Iwan Turgenew - Mumu

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»Ja,« erwiderte der Haushofmeister »warum sollte man ihn nicht verheirathen? Das kann geschehen. . . es wird sogar sehr gut sein.«

»Aber mit wem?«

»Mit wem? ich weiß nicht. Das hängt von dem Willen der gnädigen Frau ab. Er ist doch immer, so zu sagen, zu irgend etwas tauglich. Im Dutzend läuft er mit.«

»Ich denke, man gibt ihm Tatiana. Sie scheint ihm zu gefallen.«

Bei diesen Worten war Gawrilo auf dem Punkte, einen Gedanken zu verrathen, aber er biß sich in die Lippen und schwieg.

»Ja, es ist entschieden,« begann von Neuem die Barynja, eine Prise Tabak schlürfend; »Tatiana muß es sein, verstehst Du?«

»Zu Befehl, gnädige Frau,« erwiderte Gawrilo und zog sich in sein in einem Anbau gelegenes Zimmer zurück, welches fast ganz vollstand von eisenbeschlagenen Koffern. Dort begann er damit seine Frau wegzuschicken, dann setzte er sich sinnend an das Fenster; die rasche Entscheidung seiner Herrin verwirrte ihn. Endlich erhob er sich und ließ Klimof rufen.

Indeß ehe wir weiter gehen, müssen wir in wenig Worten berichten, wer diese Tatiana war und warum der Aufseher über die Befehle, welche ihm seine Herrin gegeben, so beunruhigt schien.

Tatiana war eine der Wäscherinnen des Hauses, und zwar die geschickteste, diejenige, der man allein die feinste Wäsche anvertraute. Sie war 28 Jahre alt, klein und mager von Wuchs, hatte blondes Haar und Muttermale auf den Wangen.

Das russische Volk glaubt, daß solche Flecken auf der linken Wange Unglück bedeuten. Die arme Tatiana rechtfertigte diesen Aberglauben. Von Kindheit an war sie auf harte Arbeit angewiesen, und niemals hatte sie die Freude eines Beweises der Zuneigung gekostet. Waise von früh an, ohne andere Verwandte, als weitläufige Oheime, wovon der eine ehemals Diener, die anderen Bauern waren, hatte sie stets schlechte Nahrung, schlechte Kleidung und schlechten Lohn erhalten. In ihrer ersten Jugend wollte man an ihr eine gewisse Schönheit bemerken, aber bald war diese Schönheit verblüht. Sie war schüchternen Charakters, von einer düsteren Gleichgültigkeit gegen Alles, was ihre eigene Person betraf, aber furchtsam Andern gegenüber.

Ihre einzige Sorge war, in der vorgeschriebenen Frist die ihr auferlegte Arbeit fertig zu bringen. Sie sprach mit Niemanden und zitterte bei dem bloßen Namen ihrer Herrin, obgleich sie dieselbe kaum von Ansehen kannte. Als Garassim in das Haus kam, machte sie das Aeußere dieses Riesen fürchten; sie mied ihn stets sorgfältig, und wenn sie ihm zufällig begegnete, so wandte sie die Augen weg und beeilte sich, in das Waschhaus zu kommen. Der, welcher ihr, ohne es zu wissen, einen solchen Schrecken einflößte, schenkte ihr zuerst keine Aufmerksamkeit, später, als er es bemerkte, mußte er lächeln; dann betrachtete er sie aufmerksam und suchte sie auf. Sei es der Ausdruck ihres Gesichtes, sei es ihre schüchterne Haltung: genug sie gefiel ihm.

Eines Morgens, als sie, vorsichtig eine Spitzenmantille ihrer Herrin tragend, über den Hof schritt, fühlte sie sich plötzlich am Äermel gezupft. Sie drehte sich um und stieß einen Schrei aus: Garassim war neben ihr: er betrachtete sie aufmerksam mit einfältigem Lächeln, indem er versuchte, sich durch einige Töne deutlich zu machen, welche dem Brüllen des Rindviehs glichen; dann zog er aus seiner Tasche einen an Schweif und Flügeln vergoldeten Hahn von Pfefferkuchen und bot ihn ihr an. Sie wollte das Geschenk zurückweisen; indeß er drückte es ihr fest in die Hände und zog sich dann, ihr noch freundschaftlich zuwiehernd, kopfschüttelnd zurück.

