Carsten Both - Redewendungen - Episoden 2003

Здесь есть возможность читать онлайн «Carsten Both - Redewendungen - Episoden 2003» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Redewendungen: Episoden 2003: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Redewendungen: Episoden 2003»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Behandelte Redewendungen:
– mit Argusaugen beobachten/bewachen
– argusäugig
– Argusaugen haben
– hermetisch (abriegeln/verschließen)
– ein Buch mit sieben Siegeln (sein)
– (Der) Ritter (von) der traurigen Gestalt
– ein Don Quijote sein
– gegen/mit Windmühlen kämpfen
– Kampf gegen Windmühlenflügel
– ritterlich/Ritterlichkeit
– Ritter ohne Furcht und Tadel
– Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp …

Redewendungen: Episoden 2003 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Redewendungen: Episoden 2003», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Carsten Both

Redewendungen: Episoden 2003

Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! – EPISODE 37 bis 44 (Argus, Hermes, Ritter, Faden, Strich, Bart, Bock, Adam)

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Carsten Both Redewendungen Episoden 2003 - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Carsten Both Redewendungen: Episoden 2003 Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! – EPISODE 37 bis 44 (Argus, Hermes, Ritter, Faden, Strich, Bart, Bock, Adam) Dieses ebook wurde erstellt bei

Episode 37: Argwöhnisch äugt der Argus

Episode 38: Wer versiegelt luftdicht?

Episode 39: Armer Ritter

Episode 40: Faden(scheinigkeiten)

Episode 41: Gerade, kürzere Linie

Episode 42: Antlitzpelz

Episode 43: Geil und stur

Episode 44: Die Adams

Episode 45

Impressum neobooks

Episode 37: Argwöhnisch äugt der Argus

Die griechische Mythologie ist längere Zeit in unserer kleinen aber feinen Kolumne ein wenig vernachlässigt worden. Dabei hat diese Phantasiewelt mit ihren abgefahrenen Freaks, Jehovas und Chimären immer ein paar Kreaturen parat, die sprichwörtlich geworden sind, da sie es aufgrund ihrer Taten und Begabungen einfach werden mussten. Etwa Sisyphus [siehe Episode 3] oder Pandora [siehe Episode 7] oder Herkules [siehe Episode 8] oder Phönix [siehe Episode 24]. So ebenso das mythologische Überwachungsgenie, welches für die Argusaugen verantwortlich zeichnet.

Wenn man auf eine besonders scharfe Beobachtung hinweisen möchte, die meist durch (berechtigtes) Misstrauen begründet ist oder wird, dann spricht man davon, jemanden oder eine Sache mit Argusaugenzu beobachten, zu bewachen. Das dazugehörige Adjektiv argusäugigbedeutet „scharfäugig“, „sehr wachsam“. Sehr wachsame bis misstrauische Personen, Organisationen und staatliche Stellen haben Argusaugen, mit denen sie aus ihrer subjektiven Sicht auf etwas Suspektes, Auffälliges, Verdächtiges (hinunter)blicken.

Der Eigentümer der angesprochenen Augen ist der Riese und Hirte Argus (unlatinisiert Argos ), der von der Göttin Hera zum Hüter der in eine Kuh verwandelten Io bestimmt wurde.

Sein vollständiger Name lautete Argus Panoptes – „der Allessehende“ – und dieser Titel war Programm, von einer Aufsehen erregenden anatomischen Ausstattung ist die Rede: Sein ganzer Körper soll mit Augen übersät gewesen sein, wobei sich die meisten Quellen auf hundert Stück festlegen. Die Zaudernden unter den Autoren beschreiben Argus einfach als „vieläugig“.

Die Sagengestalt wird mutmaßlich erstmalig in „Die Schutzflehenden“ des griechischen Tragödiendichters Aischylos (um 525-456 v.Chr.) erwähnt. In diesem Stück wird in der Stadt Argos der „allesschaunde Hüter“ der Kuh Io vorgestellt. Und dieser „allerspähnde Hirte“ trüge (ebenso) den Namen des Fluchtortes.

Im Deutschen ist der Ausdruck „Argusaugen“ Ende des 17. Jahrhunderts erstmalig belegt. Noch Friedrich Schiller (1759-1805) bemüht das Bild des aufmerksamen Hüters allerdings (auch) ohne Augen: In „Kabale und Liebe“ (1784) lässt er den Sekretär Wurm doppelt sagen: „Halten Sie sich deswegen an den Major – an den Major – der mich den ganzen Tag wie ein Argus hütet.“ (III, 6) Und in „Maria Stuart“ (1800) spricht der Graf von Leicester davon, „wie ein Gefangener vom Argusblick der Eifersucht gehütet“ zu sein (II, 8).

