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Ernst Hoffmann: Due jesuitenkirche in G.

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Kaum erwarten konnte ich am folgenden Tage die Stunde, die mir Professor Walther zum Wiedersehen bestimmt hatte. Ich erzählte ihm den ganzen Auftritt der vorigen Nacht, der mich nicht wenig aufgeregt hatte; ich schilderte mit den lebendigsten Farben des Malers wunderliches Benehmen, und verschwieg kein Wort, das er gesprochen, selbst das nicht, was ihn selbst betroffen. Je mehr ich aber auf des Professors Teilnahme hoffte, desto gleichgültiger schien er mir, ja er lächelte selbst über mich auf eine höchst widrige Weise, als ich nicht nachließ, von Berthold zu reden und in ihn zu dringen, mir ja alles, was er von dem Unglücklichen wüßte, zu sagen.»Es ist ein wunderlicher Mensch, dieser Maler«, fing der Professor an:»sanft - gutmütig - arbeitsam - nüchtern, wie ich Ihnen schon früher sagte, aber schwachen Verstandes; denn sonst hätte er sich nicht durch irgend ein Ereignis im Leben, sei es selbst ein Verbrechen, das er beging, herabstimmen lassen vom herrlichen Historienmaler zum dürftigen Wandpinsler. «Der Ausdruck Wandpinsler ärgerte mich so wie des Professors Gleichgültigkeit überhaupt. Ich suchte ihm darzutun, daß noch jetzt Berthold ein höchst achtungswerten Künstler, und der höchsten regsamen Teilnahme wert sei.»Nun«, fing der Professor endlich an:»wenn Sie einmal unser Berthold in solch hohem Grade interessiert, so sollen Sie alles, was ich von ihm weiß, und das ist nicht wenig, ganz genau erfahren. Zur Einleitung dessen, lassen Sie uns gleich in die Kirche gehen! Da Berthold die ganze Nacht hindurch mit Anstrengung gearbeitet hat, wird er heute vormittags rasten. Wenn wir ihn in der Kirche fänden, wäre mein Zweck verfehlt.«Wir gingen nach der Kirche, der Professor ließ das Tuch von dem verhängten Gemälde herunternehmen und in zauberischem Glanze ging vor mir ein Gemälde auf, wie ich es nie gesehen. Die Komposition war wie Raffaels Stil, einfach und himmlisch erhaben! - Maria und Elisabeth in einem schönen Garten auf einem Rasen sitzend, vor ihnen die Kinder Johannes und Christus mit Blumen spielend, im Hintergrunde seitwärts eine betende männliche Figur! - Marias holdes himmlisches Gesicht, die Hoheit und Frömmigkeit ihrer ganzen Figur erfüllten mich mit Staunen und tiefer Bewunderung. Sie war schön, schöner als je ein Weib auf Erden, aber so wie Raffaels Maria in der Dresdner Galerie verkündete ihr Blick die höhere Macht der Gottes-Mutter. Ach! mußte vor diesen wunderbaren, von tiefem Schatten umflossenen Augen nicht in des Menschen Brust die ewigdürstende Sehnsucht aufgehen? Sprachen die weichen halbgeöffneten Lippen nicht tröstend, wie in holden Engels-Melodien, von der unendlichen Seligkeit des Himmels? - Nieder mich zu werfen in den Staub vor ihr, der Himmels-Königin, trieb mich ein unbeschreibliches Gefühl - keines Wortes mächtig konnte ich den Blick nicht abwenden von dem Bilde ohnegleichen. Nur Maria und die Kinder waren ganz ausgeführt, an der Figur Elisabeths schien die letzte Hand zu fehlen, und der betende Mann war noch nicht übermalt. Näher getreten erkannte ich in dem Gesicht dieses Mannes Bertholds Züge. Ich ahnte, was mir der Professor gleich darauf sagte:»Dieses Bild«, sprach er,»ist Bertholds letzte Arbeit, das wir vor mehreren Jahren aus N. in Oberschlesien, wo es von einem unserer Kollegen in einer Versteigerung gekauft wurde, erhielten. Unerachtet es nicht vollendet ist, ließen wir es doch statt des elenden Altarblatts, das sonst hier stand, einfügen. Als Berthold angekommen war und dies Gemälde erblickte, schrie er laut auf und stürzte bewußtlos zu Boden. Nachher vermied er sorgfältig, es anzublicken und vertraute mir, daß es seine letzte Arbeit in diesem Fache sei. Ich hoffte ihn nach und nach zur Vollendung des Bildes zu überreden, aber mit Entsetzen und Abscheu wies er jeden Antrag der Art zurück. Um ihn nur einigermaßen heiter und kräftig zu erhalten, mußte ich das Bild verhängen lassen, solange er in der Kirche arbeitet. Fiel es ihm nur von ungefähr ins Auge, so lief er wie von unwiderstehlicher Macht getrieben hin, warf sich laut schluchzend nieder, bekam seinen Paroxysmus, und war auf mehrere Tage unbrauchbar.