Von diesem Tage an zeigte er sich sehr beschäftigt mit ihr. Sobald er sie bemerkte, lief er ihr entgegen, die Arme mächtig bewegend und einen seiner unartikulirten Laute ausstoßend; zuweilen zog er aus seinem Kaftan etwas Band, welches er sie zwang anzunehmen, und fegte sorgfältig die Stelle, wo sie vorüberkommen mußte. Das arme Mädchen wußte nicht, was es thun sollte. Bald bemerkten alle Leute des Hauses, was vorging; sie wurde der Gegenstand ihrer Spötteleien und scherzhaften Auslegungen, Indeß wagten sie es nicht, sich offen über Garassim lustig zu machen; der furchtbare Pförtner verstand keinen Spaß und ihm gegenüber nahm man sich zusammen. Wohl oder übel: Tatiana stand unter seinem Schutz. Wie die Mehrzahl der Taubstummen besaß er einen lebhaften Scharfblick, und es würde nicht leicht auf seine oder des jungen Mädchens Kosten gelacht worden sein, ohne daß er es bemerkt hätte. Eines Tages, als beim Mittagessen sich die Haushofmeisterin über Tatiana's Sieg lustig gemacht hatte und ihre Anspielungen in so lebhafter Weise ausdehnte, daß die arme Tatiana, unfähig sich zu vertheidigen, den Kopf senkte, erröthete und nahe daran war zu weinen, erhob sich plötzlich Garassim, näherte sich der Spötterin und sah sie, seine schwere Hand auf ihren Kopf legend, in einer solchen Weise an, daß sie sich zitternd auf den Tisch beugte. Alle Anwesenden blieben stumm und unbeweglich; Garassim aber ging zurück auf seinen Platz, nahm seinen Löffel wieder und fuhr fort, seine Suppe zu essen. »Der taube Waldteufel!« brummten Alle halblaut. Die Haushofmeisterin stand auf und ging in das Mägdezimmer.

Ein anderes Mal, als er bemerkt hatte, daß Klimof Tatiana den Hof zu machen schien, gab er dem galanten Schuster ein Zeichen, ihm zu folgen, führte ihn in die Remise, und eine ziemlich große Deichsel aus der Ecke nehmend, schwang er dieselbe wie einen einfachen Stock, um ihm damit einen bedeutsamen Wink zu geben.

Von diesem Tage an erlaubte sich die Dienerschaft nicht den geringsten Uebermuth gegen Tatiana. Die Haushofmeisterin verfehlte übrigens nicht, ihrer Herrin zu erzählen, welchen Akt der Rohheit dieser abscheuliche Pförtner an ihr begangen und welche Gemüthsbewegung er ihr dadurch eingejagt, eine solche Erschütterung, daß sie, in ihr Zimmer zurückgekehrt, ohnmächtig geworden sei. Aber die phantastische Barynja brach nach dieser Erzählung in lautes Lachen aus, und bat die Klägerin, ihr noch einmal die Einzelheiten dieses köstlichen Auftritts vorzutragen. Am anderen Tag ließ sie Garassim als Zeichen der Anerkennung einen Rubel Silber einhändigen, mit dem Bemerken, daß er ein treuer kräftiger Haushüter sei.

Durch dieses Zeichen von Wohlwollen aufgemuntert, beschloß Garassim, die gefürchtete Herrin zu bitten, Tatiana heirathen zu dürfen. Er wartete nur, um sich seiner Gebieterin vorzustellen, den ihm vom Haushofmeister versprochenen neuen Kaftan ab. Mittlerweile dachte die Barynja daran, die Wäscherin mit Klimof zu verheirathen.

Der Leser wird jetzt verstehen, warum sich Gawrilo so beunruhigt fühlte wegen der Befehle, die ihm seine Herrin gegeben. »Sie hat Rücksichten für diesen Mann« sagte er sich. (Gawrilo wußte es nur zu gut und behandelte Garassim darnach;) indeß er ist ein sprachloses Geschöpf; ich kann der Herrin nicht sagen, daß er Absichten auf Tatiana hat. Und endlich – das ist auch richtig – was wäre das für ein Ehemann! Anderseits aber braucht dieser Waldteufel (Gott verzeih mir die Sünde!) nur zu erfahren, daß man Tatiana dem Klimof gibt, so ist er imstande, Alles im Hause zu zerschlagen, bei Gott! Man weiß ja dieses Satans (ich versündige mich schon wieder) nicht Herr zu werden oder ihn zu beschwichtigen . . . Wahrhaftig. « . . .

Der Haushofmeister wurde in seinen Betrachtungen durch Klimof's Erscheinen unterbrochen. Der leichtsinnige Schuster trat mit einer ungezwungenen Miene, die Hände auf dem Rücken, ein und lehnte sich, das rechte über das linke Bein kreuzend und den Kopf schüttelnd, an die Wand.

»Da bin ich,« sagte er, »was habt Ihr zu befehlen?«

Gawrilo warf einen Blick auf ihn und fing an, am Fenster herumzutrommeln. Klimof blinzelte ihn an mit seinen bleiernen Augen, ohne sie niederzuschlagen, er lächelte sogar und fuhr mit der Hand in seine struppigen Flachshaare.

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