Durch die fantastische Kombinationsmöglichkeit der Runen kann man mit den nordischen Zeichen sehr gezielt arbeiten. Man kann eigene Runeninschriften verfassen, um Wünsche, Segenssprüche oder Fürbitten niederzuschreiben. Wenn man sich die historischen Runeninschriften anschaut, erkennt man, dass diese grundsätzlich rechts- oder linksläufig sein können. Manchmal findet man auch einen Wechsel, sodass hier eine Art „Zick-Zack-Kurs“ verwendet wurde. Doch auch senkrechte Anordnungen der Runen sind auf Denkmälern zu finden. Da die Runen aber neben „normalen“ Bezeichnungen und Inschriften (wer eine Brücke gebaut hat, oder dass dieser oder jener Gegenstand wem auch immer gehört) auch immer wieder als „Wissensinschriften“ verstanden werden können, sind auch kreisförmige Anbringungen vorhanden. Ein verschlungenes Schlangenornament ist hier ein passendes Bild.

Bei den Schriftrichtungen und den jeweiligen Formen ist es für die Art und Weise der Darstellung noch interessant, wenn man sich hier einmal die Runen als rein grafische Gebilde anschaut und erkennt, dass einige eine klare Richtung haben, während andere wiederum doppelte Ausrichtungen besitzen.
So kann man also folgende Runen als „lineare Runen“ betiteln, da man durch diese Runen die „Schriftrichtung“ bestimmen kann:

Gleichzeitig gibt es auch Runen, die eine Wendemöglichkeit besitzen, sodass man sie in beiden „Richtungen“ finden kann, wodurch wieder eine links- oder rechtsseitige Schriftführung kreiert werden kann. Hierbei handelt es sich um folgende Runen:

Die anderen Runen können je nach Richtungsbelieben eingesetzt bzw. verstanden werden, da man sie ohne Veränderung spiegeln, und manche auch kippen bzw. stürzen kann. Beim Stürzen spricht man dann auch von „Sturzrunen“. Hierbei handelt es sich um folgende Runen:

So gibt es also „kennzeichnende“, „variierende“ und „symmetrische“ Runen, die nützlich sind, um Schriftzüge zu identifizieren oder sie auch anzufertigen, da diese Runen im rein energetischen Sinne natürlich nicht aus Zufall (eher aus ZU-Fall) diese Möglichkeiten haben. Diese Möglichkeiten bieten weitere „Reiseenergien“, die man sinnvoll auf der Reise durch den Futhark nutzen kann! Ach, gibt es deswegen diese Bezeichnung „Ättir“? Sind deswegen die Runen in drei Achtergruppen unterteilt??? Was? Nein! Oder sind ein paar Zeilen höher jeweils drei Achterreihen zu erkennen? Nein, es sind zehn Runen, die eine kennzeichnende Form besitzen, auch wenn die Rune Perthro hier eine Besonderheit darstellt, da sie auch eine Symmetrie besitzt. Die fünf Runen der variierenden Auffassung und die neun Runen der symmetrischen Darstellung, ergeben zusammen den Futhark. Die variierende Auffassung zeigt hier die Energien einer Varianz bzw. einer Chance, was wiederum bedeutet, dass man sie aus verschiedenen Blickwinkel sehen, verstehen, anwenden und erleben muss. Hingegen sind die symmetrischen Runen Energien, die eine gewisse Stabilität besitzen, eine gewisse Schwingung, die man als Fundament erkennen kann, sodass man hier immer wieder Ankerpunkte hat, während die kennzeichnenden Runen wie Wegweiser oder Richtungspfeile zu verstehen sind. Dies gilt nicht für Runeninschriften, nein, dies gilt in besonderer Form für die Divination UND für die magische Arbeit der Runen!
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