Nach dessen Sichtung kommt die Geschichte: Ich überlege mir, welche Erfolgsgeschichte ich unserer ZielgruppeZielgruppe mit der Anwendung erzählen kann. Steht auch hier das Grundgerüst, überlege ich, wo sich die Veröffentlichung lohnt. Alle Fallbeispiele landen stets auf unserer WebseiteWebseite. Idealerweise gibt es ein kurzes Video für Social MediaSocial Media. Außerdem biete ich besonders spannende Themen gerne einer:m Redakteur:in eines Branchenmagazins an. Für uns bei HD VisionVision SystemsHD Vision Systems sind diese Fachmagazine hochrelevant, weil sie unsere ReichweiteReichweite verhältnismäßig unkompliziert vergrößern. Erst wenn auch das geklärt ist, geht es ans eigentliche Schreiben. Darauf folgen schließlich die verschiedenen Veröffentlichungen.
Welche Rolle spielen Tages- und Wirtschaftszeitungen und die sozialen Medi enMedien, die für eine gute B 2BB2B -Kommunikati onB2B-Kommunikation ?
Mareike ·Kurz und knapp: Zeitungen sind für uns bisher ein Nice-to-Have, ohne Social MediaSocial Media ginge gar nichts. In den sozialen MedienMedien, die müssen wir im Vergleich zu Tages- und Wirtschaftszeitungen nicht erst eine bestimmte Größe übertreffen, um relevant zu sein. Unsere eigenen Kanäle erlauben uns, verhältnismäßig einfach eigene ReichweiteReichweite aufzubauen. Tages- und Wirtschaftszeitungen sind deswegen aber nicht irrelevant. Gerade die Regionalpresse sollte man nicht unterschätzen. So konnten wir über einen Beitrag in der hiesigen PressePresse etwa schon eine regionale Größe auf uns aufmerksam machen – unser VertriebVertrieb hatte es vorher noch nicht zur entscheidenden Person geschafft. Und alles nur, weil diese morgens in der Regionalzeitung schmökert.
Welche Rolle spielen Fachkonferenzen? Und wie ist hier eure Strategie?
Mareike ·In der industriellen Bildverarbeitung und Automatisierung allgemein sind der fachliche Austausch und aktuelles Wissen zentral – entsprechend wichtig ist es für unsere ZielgruppeZielgruppe, sich auf Fachkonferenzen zu informieren. Durch CoronaCorona haben sich Online-Formate stärker durchgesetzt. Das ist eine tolle Möglichkeit für uns als kleines Start-up, uns ohne großen Aufwand daran zu beteiligen. Entsprechend führen wir möglichst viel online durch oder nutzen Synergie-Effekte. In unserer Branche funktionieren viele Fachkonferenzen über die Vorab-Einreichung eines Exzerpts. Die passendsten und spannendsten Beiträge erhalten den Zuschlag – Kosten fallen auf Rednerseite dann oft nicht an. Bisher haben wir noch für keinen Vortrag bezahlt. Ausschließen würde ich es für die Zukunft aber nicht.
Üblicherweise spricht bei HD VisionVision SystemsHD Vision Systems immer unser CEOCEO – als promovierter und habilitierter Physiker mit Schwerpunkt auf Lichtfeld-Bildverarbeitung ist er absoluter Experte für alles Technische rund um unsere TechnologieTechnologie. Außerdem hat er aus seiner Zeit an der Universität Heidelberg jede Menge Erfahrung im Halten von Publikumsvorträgen.
Bei Start-ups gibt es meist erstmal eine Innovati onInnovation , ein Produkt, einen Mar ktMarkt . Irgendwann ist die Gründungsgeschichte erzählt, das Produkt bekannt, die technische Neuerung als Thema in allen Facetten beleuchtet. Und dann?
Mareike ·Das ist das Schöne am Start-up: Es gibt keinen Stillstand! Hier passiert in einem Vierteljahr manchmal so viel, dass man Produkt oder Unternehmen kaum wiedererkennt. (Kleine) Innovationen gibt es täglich. Wer wie ich mit begrenzten Ressourcen agiert, erlebt üblicherweise sehr viel mehr Berichtenswertes, als tatsächlich umsetzbar ist. Da ist es wichtig, die richtigen Unternehmensprioritäten zu setzen.
