Anton Reutlinger - Phänomenologischer Materialismus

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Das Urproblem der Philosophie, die Aporie oder der Dualismus von Materie und Geist, ist im vergangenen Jahrhundert tief erschüttert, aber nicht aufgelöst worden. Die Physik hat die Materie entmaterialisiert, die Genetik hat die Vererbung des Lebens materialisiert, die Informatik hat die Materie zum Partner des Geistes gemacht. Semiotik und Linguistik untersuchen gemeinsame oder äquivalente Strukturen von Materie und Geist. Die Königsdisziplin der Naturwissenschaft, die Hirnforschung, hat große Fortschritte gemacht, tritt aber auch auf der Stelle wie im Hamsterrad. Die Philosophie des Geistes oder Bewusstseins produziert serienweise Theorien und kommt zu keinem endgültigen Resultat. Der Geist ist bisher das ungreifbare Mysterium geblieben. Wird es weiter dabei bleiben, sind es unüberbrückbare Erklärungslücken, oder gibt es Wege zur Annäherung, gar zur Naturalisierung des Geistes? Oder liegt das Problem ganz woanders und erfordert ganz andere Überlegungen?

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Das Gedankenexperiment „Gehirn im Tank“ fällt bei näherer Betrachtung in sich zusammen. Der Simulationscomputer müsste nicht nur über unendliches Wissen verfügen, er müsste obendrein von einem Gehirn gebaut sein. Es gäbe also noch ein zweites Gehirn, das seinerseits nicht im Tank ist und mit dem Gehirn im Tank kommunizieren könnte. Es könnte dem Gehirn im Tank mitteilen „du bist ein Gehirn im Tank“. Gäbe es außerhalb des Tanks kein Gehirn, dann könnte das Gehirn im Tank nicht erkennen, dass es im Tank wäre, bzw. es wäre völlig irrelevant, weil es keinen Vergleich hätte. Erst seit Astronauten im Weltraum denkbar und möglich sind, macht es Sinn, zwischen Menschen auf der Erde und Menschen im Weltraum zu unterscheiden.

Das Gedankenexperiment zeigt einerseits, dass der Skeptizismus, wie er in der beschriebenen Zirkularität der Naturwissenschaft zum Ausdruck kommt, prinzipiell nicht zu widerlegen ist, wenn das Experiment wie gedacht ausgeführt werden könnte, andererseits aber, dass er durch pragmatische Argumente zu neutralisieren ist. Der Mensch kann guten Gewissens sagen: „ich weiß, dass da draußen eine Welt ist, die ich wahrnehmen kann, mit der ich kommunizieren und in Interaktion treten kann“. Diese Welt ist keine existenzielle Täuschung und keine Illusion, weil sie nach aller Voraussicht auch morgen noch vorhanden sein wird, weil sie nicht plötzlich verschwinden oder in anderer Form erscheinen wird. Diese Welt ist ohne Lücken, sowohl räumlich als auch zeitlich; es gibt eine synchrone und eine diachrone Kontinuität der Erscheinungen. Was mich täuschen kann, das sind meine Sinneseindrücke, meine Deutungen der Sinneseindrücke, die Bedeutungen meiner Begriffe, meine Schlussfolgerungen und Vorhersagen. Die Konsistenz der bekannten Naturgesetze über Zeit und Raum, ihre Widerspruchsfreiheit und Kohärenz untereinander, die Funktionalität des Gehirns in Verbindung mit dem Leib als erfahrendes Subjekt, die Vielfalt und Redundanz der Wahrnehmungen, die Bestätigung durch wiederholte Erfahrungen über Jahrtausende, sowie die Kommunikation mit anderen Subjekten über gemeinsame Wahrnehmungen können die subjektiven Täuschungen oder Irrtümer auf ein unbedeutendes Maß minimieren, so dass Vorstellungen und Überzeugungen als Wissen über diese Welt pragmatisch gerechtfertigt werden können. Es besteht also kein Anlass zu einer pessimistischen Skepsis. Insbesondere die kreative Gestaltung und Herstellung zweckmäßiger Gegenstände und von Kunstobjekten bestätigt die Gemeinsamkeit und die Zuverlässigkeit, die empirische Adäquatheit der menschlichen Sinnesvermögen und der Vorstellungen im Bewusstsein.

Damit kann auch die Existenz von fiktiven Dingen-an-sich außerhalb des Subjekts, im Sinne von Kants transzendentalem Idealismus, ontologisch und epistemologisch gerechtfertigt werden. Die Signale, die von unseren Sinnen empfangen werden, sind nicht die Dinge selbst, sogar dann, wenn wir sie anfassen können. Die Dinge-an-sich können mit Aussendung von Signalen an erkennende Subjekte ihre variablen Eigenschaften als Zustand, nicht aber ihre wesenhaften, existenziellen Eigenschaften ändern, ohne ihr Sein oder ihre Wesenheit zu ändern. Durch Absorption oder Emission eines Photons kann ein Elektron-an-sich seinen energetischen Zustand ändern, aber nicht seine Ruhemasse und elektrische Ladung als identifizierende Eigenschaften und damit nicht seine Existenz. Das Elektron kann als Erscheinungsform beliebig oft beobachtet werden, an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Zuständen, abgesehen von den Eigenheiten der Quantenphysik. Ein Elektron kann aber nicht aus dem Nichts erscheinen, oder im Nichts verschwinden, außer virtuell durch Paarbildung. Von der Erscheinung, also von den empfangenen Signalen, kann weder empirisch noch epistemisch auf wesenhafte Eigenschaften der Dinge-an-sich rückgeschlossen werden. Die Signale von den Objekten erlauben nur eine unvollständige Erkenntnis, denn sie bilden keine reale Repräsentation des Objekts und übertragen keine Bedeutung; diese wird ihnen erst vom Forscher im Rahmen von Modellen und Theorien zugewiesen. Analoge Beispiele dafür aus der Lebenswirklichkeit sind spiegelnde Oberflächen, die ihre wahren Eigenschaften verhüllen. Ein Teilchen, das sich wie ein Elektron verhalten würde, aber eine zusätzliche Eigenschaft hätte, wäre vom Elektron nicht unterscheidbar. Die moderne Naturwissenschaft ist ein Behaviorismus der Natur und bestätigt Kants Sicht der Dinge-an-sich, oder der „Masse ohne Materie“, der Wirkungen ohne Wesen. Letzteres bleibt der Spekulation oder der Metaphysik vorbehalten, wie z.B. das Wesen und das Geschehen in schwarzen Löchern.

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