Regeln, Einheiten und Rasen in den USA
Die meisten Verkehrsregeln decken sich mit den deutschen. Statt Kilometer wird in Meilen gerechnet, statt Liter gibt es Gallonen (1 Gallone = 3.785 Liter) und die Höchstgeschwindigkeit überhaupt beträgt 80 mph, was 129 km/h entspricht. Daran solltet ihr euch auch unbedingt halten, hinter nahezu jedem dickeren Baum kann sich schon eine Streife verstecken und die Gebühren sind in der Tat heftig. Solltet ihr gar mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine Baustelle rasen, in der sich Bauarbeiter aktuell befinden, verdoppeln sich alle Strafen mal pauschal. Rasen ist sowieso nicht okay, aber als deutscher Autofahrer, der auch mal Autobahnen ohne Tempolimit gewohnt ist, gilt besondere Vorsicht. Unser Tipp: Tempomat benutzen - die Autobahnen sind in den USA eh meist vielspurig, ihr habt also mehr Platz und aufgrund der überall geltenden Tempolimits gibt es keine ständigen nervigen Spurwechsel wie in Deutschland, der Verkehr läuft viel flüssiger und auch Elefantenrennen sind sehr selten. Das würden wir uns übrigens nebenbei auch für Deutschland wünschen!
Gruppenspuren, Abbiegen und die Sache mit dem Stop-Schild
In den USA gibt es auf den Highways sehr oft deutlich mehr Spuren als bei uns und ein Rechtsfahrgebot ist auch fehl am Platz - das heißt, es darf auch rechts überholt werden und alle Spuren sind somit nahezu gleichberechtigt. Eine Ausnahme: die sogenannten Carpool- oder Diamond Lanes, welche nur befahren werden dürfen, wenn ihr als Gruppe von mindestens zwei Personen unterwegs seid. Mit dieser sinnvollen Maßnahme sollen Fahrgemeinschaften bevorzugt werden und es drohen empfindliche Strafen, wenn ihr alleine im Auto seid aber diese Spuren befahrt. In den USA ist es in nahezu allen Staaten erlaubt, an einer roten Ampel rechts abzubiegen - außer, es ist ein Schild mit der Aufschrift “No right turn on red” zu erkennen, was selbiges verbietet. Eine sehr nützliche Einrichtung, wie wir finden. Übrigens gibt es aufgrund dieser Regelung für die USA sogar spezielle Navigationssoftware für Paketzusteller, die statt eines Left-turns lieber drei Mal rechts abbiegen, weil das an großen Kreuzungen schneller geht. Aber das ist ein anderes Thema. ;-) Dann war da noch die Sache mit den 3-Way oder 4-Way Stoppschildern. Entgegen der deutschen Intuition gilt hier dann nicht rechts vor links wie an einer Kreuzung, sondern es gilt das Prinzip “first come first serve” - sprich, wer zuerst an der Kreuzung war, darf auch zuerst fahren. In der Realität kann man das nicht immer so genau einschätzen, es kommt dann also auf die Kommunikation zwischen den einzelnen Fahrern an. Irgendwie eine sehr freundliche Lösung, denn so winkt man sich zu, lacht ein bisschen und wir empfanden das nach anfänglicher Verwirrung als sehr bereichernde Regel, die aber ohnehin nicht allzu oft auf den Straßen vorkommt.
