Erich Remarque - Im Westen nichts Neues

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Wir gehen auf den Hof. Die Kompanie ist angetreten. Mittelstaedt läßt rühren und besichtigt.

Da erblicke ich Kantorek und muß das Lachen verbeißen. Er trägt eine Art Schoßrock aus verblichenem Blau. Auf dem Rücken und an den Ärmeln sind große dunkle Flicken eingesetzt. Der Rock muß einem Riesen gehört haben. Um so kürzer ist die abgewetzte schwarze Hose; sie reicht bis zur halben Wade. Dafür sind aber die Schuhe sehr geräumig, eisenharte, uralte Treter, mit hochgebogenen Spitzen, noch an den Seiten zu schnüren. Als Ausgleich ist die Mütze wieder zu klein, ein furchtbar dreckiges, elendes Krätzchen. Der Gesamteindruck ist erbarmungswürdig. Mittelstaedt bleibt stehen vor ihm:»Landsturmmann Kantorek, ist das Knopfputz? Sie scheinen es nie zu lernen. Ungenügend, Kantorek, ungenügend -«

Ich brülle innerlich vor Vergnügen. Genauso hat Kantorek in der Schule Mittelstaedt getadelt, mit demselben Tonfall:»Ungenügend, Mittelstaedt, ungenügend.«

Mittelstaedt mißbilligt weiter:»Sehen Sie sich mal Boettcher an, der ist vorbildlich, von dem können Sie lernen.«

Ich traue meinen Augen kaum. Boettcher ist ja auch da, unser Schulportier. Und der ist vorbildlich! Kantorek schießt mir einen Blick zu, als ob er mich fressen möchte. Ich aber grinse ihm nur harmlos in die Visage, so als ob ich ihn gar nicht weiter kenne.

Wie blödsinnig er aussieht mit seinem Krätzchen und seiner Uniform! Und vor so was hat man früher eine Heidenangst gehabt, wenn es auf dem Katheder thronte und einen mit dem Bleistift aufspießte bei den unregelmäßigen französischen Verben, mit denen man nachher in Frankreich doch nichts anfangen konnte. Es ist noch kaum zwei Jahre her; – und jetzt steht hier der Landsturmmann Kamorek, jäh entzaubert, mit krummen Knien und Armen wie Topfhenkel, mit schlechtem Knopfputz und lächerlicher Haltung, ein unmöglicher Soldat. Ich kann ihn mir nicht mehr zusammenreimen mit dem drohenden Bilde auf dem Katheder, und ich möchte wirklich gern mal wissen, was ich machen werde, wenn dieser Jammerpelz mich alten Soldaten jemals wieder fragen darf:»Bäumer, nennen Sie das Imparfait von aller -«

Vorläufig läßt Mittelstaedt etwas Schwärmen üben. Kantorek wird dabei wohlwollend von ihm zum Gruppenführer bestimmt.

Damit hat es seine besondere Bewandtnis. Der Gruppenführer muß beim Schwärmen nämlich stets zwanzig Schritt vor seiner Gruppe sein; – kommandiert man nun: Kehrt – marsch!, so macht die Schwarmlinie nur die Wendung, der Gruppenführer jedoch, der dadurch plötzlich zwanzig Schritt hinter der Linie ist, muß im Galopp vorstürzen, um wieder seine zwanzig Schritt vor die Gruppe zu kommen. Das sind zusammen vierzig Schritt: Marsch, marsch. Kaum ist er aber angelangt, so wird einfach wieder Kehrt -marsch! befohlen, und er muß eiligst wieder vierzig Schritt nach der anderen Seite rasen. Auf diese Weise macht die Gruppe nur gemütlich immer eine Wendung und ein paar Schritte, während der Gruppenführer hin und her saust wie ein Furz auf der Gardinenstange. Das Ganze ist eines der vielen probaten Rezepte von Himmelstoß.

Kantorek kann von Mittelstaedt nichts anderes verlangen, denn er hat ihm einmal eine Versetzung vermurkst, und Mittelstaedt wäre schön dumm, diese gute Gelegenheit nicht auszunutzen, bevor er wieder ins Feld kommt. Man stirbt doch vielleicht etwas leichter, wenn der Kommiß einem auch einmal solch eine Chance geboten hat. Einstweilen spritzt Kantorek hin und her wie ein aufgescheuchtes Wildschwein. Nach einiger Zeit läßt Mittelstaedt aufhören, und nun beginnt die so wichtige Übung des Kriechens. Auf Knien und Ellenbogen, die Knarre vorschriftsmäßig gefaßt, schiebt Kantorek seine Prachtfigur durch den Sand, dicht an uns vorbei. Er schnauft kräftig, und sein Schnaufen ist Musik.

