„Danke, dass du gekommen bist, Beau. Wir haben uns wirklich drauf gefreut.“
Beau löste sich und formte ein stummes danke dir an Tristan, da er froh war, dass er genau diesen Moment gewählt hatte, um auf sich und Micah aufmerksam zu machen. Micah hatte Gabe längst in die Arme genommen, strich mit seinen Händen über den Rücken ihres kleinsten Partners und flüsterte in sein Ohr.
„Er ist okay, Baby, stimmt’s Gabe?“, versuchte Tristan Micah zu beruhigen, aber Beau konnte den besorgten Unterton in der Stimme des Therapeuten hören. Gabe schniefte.
„Ja, ich bin okay, Jungs.“ Beau sah zu, wie die Anspannung in Tristans Schultern abebbte und seine Haltung sichtlich entspannter wurde. Die schrillende Klingel des Ofens erwischte sie alle unvorbereitet und Beau und Tristan mussten lachen, als Gabe zusammenzuckte und quietschte.
„Haltet die Klappe“, fuhr er sie an, schnappte sich die Ofenhandschuhe und öffnete die Tür. Sofort wurden Beaus Sinne von einem verlockenden Duft eingenommen und bei dem Gedanken daran etwas zu essen, das so verdammt gut roch, lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
Tristan führte Beau in das kleine Esszimmer hinüber und die beiden zogen den bereits gedeckten Tisch etwas vor, um sich an die Rückseite bei den Fenstern zu setzen.
Micah holte eine große Schüssel Salat aus dem Kühlschrank und stellte sie, zusammen mit einem frischgebackenen Laib Brot und der Butterdose auf den Tisch. Der leckere Duft, der aus der Küche drang, reizte Beau weiterhin und er freute sich, als Gabe mit einer großen Glasschale in seinen behandschuhten Händen, zu ihnen stieß.
„Da wären wir. Ich hoffe, du magst es. Es ist ein neues Rezept, nur für dich, Beau“, brüstete sich Gabe und war eindeutig sehr stolz auf sich.
„Warum kochst du extra was für mich?“, fragte Beau. Gabe verdrehte die Augen.
„Ich wollte etwas aus der Cajun Küche machen, etwas das du kennst. Sei kein Idiot.“ Tristan und Micah lachten beide. Gabe ignorierte sie und sprach einfach weiter.
„Was ist das mit euch und Reis? Ich meine, ernsthaft, in jedem Rezept, das ich gefunden habe, war Reis. Reis hier, Reis da, Reis, Reis, Reis. Aber dann habe ich diesen Kerl auf YouTube gefunden, Justin Wilson. Er war zu lustig. Er redet wie du und hat erstaunliche Rezepte.“ Gabe schweifte weiter ab, während er den Braten anschnitt. Beau und Tristan tauschten einen Blick und grinsten sich an. Gott, Tris hatte wirklich alle Hände voll zu tun mit den beiden.
„Also, das ist eine Schweinebraten-Pfanne, die mit Cajun Gewürzen scharf angebraten und dann auf kleiner Flamme in Weißweinsoße gekocht wird. Dazu gibt es Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln. Entschuldige, keinen Reis.“ Der kleine Elf klang kein bisschen reumütig.
Vier Stunden später kletterte Beau auf sein Motorrad und fragte sich, wo die Zeit geblieben war. Die vier hatten jeden Krümel von Gabes Essen verschlungen, das vermutlich das Beste gewesen war, was Beau je in seinem Leben gegessen hatte.
Sie hatten weiter über Gio gesprochen und nach ein paar Gläsern Wein fühlte Beau sich wohl genug, um mehr über seine aufkeimende Anziehung zu William mit ihnen zu teilen. Während Tristan nur zu genau wusste, warum Beau bei jeder Art von Beziehung zögerte, vor allem aber bei William, waren Micah und Gabe nicht eingeweiht, was seine Krankheit betraf. Sie waren jedoch beide sehr verständnisvoll, was Beaus Zögern anging. Der geteilte Schmerz eines Verlustes gab den dreien eine bessere Vorstellung, wenn es um das Für und Wider ging.
Er fuhr durch die Straßen von New York, die trotz der späten Stunde überfüllt waren, und genoss den Frieden, den er empfand, wenn er auf seiner Maschine saß. Vermutlich das erste Mal seit Izzies Beerdigung ertappte sich Beau dabei an das Leben mit einem anderen Mann zu denken. Es war schmerzhaft und schwierig, da jeder Gedanke an William eine ebenso schöne Erinnerung an Izzie hervorrief. Dennoch fragte er sich, nachdem er so viele Jahre allein gewesen war, verheiratet mit einem Geist, ob es möglich war, mit William wieder glücklich zu werden?
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