Zu guter Letzt sei auch noch das Thema Parken angerissen. Oftmals wird in den Hotels und Restaurants das sog. Valet Parking angeboten, also ein Einparkservice gegen Gebühr. Man fährt prominent vor, übergibt den Schlüssel an den freundlichen Angestellten, erhält einen Zettel zum Abholen und muss sich um die Parkplatzsuche keinen Kopf machen. Üblicherweise kostet der Service etwas, Trinkgeld ist sowieso obligatorisch. Außerhalb von Städten findet man sehr oft am Straßenrand freie Parkplätze, innerorts kann das auch mal kniffliger werden. Dazu kommt manchmal eine Farbcodierung an den Bordsteinen. Hier eine Übersicht der Bedeutungen:
Farbe Bedeutung
keine - Parken erlaubt
blau - Behindertenparkplatz
weiß - zum Ein- und Aussteigen ist Parken erlaubt (max. 5 Minuten)
grün - Kurzparken (je nach Schildern)
gelb - Ladezone (bis zu 20 Minuten)
rot - absolutes Halteverbot
In Florida, aber auch in vielen anderen Staaten, gibt es einige Mautstraßen. Die Gebühren sind auf großen Schildern am Straßenrand schon von der Ferne aus einsehbar. Entweder zieht ihr ein Ticket und zahlt in bar bzw. mit Kreditkarte oder nutzt Dienste wie den Sunpass, bei dem euer Nummernschild gescannt wird und automatisch die bei der Buchung des Mietwagens hinterlegte Kreditkarte belastet wird. Vorsicht: meist gibt es bei letzterer Dienstleistung eine Tagesnutzungsgebühr (bei uns pro genutztem Tag pauschal 1.50 USD), dies lohnt sich also nur bei langen Strecken oder häufiger Nutzung an einem Tag. Natürlich könnt ihr auch ganz auf die kostenpflichtigen Mautstraßen verzichten - ein geeignetes Navi vorausgesetzt. Wir haben übrigens bei unserem Roadtrip durch die USA auf die sehr gut funktionierenden HERE Maps zurückgegriffen, die praktischerweise über einen Offline-Modus verfügen, so dass ihr auch ohne Internetverbindung sauber und verlässlich navigieren könnt. Dort lässt sich dann auch einstellen, dass z.B. bei der Routenberechnung Mautstraßen vermieden werden sollen.
Strom bis zum Abwinken im Auto
In Zeiten von mobilem Internet und dem Navigieren übers Smartphone darf vor allem eins nicht fehlen: Strom. Leider sind die Akkus der geläufigen Smartphones nicht wirklich für langes Navigieren ausgelegt, da hier einfach zuviel Energie verbraucht wird. Das Display, GPS-Sensor, Lautsprecher und überhaupt das aktive Laufen mobiler Betriebssysteme verschlingen Unmengen an Energie und reduzieren somit die Akkulaufzeit deutlich. Meist könnt ihr der Batterieanzeige direkt beim Herunterzählen zuschauen. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, dem seien mobile Lösungen empfohlen wie beispielsweise dieser USB-Akkulader hier. Wenn es jedoch ein Roadtrip mit vier Rädern ist, dann empfehlen wir, frischen Strom direkt über den 12V-Anschluss im Auto zu ziehen. Dabei hilft euch ein USB-KFZ-Lader wie der von Wicked Chili.
Die abgefahrene Chili mit 4.000mA
Wir hatten ja bereits vor einiger Zeit einmal einen USB-Lader fürs Auto der Firma Wicked Chili getestet. Diese - wohlgemerkt nur von den technischen Daten - kleinere Version liefert über seine beiden USB-Ports in Summe nur 2.100mA. Das ist zwar immer noch gut genug für genügsame Geräte, wenn aber zum Beispiel iPhone und iPad gleichzeitig geladen werden wollen, wird es hier etwas eng. Das neue Modell mit 4.000mA Ladestrom und 20 Watt wurde uns freundlicherweise von der Firma mit dem interessanten Namen zur Verfügung gestellt und wir waren auf unserem USA Trip einmal mehr begeistert. Das gute Stück ist sauber verarbeitet und von den Abmessungen her baugleich zum Vorgänger, allerdings deutlich leistungsfähiger. Es verschwindet nahezu in dem 12V-Anschluss, lässt sich dank Hebel aber auch wieder problemlos herausziehen. Auch beim gleichzeitigen Laden zweier iPhones wurden diese schnell und zuverlässig gefüllt. Mit knapp 16 € Verkaufspreis aktuell von uns eine klare Kaufempfehlung. Zusatz-Tipp: in Kombination mit einem mobilen Akku macht das gleich doppelt Sinn auf Reisen. Ein USB-Port versorgt das Navigations-Smartphone mit Energie, am anderen Port lädt ein mobiler Akku, der auch außerhalb des Autos für Nachschub oder zumindest Sicherheit sorgt.
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