Klaus Fleischer - Aus dem puren Leben gegriffen Teil 9

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Was ist das Leben anderes als ein großer kosmischer Witz? Das frage ich mich immer wieder in meinen kleinen frechen Humoresken. Für mich sind die Menschen Mittel zur Belustigung eines genialen Schöpfers, dem ich den Vornamen Paul gegeben habe. Sollte der himmlische Regisseur nur einen Funken Humor besitzen, so wird er sich über meine Betrachtungen zu Testosteron, einem Kinobesuch, Umweltverschmutzung und Unhöflichkeit ebenso köstlich amüsieren wie normal sterbliche Leser.

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Klaus Fleischer

Aus dem puren Leben gegriffen Teil 9

Ich erinnere mich wieder

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Inhaltsverzeichnis Titel Klaus Fleischer Aus dem puren Leben gegriffen Teil 9 - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Klaus Fleischer Aus dem puren Leben gegriffen Teil 9 Ich erinnere mich wieder Dieses ebook wurde erstellt bei

Das Vorwort (nicht Vorspiel) oder die Vorwörter Das Vorwort (nicht Vorspiel) oder die Vorwörter Wieder habe ich wie schon vor unendlich langer Zeit einigen tausend Mitmenschen, Freunden und alle die es noch werden wollen versprochen, endlich meine knochigen Finger auf der Tastatur meines vor sich hin tuckernden PC hämmern lassen. Lest und schaut, was aus verwirrten Gedanken nun als mehr oder weniger gut geschriebenen Text entstanden ist. Ich hoffe nur, dass nach diesem kleinen Buch keiner auf die Idee kommt, irgend welche Weißkittel mit einer Jacke bei mir vorbei zu schicken, an welcher rechts und links überlange Ärmel angenäht sind. Also fange ich gleich mal auf eigener Verantwortung einfach an. Pasta!

Jeder hat mal ganz klein angefangen

Ein fast gelungener Abend

Kann ja mal vorkommen

Schicksalsschläge

Freund „Nikotin“ oder ein seltsames Geständnis

Testosteron und andere Gefährlichkeiten

Das „Schöne“ an der Umweltverschmutzung

Unhöflichkeit und seine Randerscheinungen

Impressum neobooks

Das Vorwort (nicht Vorspiel) oder die Vorwörter

Wieder habe ich wie schon vor unendlich langer Zeit einigen tausend Mitmenschen, Freunden und alle die es noch werden wollen versprochen, endlich meine knochigen Finger auf der Tastatur meines vor sich hin tuckernden PC hämmern lassen. Lest und schaut, was aus verwirrten Gedanken nun als mehr oder weniger gut geschriebenen Text entstanden ist. Ich hoffe nur, dass nach diesem kleinen Buch keiner auf die Idee kommt, irgend welche Weißkittel mit einer Jacke bei mir vorbei zu schicken, an welcher rechts und links überlange Ärmel angenäht sind. Also fange ich gleich mal auf eigener Verantwortung einfach an. Pasta!

Jeder hat mal ganz klein angefangen

Vor drei Wochen war Benno nun endlich glücklicher Besitzer eines schönen, weinroten und nagelneuen Autos (Marke spielt eigentlich keine Rolle – keine Werbung) geworden. Bis dahin hatte er ohne solch eine Gefährt für jeden normalen Mitteleuropäer gelebt und war die fünf Minuten bis zu seiner Firma sogar ohne öffentliche Verkehrsmittel gekommen.

In Urlaub sind seine Familie immer mit dem Fahrrad oder der guten alten Eisenbahn gekommen. Dafür war diese Einrichtung ja schließlich auch irgendwie vorgesehen. Wenn er sich ganz dunkel erinnerte, war die Dampfmaschine und somit die Eisenbahn ja auch vor den Millionen Autos über unseren Planeten gedampft.

Nun gut. Benno wollte sich nun endlich nicht mehr von allen Nachbarn, Freunden, Verwandten und sogar Arbeitskollegen diskriminieren lassen.

Er wollte ganz einfach zu den Millionen „Autoabstellern“ gehören und aus seinem Schattenleben als Fußgänger endlich ausbrechen. Sogar seine liebe, verständnisvolle Monika fing nach neuen Jahren Ehe plötzlich an, an seiner Männlichkeit zu zweifeln, weil sie immer noch nicht solch eine Blechzweitwohnung besaßen.

Beim zweiten Prüfungstermin hatte der etwas in Stress geratene Erdenmann sogar die auch noch notwendige Fahrerlaubnis ausgehändigt bekommen, bloß fürs Fahrrad fahren hätte er diese teure Anschaffung nie gebraucht. Also musste endlich auch ein Auto her.

