Dominique Noguez - Lenin dada

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Waren Lenin und seine Freunde das 'Balalaika-Orchester', das am Eröffnungsabend des Cabaret Voltaire 'entzückende russische Volkslieder und Tänze' gespielt hatte? Sass Lenin im Publikum und rief da! da! (ja! ja!)? Dominique Noguez geht genau dieser Frage nach und zeigt, dass Lenin schon ein Dadaist war, bevor Dada da war, dass er an den Soireen im Cabaret Voltaire teilnahm und gar ein dadaistisches Gedicht verfasste. Doch damit nicht genug: 'Es ist vor allem in der Politik, wo Lenin dada ist.' Und so landet das sinnfreie und absurde Treiben der Dadaisten plötzlich in der Realpolitik. Die Tatsache, dass zwei der wichtigsten Bewegungen des 20. Jahrhunderts in unmittelbarer Nachbarschaft ihren Anfang nahmen, war also alles andere als ein Zufall und Lenins Revolution ein grosses dadaistisches Unterfangen in den Fussstapfen von Père Ubu.
Mit 25 s/w-Abbildungen

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Ein Element immenser Begeisterung Lenin rechts 1908 in Capri zusammen - фото 5

«Ein Element immenser Begeisterung ...» Lenin, rechts, 1908 in Capri, zusammen mit Alexander Bogdanow, links, und Maxim Gorki (Foto: Editions Robert Laffont SA, Paris).

III

Zürich im Februar 1916

Dies ist also ein lustiger Bruder, etwas exzentrisch, Experte in Gesang und russischem Tanz, fähig, Nachtlokale bis spät in der Nacht zu besuchen und dort eine gute Figur abzugeben, den wir im Februar 1916 in Zürich wiederfinden. Was aber sucht er dort? Einige Werke in den, verglichen mit Bern, viel besser dotierten Bibliotheken zu Rate ziehen – dies ist die offizielle Version.42 In Wahrheit aber sucht er Gelegenheiten, sich zu zerstreuen. Krupskaja gibt es in ihren Erinnerungen an Lenin zu: «Dann schoben wir unsere Rückkehr nach Bern wieder hinaus, bis wir schliesslich ganz in Zürich blieben, das (…) lebhafter als Bern war. (…) Überhaupt machte sich der kleinbürgerliche Geist weniger stark geltend.»43 In ihrer «Lebhaftigkeit» stand die kleine Russen-Gruppe den Stadtzürchern wahrhaftig nicht nach. Hören wir dazu Valeriu Marcu, der damals mit Lenin und dessen Freunden in Berührung kam:

Die Moskowiter (…) belebten aber als landfremde Elemente die Tische einheimischer Kaffeehäuser.44

Solche Zeugnisse tragen dazu bei, dass wir schliesslich eines der Rätsel aufklären können, welches noch immer die Anfänge des Cabaret Voltaire umgibt. Im sonst ausserordentlich genauen Bericht über den Eröffnungsabend vom 5. Februar, den sein Organisator Hugo Ball kurz danach niederschreibt, bleibt ein Programmpunkt tatsächlich merkwürdig dunkel, da anonym:

Mde. Hennings und Mde. Leconte sangen französische und dänische Chansons. Herr Tristan Tzara rezitierte rumänische Verse. Ein Balalaika-Orchester spielte entzückende russische Volkslieder und Tänze.45

Augenblicklich bemächtigt sich eine Hypothese unseres Verstandes: Lenin und seine Freunde! Wahrhaftig, wer sonst, wenn nicht sie, diese aufrichtigen Russen von revolutionärer Gesinnung, hätte es denn wagen können, in einem Künstler-Cabaret der Avantgarde zu singen, um den «Volksliedern» Russlands im Zürich von 1916 den Weg zu bereiten? Einige könnten an ein Orchester auf der Durchreise denken, das an diesem Tag in der Schweizer Stadt haltgemacht hat. Das käme einem Wunder gleich. Denn viele Russen waren damals auf den Strassen nicht anzutreffen, auch auf den schweizerischen nicht. Kommt hinzu, dass diese russische Präsenz keineswegs von kurzer Dauer war. Hugo Ball erklärt im bereits zitierten Text, dass sie nach dem Eröffnungsabend eine «Russische Soiree» veranstaltet hätten. Und unter dem Stichwort «Russische Soiree» vermerkt er am 4. März 1916 in seinem Tagebuch:

Ein kleiner gutmütiger Herr, der schon beklatscht wurde, ehe er noch auf dem Podium stand, Herr Dolgaleff (sic), brachte zwei Humoresken von Tschechow, dann sang er Volkslieder. (…)

Eine fremde Dame liest Jegoruschka von Turgenjew und Verse von Nekrassow.46

Wir wissen um den Kult, den Lenin mit genau diesen drei Schriftstellern trieb, was so mancher Historiker, Biograf oder Zeuge bestätigt, Krupskaja *an erster Stelle, die ihm darin wie in so vielem anderen **folgte, und wir dürfen so mit gutem Recht die wahre Identität dieses sogenannten Herrn Dolgaleff vermuten und auch kaum Mühe haben zu erraten, wer diese «fremde Dame» sein könnte, die ihn begleitete. Immerhin schliesst Hugo Ball seine Präsentation des Cabaret Voltaire mit den Worten: «Das kleine Heft, das wir heute [15. Mai 1916, d. h. dreieinhalb Monate später] herausgeben, verdanken wir (…) der Beihilfe unserer Freunde in Frankreich, Italien und Russland.»47 Beweis genug für die kontinuierliche Anwesenheit und Unterstützung.