Außerdem gilt: Nur weil man etwas vor drei Jahren erklärt oder vorgestellt hatte, muss sich nicht jeder daran erinnern können – oder es damals überhaupt rezipiert haben. Inhalte mehrfach zu verwenden (content recycling) ist auch in der KommunikationKommunikation sinnvoll. Das wiederum schafft Spielräume, neue Formate und Geschichten zu entwickeln, wenn die wichtigsten Geschichten bereits erzählt sind.
Wie misst du den Erfolg deiner Kommunikati onKommunikation ?
Mareike ·Im Bereich Analytics und Erfolgsmessung bin ich wohl eher im MarketingMarketing angesiedelt: Ich messe zum einen die Zahl generierter Inbound Leads, als auch verschiedene BrandingBranding-Metriken. Also Kanalreichweiten, User Engagement, WebseiteWebseite-Statistiken, E-Mail-Öffnungsraten und so weiter. Bei HD VisionVision SystemsHD Vision Systems gilt die Devise, dass jede Maßnahme ein konkret messbares Ziel haben sollte. Das ist nicht immer ganz einfach – ich denke gerade an Telefonanrufe als Reaktion auf einen Pressetext. Grundsätzlich finde ich es aber klasse, dass es auch bei begrenztem Budget heute so viele Möglichkeiten gibt, die eigenen Maßnahmen auf Erfolg zu überprüfen. Das fängt mit den Social-Media-Analysen an, geht weiter über Mailing-Statistiken und findet bei GoogleGoogle ein breites Portfolio. Aktuell nutze ich dort vor allem Analytics, die Search Console und Google My Business.
Wie schafft man es, im Alleingang Kommunikati onKommunikation und Marketi ngMarketing für ein hochtechnologisches Start-up zu meistern?
Mareike ·Die Antwort darauf lautet eindeutig: Es geht nicht. Sowohl KommunikationKommunikation als auch MarketingMarketing sind heute so vielfältige und anspruchsvolle Aufgaben, dass jede daraus resultierende Teilaufgabe beliebig aufwendig sein kann. Deswegen ist es unabdingbar, sich einen klaren Fokus zu setzen und diesen beizubehalten. Start-up-typisch muss sich dieser natürlich hin und wieder verändern, aber ein Fokuspunkt hilft, bei all den Optionen und Gelegenheiten nicht den Überblick zu verlieren oder sich heillos zu überarbeiten.
Ein Kommunikationsthema, das dir besonders am Herzen liegt?
Mareike ·Ein Thema, mit dem wir uns in Deutschland traditionell schwertun, ist das ScheiternScheitern. Egal, wie gut wir uns vorbereiten, analysieren und sorgfältig arbeiten: In Start-ups funktioniert nicht immer alles und das wirkt sich auch auf die KommunikationKommunikation aus. Sowohl interne als auch externe KommunikationKommunikation, externe müssen es dann verstehen, durch diese Phase zu tragen. Ohne zu übertreiben, sollten wir auch die kleinen Fortschritte und Erfolge aufzeigen. Kommunikation im Start-up ist ein kontinuierliches Auf und Ab – ich muss bereit sein, beides anzunehmen und auszugestalten. Nur, wenn ich dabei das gelegentliche Scheitern aushalten kann, wird mir eine gute Start-up-Kommunikation gelingen.
4.3 Vom Scale-upScale-up zum Dax-KonzernDax-Konzern
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Melanie BochmannBochmann, Melanie Director Corporate Communications bei Delivery Hero |
Delivery He roDelivery Hero hat das erreicht, wovon viele Gründer:innen träumen. Mittlerweile mischt ihr sogar im D AXDAX mit. Was ist deine größte Herausforderung bei der Arbeit?
Melanie ·In einer Organisation, die so schnell wächst wie Delivery HeroDelivery Hero, muss auch die KommunikationKommunikation vor allem eins sein: schnell. Die größte Herausforderung ist hierbei, die Balance zu halten zwischen der AgilitätAgilität eines Start-ups und der ProzessoptimierungProzessoptimierung eines weltweit etablierten Konzerns.
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