Erich Remarque - Im Westen nichts Neues
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Einstweilen wollten wir ihn gründlich verhauen. Was konnte uns schon passieren, wenn er uns nicht erkannte und wir ohnehin morgen früh abfuhren.
Wir wußten, in welcher Kneipe er jeden Abend saß. Wenn er von dort zur Kaserne ging, mußte er durch eine dunkle, unbebaute Straße. Dort lauerten wir ihm hinter einem Steinhaufen auf. Ich hatte einen Bettüberzug bei mir. Wir zitterten vor Erwartung, ob er auch allein sein würde. Endlich hörten wir seinen Schritt, den kannten wir genau, wir hatten ihn oft genug morgens gehört, wenn die Tür aufflog und »Aufstehen!« gebrüllt wurde. »Allein?« flüsterte Kropp.
»Allein!«- Ich schlich mit Tjaden um den Steinhaufen herum.
Da blitzte schon sein Koppelschloß. Himmelstoß schien etwas angeheitert zu sein; er sang.
Ahnungslos ging er vorüber.
Wir faßten das Bettuch, machten einen leisen Satz, stülpten es ihm von hinten über den Kopf, rissen es nach unten, so daß er wie in einem weißen Sack dastand und die Arme nicht heben konnte. Das Singen erstarb. Im nächsten Moment war Haie Westhus heran. Mit ausgebreiteten Armen warf er uns zurück, um nur ja der erste zu sein. Er stellte sich genußreich in Positur, hob den Arm wie einen Signalmast, die Hand wie eine Kohlenschaufel und knallte einen Schlag auf den weißen Sack, der einen Ochsen hätte töten können.
Himmelstoß überschlug sich, landete fünf Meter weiter und fing an zu brüllen. Auch dafür hatten wir gesorgt, denn wir hatten ein Kissen bei uns. Haie hockte sich hin, legte das Kissen auf die Knie, packte Himmelstoß da, wo der Kopf war, und drückte ihn auf das Kissen. Sofort wurde er im Ton gedämpfter. Haie ließ ihn ab und zu mal Luft schnappen, dann kam aus dem Gurgeln ein prachtvoller heller Schrei, der gleich wieder zart wurde. Tjaden knöpfte jetzt Himmelstoß die Hosenträger ab und zog ihm die Hose herunter. Die Klopfpeitsche hielt er dabei mit den Zähnen fest. Dann erhob er sich und begann sich zu bewegen.
Es war ein wunderbares Bild: Himmelstoß auf der Erde, über ihn gebeugt, seinen Kopf auf den Knien, Haie mit teuflisch grinsendem Gesicht und vor Lust offenem Maul, dann die zuckende, gestreifte Unterhose mit den X-Beinen, die in der heruntergeschobenen Hose bei jedem Schlag die originellsten Bewegungen machten, und darüber wie ein Holzhacker der unermüdliche Tjaden. Wir mußten ihn schließlich geradezu wegreißen, um auch noch an die Reihe zukommen.
Endlich stellte Haie Himmelstoß wieder auf die Beine und gab als Schluß eine Privatvorstellung. Er schien Sterne pflücken zu wollen, so holte seine Rechte aus zu einer Backpfeife. Himmelstoß kippte um. Haie hob ihn wieder auf stellte ihn sich parat und langte ihm ein zweites, erstklassig gezieltes Ding mit der linken Hand. Himmelstoß heulte und flüchtete auf allen vieren. Sein gestreifter Briefträgerhintern leuchtete im Mond.
Wir verschwanden im Galopp.
Haie sah sich noch einmal um und sagte ingrimmig, gesättigt und etwas rätselhaft:»Rache ist Blutwurst.«- Eigentlich konnte Himmelstoß froh sein; denn sein Wort, daß immer einer den andern erziehen müsse, hatte an ihm selbst Früchte getragen. Wir waren gelehrige Schüler seiner Methoden geworden.
Er hat nie herausgekriegt, wem er die Sache verdankte.
Immerhin gewann er dabei ein Bettuch; denn als wir einige Stunden später noch einmal nachsahen, war es nicht mehr zu finden.
Dieser Abend war der Grund, daß wir am nächsten Morgen einigermaßen gefaßt abfuhren. Ein wehender Vollbart bezeichnete uns deshalb ganz gerührt als Heldenjugend.
4.
Wir müssen nach vorn zum Schanzen. Beim Dunkelwerden rollen die Lastwagen an. Wir klettern hinauf. Es ist ein warmer Abend, und die Dämmerung erscheint uns wie ein Tuch, unter dessen Schutz wir uns wohl fühlen. Sie verbindet uns; sogar der geizige Tjaden schenkt mir eine Zigarette und gibt mir Feuer.
Wir stehen nebeneinander, dicht an dicht, sitzen kann niemand. Das sind wir auch nicht gewöhnt. Müller ist endlich mal guter Laune; er trägt seine neuen Stiefel.
