmeister ein empfindlicher Schlag, denn schon der Umstand, daß man prüfte, ob der Fürst würdig sei, in der Kammer zu sitzen, schon das allein, daß man der Öffentlichkeit alle seine Verrätereien aus der Zeit des schwedischen Krieges in Erinnerung brachte, überhäufte ihn mit neuer Schande in den Augen der Republik und untergrub von Grund aus all seine ehrgeizigen Pläne.

Er rechnete nämlich darauf, daß, wenn die verschiedenen Parteien sich gegenseitig befehden würden, die Wahl leicht auf einen einheimischen Edelmann fallen könnte.

Der Stolz aber und die Schmeichler sagten ihm, daß, wenn dieser Fall eintreten würde, dieser Einheimische kein anderer sein könne als der mit dem höchsten Genie Begabte, der Mächtigste, aus vornehmster Familie Stammende – mit anderen Worten, er selbst.

Er hielt also, bis der Zeitpunkt gekommen war, die Dinge geheim, hatte aber seine Netze in Litauen ausgeworfen und fing jetzt gerade an, in Warschau Schlingen zu legen, als er plötzlich sah, daß man ihm gleich von Anfang an sein Werk zerstörte und ein so großes Loch in sein Netz gemacht hatte, daß die Fische leicht hindurchschlüpfen konnten. Er knirschte während der ganzen Zeit der Entscheidung mit den Zähnen, und da er an Ketling, der Reichsbote war, seine Rache nicht ausüben konnte, kündigte er seinen Leuten eine Belohnung an, wenn sie ihm jenen Zuhörer zeigen könnten, der zuerst nach dem Antrage Ketlings »Verräter« und »Fremdling« gerufen habe.

Herr Sagloba war zu sehr bekannt, als daß sein Name lange hätte verborgen bleiben können. Übrigens machte er gar kein Geheimnis daraus, und der Fürst geriet noch mehr in Wut; aber er erschrak auch nicht wenig, als er hörte, daß ihm ein so populärer Mann gegenüberstehe, den man nicht so leicht über den Haufen rennen konnte.

Auch Sagloba kannte seine Macht, denn als anfangs Drohungen laut wurden, sagte er einmal auf einer großen Adelsversammlung:

»Ich weiß nicht, ob es jemand von Vorteil sein könnte, wenn mir ein Haar gekrümmt würde. Die Wahl steht bevor, und wenn hunderttausend Freundesdegen sich zusammentun, so könnte leicht ein Regen von Streichen kommen …«

Diese Worte drangen auch zum Fürsten; er biß die Lippen zusammen und lächelte verächtlich; aber in der Seele dachte er doch, daß Sagloba recht habe. Am folgenden Tage waren seine Absichten gegen den alten Ritter offenbar schon andere, denn als eines Tages an der Tafel des Fürst-Truchseß jemand von ihm sprach, sagte Boguslaw:

»Er will mir nicht wohl, dieser Edelmann, wie ich höre, aber ich habe ritterliche Männer so gern, daß ich, selbst wenn er fortfahren sollte, mir zu schaden, nicht aufhören könnte, ihm gut zu sein.«

Und eine Woche später wiederholte er dasselbe Herrn Sagloba ins Gesicht, als sie sich bei dem Großhetman Sobieski begegneten.

Herrn Sagloba schlug, wenngleich seine Züge ruhig und voll Mut blieben, das Herz in der Brust bei dem Anblick des Fürsten. Er war doch immer ein Herr von weitreichender Gewalt und ein Menschenfresser, den alle fürchteten. Dieser aber sprach zu ihm über die ganze Tafel hinweg:

»Werter Herr Sagloba, ich habe schon erfahren, daß Ihr, obgleich Ihr nicht Reichsbote seid, mich unschuldigerweise aus dem Reichstag habt entfernen wollen. Aber ich verzeihe Euch das christlich und werde Euch, wenn es irgend nottut, meine Hilfe nicht versagen.«

»Ich habe mich streng an die Konstitution gehalten,« antwortete Sagloba, »was ein Edelmann tun muß, quod attinet; was die Protektion betrifft, so ist in meinem Alter wohl die göttliche am nächsten, denn ich nähere mich den neunzig.«

»Ein schönes Alter, wenn es so tugendhaft wie lang war, woran ich übrigens beileibe nicht zweifeln will.«

»Ich habe dem Vaterland und meinem Herrn gedient und habe fremde Götter nie gesucht.«

Der Fürst runzelte ein wenig die Stirn.

»Ihr habt auch gegen mich gedient, ich weiß das, aber laßt nun Frieden sein zwischen uns. Alles sei vergessen, auch das, daß Ihr fremden häuslichen Haß gegen mich geschürt habt. Mit dem Feinde dort werde ich noch abrechnen, aber Euch strecke ich meine Hand entgegen und biete Euch meine Freundschaft an.«

»Ich bin nur ein bescheidener Mann, solche Freundschaft ist für mich zu hoch. Ich müßte erst zu ihr heranklettern oder in die Höhe springen, und das fällt schwer in meinem Alter. Wenn Ew. Durchlaucht aber von einer Abrechnung mit Herrn Kmiziz, meinem Freunde, sprechen, so würde ich Euch von Herzen raten, diese Arithmetik aufzugeben.«

»Ei, warum das?« fragte der Fürst.

»Denn es gibt in der Arithmetik vier Spezies. Seht, wenn auch Herr Kmiziz ein recht schönes Vermögen hat, so ist es doch eine Fliege im Vergleich zu Ew. Durchlaucht; demnach wird Kmiziz mit Dividieren nicht einverstanden sein; mit dem Multiplizieren wird er sich selbst befassen; Subtrahieren wird er sich nichts lassen, er könnte höchstens etwas addieren, und ich weiß nicht, ob Ew. Durchlaucht danach begierig wären.«

Obgleich Boguslaw im Wortgefecht nicht ungeübt war, so setzten ihn doch die Ausführungen Saglobas oder seine Kühnheit so sehr in Erstaunen, daß ihm die Zunge im Munde starr blieb. Die Anwesenden schüttelten sich vor Lachen, und Herr Sobieski sagte unter schallendem Gelächter:

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