«-»Armer - armer unglücklicher Mann!«rief ich aus,»welch eine Teufelsfaust griff so grimmig zerstörend in dein Leben.«-»Oh!«sprach der Professor:»die Hand samt dem Arm ist ihm an den Leib gewachsen - ja ja! - er selbst war gewiß sein eigner Dämon - sein Luzifer, der in sein Leben mit der Höllenfackel hineinleuchtete. Wenigstens geht das aus seinem Leben sehr deutlich hervor.«Ich bat den Professor, mir doch nur jetzt gleich alles zu sagen, was er über des unglücklichen Malers Leben wüßte.»Das würde viel zu weitläufig sein, und viel zu viel Atem kosten«, erwiderte der Professor.»Verderben wir uns den heitern Tag nicht mit dem trüben Zeuge! Lassen Sie uns frühstücken, und dann nach der Mühle gehen, wo uns ein tüchtig zubereitetes Mittagsmahl erwartet.«Ich hörte nicht auf, in den Professor zu dringen, und nach vielem Hin- und Herreden kam es endlich heraus, daß gleich nach der Ankunft Bertholds sich ein Jüngling, der auf dem Kollegio studierte, mit voller Liebe an ihn anschloß, daß diesem Berthold nach und nach die Begebenheiten seines Lebens vertraute, die der junge Mann sorglich aufschrieb und dem Professor Walther das Manuskript übergab.»Es war«, sprach der Professor:»solch ein Enthusiast, wie Sie, mein Herr, mit Ihrer Erlaubnis! Aber das Aufschreiben der wunderlichen Begebenheiten des Malers diente ihm in der Tat zur trefflichen Stilübung.«Mit vieler Mühe erhielt ich von dem Professor das Versprechen, daß er mir abends nach geendeter Lustpartie das Manuskript anvertrauen wolle. Sei es, daß es die gespannte Neugierde war, oder war der Professor wirklich selbst daran schuld, kurz, niemals hab ich mehr Langeweile empfunden, als den Tag. Schon die Eiskälte des Professors rücksichts Bertholds war mir fatal; aber seine Gespräche, die er mit den Kollegen, die an dem Mahl teilnahmen, führte, überzeugten mich, daß, trotz aller Gelehrsamkeit, aller Weltgewandtheit, sein Sinn fürs Höhere gänzlich verschlossen, und er der krasseste Materialist war, den es geben konnte. Das System von dem Fressen und Gefressenwerden, wie es Berthold anführte, hatte er wirklich adoptiert. Alles geistige Streben, Erfindungs-, Schöpfungskraft leitete er aus gewissen Konjunkturen der Eingeweide und des Magens her, und dabei kramte er noch mehr närrische abnorme Einfälle aus. Er behauptete z. B. sehr ernsthaft, daß jeder Gedanke durch die Begattung zweier Fäserchen im menschlichen Gehirne erzeugt würde. Ich begriff, auf welche Weise der Professor mit solchen tollen Dingen den armen Berthold, der in verzweifelter Ironie alle günstige Einwirkung des Höheren anfocht, quälen, und in die noch blutenden Wunden spitze Dolche einsetzen mußte. Endlich am Abend gab mir der Professor ein paar beschriebene Bogen mit den Worten:»Hier, lieber Enthusiast, ist das Studenten-Machwerk. Es ist nicht übel geschrieben, aber höchst sonderbar und wider alle Regel rückt der Herr Verfasser, ohne es weiter anzudeuten, Reden des Malers wörtlich in der ersten Person ein. Übrigens mache ich Ihnen mit dem Aufsatz, über den ich von Amtswegen verfügen kann, ein Geschenk, da ich weiß, daß Sie kein Schriftsteller sind. Der Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier hätte es eben nach seiner tollen Manier arg zugeschnitten und gleich drucken lassen, welches ich nicht von Ihnen zu erwarten habe.«

Der Professor Aloysius Walther wußte nicht, daß er wirklich den reisenden Enthusiasten vor sich hatte, wiewohl er es hätte merken können, und so gebe ich dir, mein günstiger Leser! des Jesuiten-Studenten kurze Erzählung von dem Maler Berthold. Die Weise, wie er sich mir zeigte, wird dadurch ganz erklärt, und du, o mein Leser! wirst dann auch gewahren, wie des Schicksals wunderliches Spiel uns oft zu verderblichem Irrtum treibt.

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