Giovanni Boccaccio - Decameron

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Als Florenz 1348 von der Pest heimgesucht wird, flüchtet eine Gruppe von zehn jungen Leuten aufs Land, wo sie sich während zehn Tagen jeweils zehn Geschichten erzählen.
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6. Novelle

Man gibt dem Ferondo ein Pulver ein und trägt ihn für tot zu Grabe. Ein Abt, der sich inzwischen mit seiner Frau die Zeit vertreibt, nimmt ihn aus dem Sarge und sperrt ihn in einen Kerker, wo man ihm weismacht, daß er sich im Fegefeuer befinde. Nach seiner Wiederauferstehung beschenkt ihn seine Frau durch den Segen des geistlichen Herrn mit einem Sohne, den er ohne Umstände für den seinigen erkennt.

Es war einmal im Toskanischen ein Kloster, welches in einer sehr einsamen Gegend lag. In diesem Kloster ward ein Geistlicher zum Abt erwählt, der in allen Stücken einen unsträflichen Wandel führte, die Weiber ausgenommen. Mit diesen wußte er sich aber so klug zu benehmen, daß niemand etwas davon gewahr ward oder ihn wegen des großen Geruches seiner Frömmigkeit auch nur in Verdacht hatte. Es fügte sich einst, daß dieser Abt mit einem reichen Landmann, namens Ferondo, bekannt ward, der ein plumper, einfältiger Mensch war, und an dessen Umgang er weiter keinen Gefallen fand, als daß er sich bisweilen mit seiner Einfalt einen Spaß machte. Er ward aber bei dieser Gelegenheit gewahr, daß Ferondo ein allerliebstes Weibchen zur Frau hatte, welches dem Abte so sehr gefiel, daß er Tag und Nacht an nichts anderes denken konnte. Weil er aber merkte, daß Ferondo bei all seiner Einfalt und Dummheit doch klug genug war, sein hübsches Weib mit aller Sorgfalt zu bewachen, so verging ihm fast alle Hoffnung. Doch gelang es ihm, Ferondo dahinzubringen, daß er nebst seiner Frau bisweilen im Klostergarten mit ihm spazieren ging, und dann pflegte er ihnen mit so vieler Salbung von der Seligkeit des ewigen Lebens zu erzählen und von den heiligen Werken der frommen Männer und Frauen der Vorzeit, daß endlich das Weibchen Lust bekam, bei ihm zu beichten und auch Erlaubnis dazu von ihrem Manne erhielt.

Als sie nun zum Beichtstuhle kam und vor dem Abte niederkniete, fing sie an, ehe sie von anderen Dingen redete: »Hochwürdiger Herr, wenn mir unser Herrgott einen rechten Mann gegeben hätte oder auch gar keinen, so könnte ich vielleicht unter Eurer Leitung ohne Mühe auf den Weg gelangen, von welchem Ihr uns gesagt habt, daß er zum ewigen Leben führe; aber wenn ich meinen Ferondo und seine Torheiten betrachte, so muß ich mich wie eine Witwe ansehen und bin doch keine, indem ich bei seiner Lebenszeit keinen anderen Mann nehmen kann, und er ist so toll und töricht, daß er mich über alle Maßen mit seiner Eifersucht quält, so daß ich mit ihm in beständiger Not und Verdruß lebe. Darum bitte ich, ehe ich beichte, Euch demütigst um Euren guten Rat; denn wenn ich nicht durch Abhilfe dieses Übels in den Stand gesetzt werde, mein Heil zu befördern, so kann mir das Beichten und jede andere gute Handlung nicht frommen.«

Diese Erklärung war dem Abte Wasser auf seine Mühle, und er freute sich, daß das Glück ihm die Bahn brach, um seine heißesten Wünsche zu befriedigen.

»Liebste Tochter,« sprach er, »ich kann wohl denken, daß es einer so hübschen und liebenswürdigen Frau, wie Ihr seid, schwer ankommen muß, einen Narren, und noch viel schwerer, einen Eifersüchtigen zum Manne zu haben; und da beides Euer Los ist, so glaube ich gerne, was Ihr mir von Eurem Leiden und Verdruß erzählt. Da ist Euch aber, kurz und gut gesagt, nicht anders zu raten und zu helfen, als daß man Euren Mann von seiner Eifersucht heilen muß; und dazu weiß ich ein recht gutes Mittel, wenn Ihr Euch nur entschließen könnt, alles geheimzuhalten, was ich Euch sagen werde.«

»Daran dürft Ihr nicht zweifeln, mein Vater«, sprach die Frau. »Ich wollte lieber in den Tod gehen als etwas offenbaren, was Ihr mir befehlt, geheimzuhalten. Wie ist aber die Sache anzufangen?«