Wie schon oben erwähnt, hatte Benno nun endlich dieses weinrote Automobil und es passte sogar gerade noch in die letzte, noch freie Lücke vor seinem Mehrfamilienhaus.

Er hatte es sogar schon achtmal mit Eimer und Wasser vor seinem Haus gewaschen und den Zündschlüssel mehrere Male in das dafür vorgesehene Zündschloss gesteckt.

Der Wagen war, wie bei allen Besitzern dieser überflüssigen Anschaffung, auch bald schon sein ganzer Stolz. Seine Monika und die beiden Buben durften auch schon dreimal ganz vorsichtig darin Platz nehmen.

Die „putzige“ Monika hat danach aber immer sofort mit dem eigens dafür angeschafften Akkustaubsauger alles wieder innen fein sauber gemacht.

So blitzte und funkelte es weinrot vor seinem Haus und die vier Reifenprofile hatten sich auch auf gerade mal drei Kilometer abgenutzt – auf dem Weg vom Autohändler zu ihnen vor das Haus.

Natürlich hatte ihm der Händler alle Bedienelemente, Hebel und Knöpfe gezeigt und erklärt. Ist doch jedes Auto schließlich ein Einzelstück und somit auch anders ausgestattet.

Man kann also nicht unterwegs einen anderen Individualisten fragen, wo das und wo das ist. Jeder ist in seinem eigenen weinroten eben ein Spezialist.

So hatte Benno in nächtelangem Studium die mitgegebene Bedienungs- und Wartungsanleitung fast schon auswendig gelernt. Laut Buch wusste er bald genau wo die Kerzen, die Lichtmaschine und der Auspuff saßen, wie viel PS er hatte und wie viel Superbenzin er auf hundert Kilometer verbrauchte.

Dann aber war es soweit.

Am kommenden Sonntag wollte die kleine Familie auf Drängeln seiner Monika den ersten Familienausflug mit der tollen Neuanschaffung machen.

Aber Benno fand am Morgen dieser Jungfernfahrt nirgends seine wichtige und zum Auto ganz persönlich dazugehörige Bedienungsanleitung. Wahrscheinlich hatte er sie ja nur, wie auch schon alle anderen Bedienungsanleitungen seines Haushaltes, irgendwohin verlegt.

Also machte er gegen 05.30 Uhr am Sonntagmorgen mutterseelenallein erst noch einmal ein paar Trockenübungen mit seinem weinroten.

Als seine Moni den Frühstückstisch dann gedeckt und die beiden Jungen ihre Cornflakes herunter geschlungen hatten, war er am Tisch im schalten, kuppeln und lenken theoretisch wieder auf dem Stand der Fahrprüfung.

Monika hatte für den Ausflug extra einen überdimensionalen, speziell für Autos hergestellten Picknickkorb gekauft. Auf einen Fahrradgepäckträger hätte der niemals gepasst. Der passte, nach dem die beiden Jungen hinten Platz genommen hatten, aber auch nicht mehr ins Auto mit hinein.

„Wir können ihn doch in den Kofferraum stellen, mein Schatz.“

Dieses wichtige Wort von Monika hatte Benno bestimmt schon mal irgendwo gehört oder gelesen. Er erinnerte sich ganz dunkel. Nun hatte aber der wunderschöne Weinrote sogar zwei von diesen Räumen. Vorn und hinten, aber der Mann der Tat fand nirgends ein Schloss oder einen Griff zu öffnen.

Von einer letzten Fahrt im Wagen eines Bekannten fiel ihm ein, dass der immer einen Hebel im inneren seines Autos benutze, um seinen Kofferraum zu öffnen.

So benutzte Benno dann auch einige Hebel im Inneren.

Nach dem er die Hupe, den Blinker, den Scheibenwischer und das Licht gefunden hatte, schaltete er aus versehen das Radio ein. Mit Musik geht ja alles besser, dachte Benno.

Und es ging.

Er fand die Handbremse, die Warnblinkanlage und die Lüftungsbedienung. Paulchen, was der sechsjähriger Spross war guckte schon eine Weile interessiert durch die offene Fahrertür und zog mit seiner Kinderhand dann unter dem Armaturenbrett an einem Hebel. Vorn tat sich etwas.

„Benno, komm raus. Ich glaub hier vorn geht es auf.“ :freute sich nach einer guten halben Stunde seine Monika. Der Führerscheinneuling schaute und nach zehn Minuten weiterer Untersuchungen und mit logischem männlichen Verstand fand er endlich vorn einen zweiten gut versteckten Hebel und der Kofferraum war endlich offen.

Aber Scheibenkleister! Er war schon voll. Der Motor war darin recht platz füllend verstaut.

Also wieder ins weinrote und weitergesucht, denn das tolle Auto hatten ja noch hinten eine aufgehen müssende Klappe.

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