Laut Mythologie qualifizierte sich Argus übrigens nicht nur allein wegen seiner Vieläugigkeit und der grandiosen Weit- und Übersicht als Riese für den Hüterjob. Ein ganz besonderer Trick ermöglichte es ihm außerdem, die Überwachungstätigkeit ohne Ablösung und Urlaub permanent zu garantieren: Von seinen zahlreichen Augen schloss er jeweils immer nur ein Augenpaar (oder ein paar Augen?), um zu „schlafen“, kam folglich seinen Arbeitspflichten durchgehend Tag und Nacht ohne Pause nach, eine Arbeitnehmer-Rundum-Einsatzfähigkeit, wie sie sich heute der gemeine Arbeitgeber nur erträumen kann; aber die Gentechnik steht ja erst am Anfang ...

Allerdings nicht nur auf gewisse Arbeitgeber wirken die Fähigkeiten des mythologischen Wächters beeindruckend, sondern sicherlich gleichfalls auf so manchen Innenpolitiker, der sich mehr oder weniger heimlich wünscht, seine Beamtenschergen wären mit solchen Augen für die Totalüberwachung des Volkes ausgestattet. Die biologischen Überwachungskameras könnten sich dann konspirativ unter die viel zu undurchsichtigen Bürger mischen, besonders in ausgemachten „Gefahrenbereichen“ (also in der gesamten Stadt).

Im Interesse freiheitlich gesinnter Bürger (hoffentlich gibt's davon noch ein paar?!) sollten folglich die innenpolitischen Aktivitäten und „Zukunftskonzepte“ gewisser Staatskünstler mit Argusaugen beobachtet werden.

In der griechischen Sagenwelt hat der Hüter mit den vielen Sehorganen aber lediglich EIN Rindvieh über- und bewachen müssen, womit mir eine grandiose Überleitung aus der Realpolitik zurück zur netten Ursprungsgeschichte gelungen ist, die ich ja noch gar nicht näher ausgeführt hatte:

Io war im Hauptberuf hübsch und Priesterin der Göttin Hera sowie nebenberuflich als Geliebte des Zeus tätig, der ja bekanntlich – rein formal – mit Hera eine offizielle Liaison (Ehejoch) hatte. Die amtliche Gattin war zufällig auch Schutzgöttin des ehelichen Lebensbundes, der i.d.R. lediglich höchstens vier Jahre gleichfalls ein Liebesbund ist. Daneben soll Hera obendrein die Schwester des Zeus' gewesen sein, denn verworren-inzestiöse Verwandtschaftsverhältnisse galten in der griechischen Sagenwelt als schick.

Dummerweise ließ sich Zeus – der bekanntlich hinter jeder Eva her war, egal ob göttlich, halbgöttlich oder sterblich – von seiner Gattin/Schwester mit der bildschönen Io in flagranti [siehe Episode 9] erwischen. Hera sagte daraufhin zu der Nebenbuhlerin „Du olle Schlampe!“ (damals galt diese Titulierung noch nicht als Kompliment) und verwandelte die Geschlechtsgenossin kurzerhand in eine weiße Kuh, was höchstwahrscheinlich Ios Anziehungskraft auf die Männerwelt etwas reduzierte, auch wenn die Quellen (sarkastisch?) von einer „schönen Kuh“ berichten.

Interessanterweise gibt's hinsichtlich dieser spontanen Kuhentstehung noch eine alternative Version innerhalb dieser ansonsten geläufigen Dreiecksgeschichte: Danach soll Zeus es gewesen sein, der seine Geliebte – quasi als Tarnung – in die Färse verwandelt hat, um die Gespielin vor der plötzlich auftauchenden rachsüchtigen Alten in letzter Sekunde in Sicherheit zu bringen. Hera war zwar eifersüchtig und aus Männersicht eine Spielverderberin, aber dumm war sie nicht. Sie durchschaute das Spiel und erbat die Kuh als Geschenk. Der erwischte Gatte/Bruder konnte nicht ablehnen, ohne sich verdächtig zu machen, und so kam die mutierte Io in Isolationshaft und Argus wurde von Hera als unüberwindbarer Wächter angestellt, sodass sich nie wieder der liebestolle Gatte/Bruder der jüngeren, attraktiveren Rivalin nähern könne.

Bei der Argus -Fabrikation soll übrigens eine Nymphe den weiblichen Part übernommen haben. Und die Nymphen, die verführerischen, jugendlichen Göttinnen des Lebens in der freien Natur, gelten bekanntlich als Töchter des Zeus ; so schließt sich der Kreis und Zeus , wie immer, mit geballter Manneskraft mittendrin statt nur dabei.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Redewendungen: Episoden 2003»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Redewendungen: Episoden 2003» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Redewendungen: Episoden 2003»

Обсуждение, отзывы о книге «Redewendungen: Episoden 2003» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x