Die Motoren brummen an, die Wagen klappern und rasseln. Die Straßen sind ausgefahren und voller Löcher. Es darf kein Licht gemacht werden, deshalb rumpeln wir hinein, daß wir fast aus dem Wagen purzeln. Das beunruhigt uns nicht weiter. Was kann schon passieren; ein gebrochener Arm ist besser als ein Loch im Bauch, und mancher wünscht sich geradezu eine solch gute Gelegenheit, nach Hause zu kommen.
Neben uns fahren in langer Reihe die Munitionskolonnen. Sie haben es eilig, überholen uns fortwährend. Wir rufen ihnen Witze zu, und sie antworten.
Eine Mauer wird sichtbar, sie gehört zu einem Hause, das abseits der Straße liegt. Ich spitze plötzlich die Ohren. Täusche ich mich? Wieder höre ich deutlich Gänsegeschnatter. Ein Blick zu Katczinsky – ein Blick von ihm zurück; wir verstehen uns.
»Kat, ich höre da einen Kochgeschirraspiranten -«
Er nickt. »Wird gemacht, wenn wir zurück sind. Ich weiß hier Bescheid.«
Natürlich weiß Kat Bescheid. Er kennt bestimmt jedes Gänsebein in zwanzig Kilometer Umkreis. Die Wagen erreichen das Gebiet der Artillerie. Die Geschützstände sind gegen Fliegersicht mit Büschen verkleidet, wie zu einer Art militärischem Laubhüttenfest. Diese Lauben sähen lustig und friedlich aus, wenn ihre Insassen keine Kanonen wären.
Die Luft wird diesig von Geschützrauch und Nebel. Man schmeckt den Pulverqualm bitter auf der Zunge. Die Abschüsse krachen, daß unser Wagen bebt, das Echo rollt tosend hinterher, alles schwankt. Unsere Gesichter verändern sich unmerklich. Wir brauchen zwar nicht, in die Gräben, sondern nur zum Schanzen, aber in jedem Gesicht steht jetzt: hier ist die Front, wir sind in ihrem Bereich. Es ist das noch keine Angst. Wer so oft nach vorn gefahren ist wie wir, der wird dickfellig. Nur die jungen Rekruten sind aufgeregt. Kat belehrt sie:»Das war ein 30,5. Ihr hört es am Abschuß; – gleich kommt der Einschlag.«
Aber der dumpfe Hall der Einschläge dringt nicht herüber. Er ertrinkt im Gemurmel der Front. Kat horcht hinaus:»Die Nacht gibt es Kattun.« Wir horchen alle. Die Front ist unruhig. Kropp sagt:»Die Tommys schießen schon.«
Die Abschüsse sind deutlich zu hören. Es sind die englischen Batterien, rechts von unserm Abschnitt. Sie beginnen eine Stunde zu früh. Bei uns fingen sie immer erst Punkt zehn Uhr an.
»Was fällt denn denen ein«, ruft Müller,»ihre Uhren gehen wohl vor.«
»Es gibt Kattun, sag ich euch, ich spüre es in den Knochen.« Kat zieht die Schultern hoch.
Neben uns dröhnen drei Abschüsse. Der Feuerstrahl schießt schräg in den Nebel, die Geschütze brummen und rumoren. Wir frösteln und sind froh, daß wir morgen früh wieder in den Baracken sein werden.
Unsere Gesichter sind nicht blasser und nicht röter als sonst; sie sind auch nicht gespannter oder schlaffer, und doch sind sie anders. Wir fühlen, daß in unserm Blut ein Kontakt angeknipst ist. Das sind keine Redensarten; es ist Tatsache. Die Front ist es, das Bewußtsein der Front, das diesen Kontakt auslöst. Im Augenblick, wo die ersten Granaten pfeifen, wo die Luft unter den Abschüssen zerreißt, ist plötzlich in unsern Adern, unsern Händen, unsern Augen ein geducktes Warten, ein Lauern, ein stärkeres Wachsein, eine sonderbare Geschmeidigkeit der Sinne. Der Körper ist mit einem Schlage in voller Bereitschaft.
Oft ist es mir, als wäre es die erschütterte, vibrierende Luft, die mit lautlosem Schwingen auf uns überspringt; oder als wäre es die Front selbst, von der eine Elektrizität ausstrahlt, die unbekannte Nervenspitzen mobilisiert. Jedesmal ist es dasselbe: wir fahren ab und sind mürrische oder gutgelaunte Soldaten; – dann kommen die ersten Geschützstände, und jedes Wort unserer Gespräche hat einen veränderten Klang. – Wenn Kat vor den Baracken steht und sagt:»Es gibt Kattun -«, so ist das eben seine Meinung, fertig; – wenn er es aber hier sagt, so hat der Satz eine Schärfe wie ein Bajonett nachts im Mond, er schneidet glatt durch die Gedanken, er ist näher und spricht zu diesem Unbewußten, das in uns aufgewacht ist, mit einer dunklen Bedeutung,»es gibt Kattun«-. Vielleicht ist es unser innerstes und geheimstes Leben, das erzittert und sich zur Abwehr erhebt.
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