*«Anton Tschechow (…) hatte Lenin gern. [Die] Erzählungen Tschechows, deren Gestalten ihm im Gedächtnis blieben, sowie seine Dramen gefielen ihm. (…) Von Sibirien aus bat Lenin seine Mutter im Jahre 1898, ihm eine 12-bändige Ausgabe von Turgenjew in russischer Sprache zu schicken, dessen durchsichtiger klassischer Stil ihm Freude machte. Später bat er seine Schwester Anna, ihm Turgenjew auf Deutsch zu schicken, damit er durch den Vergleich der beiden Ausgaben Deutsch lernen könne» (Louis Fischer, Das Leben Lenins, a. a. O., S. 603). «Wladimir Iljitsch hatte Turgenjew (…) nicht einmal, sondern mehrere Male gelesen; er kannte die Klassiker ausgezeichnet und schätzte sie sehr» (Nadeschda Krupskaja, Erinnerungen an Lenin, a. a. O., S. 44). «Abends las Wladimir Iljitsch» im sibirischen Schuschenskoje «gewöhnlich (…) Nekrassow» (ibd.). «Nekrassow ist sicherlich eine jener literarischen Gestalten, die Lenin am meisten schätzte» (Jean-Michel Palmier, Lénine, l’art et la révolution, Paris, Payot, «Bibliothèque historique», 1975, S. 170). «Wolodja [Kosename für Wladimir] kann (…) Nekrassow schon fast auswendig» (Krupskaja in einem Brief vom 26. Dezember 1913 an die Mutter von Lenin, der diesen mitunterzeichnet, in: Werke Bd. 37, a. a. O., S. 442). **Siehe etwa den Brief vom 26. Dezember 1913, der in der vorangehenden Fussnote zitiert wurde. Eine Passage dieses Briefes handelt von ihrem künstlerischen Geschmack, und Krupskaja drückt mit dem fortwährenden «wir» aus, dass sie in ihrem wie in Lenins Namen spricht. Was Nekrassow betrifft, berichtet Krupskaja in einem anderen Aufguss ihrer Erinnerungen, dass sie ihm die Werke nach Sibirien gebracht und zum Lesen gegeben habe («Was Iljitsch aus der schönen Literatur gefiel», in: Das ist Lenin, a. a. O., S. 112).

An dieser Stelle könnte uns ein Einwand dazu zwingen, unsere Studien abzubrechen. Der Einwand nämlich, dass Lenin am 5. Februar 1916 noch gar nicht in Zürich angekommen sei! Wenigstens dann, wenn wir uns auf das Gedächtnis von Krupskaja verlassen. Erst «Mitte Februar», schreibt sie 1931 (fünfzehn Jahre später, vergessen wir das nicht), «hatte Lenin in den Zürcher Bibliotheken zu arbeiten».48 Die übrigen Biografen schliessen sich dem selbstverständlich an. *«Ungefähr Mitte Februar», schreibt beispielsweise Maurice Pianzola, «fuhr Lenin (…) nach Zürich.»49 Auf der Schrifttafel, die die Stadtzürcher Behörden an der Fassade des Hauses Spiegelgasse 14 anbringen liessen, können wir heute noch lesen, dass Lenin vom 21. Februar 1916 bis 2. April 1917 hier gelebt habe. Willi Gautschi jedoch spricht vom 20. Februar.50 Die Unsicherheit wird bei der Durchsicht von Lenins Korrespondenz noch vergrössert, obwohl dieses Dokument aus erster Hand eigentlich alle Zweifel ausräumen sollte. Ist nicht ein Brief von Zürich an Olga S. N. Rawitsch mit «13. Februar 1916» datiert? Lenin gibt dort als Adresse an: «Uljanow (bei Frau Prelog) 7I Geigergasse 7I. Zürich. i.»51 Tatsächlich wissen wir aus den Erinnerungen von Krupskaja, dass sich das Paar nicht sofort an der Spiegelgasse niedergelassen hat. «Wir suchten uns ein Zimmer», schreibt sie. «Dabei kamen wir zu einer gewissen Frau Prelog, die eher den Eindruck einer Wienerin als einer Schweizerin machte.»52 Doch, so fährt sie fort, «wir hatten uns schon bei ihr eingerichtet, als sich am nächsten Tag herausstellte, dass ihr früherer Mieter wieder zu ihr zurückkehrte. (…) Frau Prelog bat uns, ein anderes Zimmer zu suchen.» (ibd.) Das bestätigt auch Pianzola: Lenin verliess das Zimmer bei Frau Prelog «schon am folgenden Tag».53 Wenn der Brief Lenins, der die Unterkunft bei Frau Prelog angibt, vom 13. Februar datiert, so müsste der Umzug zur «Schuhmacherfamilie Kammerer»,54 wohin sie gemäss allen Biografen, an erster Stelle Krupskaja, sogleich gingen, am 14. Februar stattgefunden haben. Was also geschah zwischen dem 14. und dem 20. oder 21. Februar (dem offiziellen Datum ihres Einzuges in die Spiegelgasse)? Ein erstes Rätsel. Aber es gibt noch ein weiteres: dass nämlich Lenin sogar schon vor dem 13. in Zürich ist! Tatsächlich ist ein Brief erhalten geblieben, den Lenin am 12. Februar von Zürich an Gregor Sinowjew geschickt hat.55 Und es kommt noch besser: In einem Brief von Bern an Moissei Markowitsch Charitonow, datiert vom 29. Januar 1916, kündet Lenin an:

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