Mittelstaedt ermuntert ihn, indem er den Landsturmmann Kantorek mit Zitaten des Oberlehrers Kantorek tröstet. »Landsturmmann Kantorek, wir haben das Glück, in einer großen Zeit zu leben, da müssen wir alle uns zusammenreißen und das Bittere überwinden.« Kantorek spuckt ein schmutziges Stück Holz aus, das ihm zwischen die Zähne gekommen ist, und schwitzt. Mittelstaedt beugt sich nieder, beschwörend eindringlich:»Und über Kleinigkeiten niemals das große Erlebnis vergessen, Landsturmmann Kantorek!«

Mich wundert, daß Kantorek nicht mit einem Knall zerplatzt, besonders, da jetzt die Turnstunde folgt, in der Mittelstaedt ihn großartig kopiert, indem er ihm in den Hosenboden faßt beim Klimmzug am Querbaum, damit er das Kinn stramm über die Stange bringen kann, und dazu von weisen Reden nur so trieft. Genauso hat Kantorek es früher mit ihm gemacht.

Danach wird der weitere Dienst verteilt. »Kantorek und Boettcher zum Kommißbrotholen! Nehmen Sie den Handwagen mit.«

Ein paar Minuten später geht das Paar mit dem Handwagen los. Kantorek hält wütend den Kopf gesenkt. Der Portier ist stolz, weil er leichten Dienst hat.

Die Brotfabrik ist am andern Ende der Stadt. Beide müssen also hin und zurück durch die ganze Stadt.

»Das machen sie schon ein paar Tage«, grinst Mittelstaedt. »Es gibt bereits Leute, die darauf warten, sie zu sehen.«»Großartig«, sage ich,»aber hat er sich noch nicht beschwert?«

»Versucht! Unser Kommandeur hat furchtbar gelacht, als er die Geschichte gehört hat. Er kann keine Schulmeister leiden. Außerdem poussiere ich mit seiner Tochter;«

»Er wird dir das Examen versauen.«

»Darauf pfeife ich«, meint Mittelstaedt gelassen. »Seine Beschwerde ist außerdem zwecklos gewesen, weil ich beweisen konnte, daß er meistens leichten Dienst hat.«

»Könntest du ihn nicht mal ganz groß schleifen?« frage ich.

»Dazu ist er mir zu dämlich«, antwortet Mittelstaedt erhaben und großzügig.

* * *

Was ist Urlaub? – Ein Schwanken, das alles nachher noch viel schwerer macht. Schon jetzt mischt sich der Abschied hinein. Meine Mutter sieht mich schweigend an; – sie zählt die Tage, ich weiß es; – jeden Morgen ist sie traurig. Es ist schon wieder ein Tag weniger. Meinen Tornister hat sie weggepackt, sie will durch ihn nicht erinnert werden. Die Stunden laufen schnell, wenn man grübelt. Ich raffe mich auf und begleite meine Schwester. Sie geht zum Schlachthof, um einige Pfund Knochen zu holen. Das ist eine große Vergünstigung, und morgens schon stellen sich die Leute hin, um darauf anzustehen. Manche werden ohnmächtig.

Wir haben kein Glück. Nachdem wir drei Stunden abwechselnd gewartet haben, löst sich die Reihe auf. Die Knochen sind zu Ende.

Es ist gut, daß ich meine Verpflegung erhalte. Davon bringe ich meiner Mutter mit, und wir haben so alle etwas kräftigeres Essen.

Immer schwerer werden die Tage, die Augen meiner Mutter immer trauriger. Noch vier Tage. Ich muß zu Kemmerichs Mutter gehen.

* * *

Man kann das nicht niederschreiben. Diese bebende, schluchzende Frau, die mich schüttelt und mich anschreit:»Weshalb lebst du denn, wenn er tot ist!«, die mich mit Tränen überströmt und ruft:»Weshalb seid ihr überhaupt da, Kinder, wie ihr -«, die in einen Stuhl sinkt und weint:»Hast du ihn gesehen? Hast du ihn noch gesehen? Wie starb er?«

Ich sage ihr, daß er einen Schuß ins Herz erhalten hat und gleich tot war. Sie sieht mich an, sie zweifelt:»Du lügst. Ich weiß es besser. Ich habe gefühlt, wie schwer er gestorben ist. Ich habe seine Stimme gehört, seine Angst habe ich nachts gespürt, – sag die Wahrheit, ich will es wissen, ich muß es wissen.«

»Nein«, sage ich,»ich war neben ihm. Er war sofort tot.« Sie bittet mich leise:»Sag es mir. Du mußt es. Ich weiß, du willst mich damit trösten, aber siehst du nicht, daß du mich schlimmer quälst, als wenn du die Wahrheit sagst? Ich kann die Ungewißheit nicht ertragen, sag mir, wie es war, und wenn es noch so furchtbar ist. Es ist immer noch besser, als was ich sonst denken muß.«

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