»Wenn wir ihn heilen wollen,« sprach der Abt, »so muß er ins Fegefeuer.«

»Kann man denn bei lebendigem Leibe ins Fegefeuer kommen?«

»Das nicht«, sprach der Abt. »Euer Mann muß sterben, und wenn er so lange gebüßt hat, daß ihm seine Eifersucht vergangen ist, so wollen wir Gott durch unsere Gebete bitten, ihn wieder ins Leben zurückzubringen, und er wird wieder auferstehen.«

»Muß ich denn Witwe werden?« fragte das Weibchen. »Jawohl,« sprach der Abt, »für eine gewisse Zeit. Ihr dürft Euch unterdessen beileibe nicht wieder verheiraten; denn das würde dem Himmel nicht gefallen, und wenn Ferondo zurückkäme und Euch wiederforderte, so würde er noch eifersüchtiger werden als vorher.«

»Wenn er nun von diesem bösen Laster geheilt wird,« sprach die Frau, »daß ich nicht immer wie im Kerker bei ihm sitzen muß, so bin ich's zufrieden; macht's, wie es Euch gefällt.«

»Das will ich tun,« sprach der Abt, »aber welchen Lohn gebt Ihr mir für den wichtigen Dienst, den ich Euch leiste?«

»Lieber Vater,« sprach das gute Weib, »alles, was Ihr wollt, wenn es nur in meinem Vermögen steht; aber was vermag ein armes Weib wie ich zu tun für einen solchen Mann wie Ihr seid?«

»Madonna,« versetzte der Abt, »Ihr könnt ebensoviel für mich tun als ich für Euch; denn so wie ich das zustande bringen will, was Euch nützlich und angenehm ist, so könnt Ihr das tun, was mir Glück und Leben gibt.«

»Wenn ich das kann,« sprach das hübsche Weibchen, »bin ich willig und bereit.«

»Wohlan,« sprach der Abt, »so schenkt mir Eure Liebe und Euren Leib, für den ich von der feurigsten Leidenschaft entbrannt bin.«

Die gute Frau erstaunte über diesen Antrag.

»Hilf, Himmel, Vater!« rief sie. »Was fordert Ihr von mir! Ich hielt Euch für einen so heiligen Mann; ziemt es sich denn für fromme Leute, dergleichen Dinge von Weibern zu begehren, die sich bei ihnen Rats erholen?«

»Mein liebster Engel,« erwiderte der Abt, »Ihr müßt Euch darüber nicht wundern; denn die Frömmigkeit ist Tugend der Seele und wird durch dasjenige nicht verletzt, was ich von Euch begehre und was nur eine Schwachheit des Fleisches ist. Doch dem sei wie ihm wolle, genug, Eure Schönheit hat mich dergestalt eingenommen, daß die Liebe mich zwingt, so zu handeln. Und ich versichere Euch, Ihr könnt Euch auf Eure Reize weit mehr einbilden als jede andere Frau, wenn Ihr bedenkt, daß sie den Frommen gefällt, welche gewohnt sind, die Schönheiten des Himmels von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Überdies bin ich zwar ein Abt, aber doch auch ein Mann, und wie Ihr seht, kein alter Mann. Laßt Euch also das nicht schwer ankommen, was Euch vielmehr lieb sein sollte. Solange Ferondo im Fegefeuer bleibt, will ich Euch des Nachts Gesellschaft leisten und Euch das Vergnügen bereiten, das er Euch zu bereiten hätte, ohne daß jemand etwas davon gewahr werden soll, weil jedermann von mir dieselbe und noch eine höhere Meinung hat als wie die, die Ihr noch vor wenigen Minuten hattet. Verschmähet nicht die Gabe, die Euch der Himmel darbietet, die so manche sich wünschen und die Ihr erlangen könnt und erlangen werdet, wenn Ihr meinem Rate folgt. Überdies habe ich eine Menge schöner und köstlicher Kleinode, die ich niemand anders als Euch zugedacht habe. Beweist Euch demnach ebenso gefällig gegen mich, meine Teuerste, wie ich willig bin, Euch zu dienen.«

Die Frau schlug die Augen nieder; sie konnte sich nicht entschließen, nein zu sagen, und sie glaubte doch auch nicht recht zu tun, wenn sie ihre Einwilligung gäbe. Als nun der Abt sah, daß sie seinen Antrag bei sich erwog und unschlüssig war, was sie ihm darauf antworten sollte merkte er, daß er halb gewonnen hatte, und fuhr fort mit so verführerischen Worten in sie zu dringen, daß er sie endlich glauben machte, es wäre alles gut und wohlgetan. Sie sagte demnach mit verschämtem Blicke, sie wäre zu allen seinen Befehlen bereit, doch könnte sie sich eher zu nichts verstehen, bis Ferondo sich im Fegefeuer befände.

»Dahin wollen wir ihn bald schicken«, sprach der Abt. »Macht nur, daß er morgen oder übermorgen zu mir kommt.«

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