„Ja, das ist fein“, bestätigte ich und schüttelte seine ausgestreckte Hand. „Bis heute Abend dann.“ Mein Blick ging zu der rothaarigen Anwältin. „Sehen wir Sie auch heute Abend?“
„Natürlich kommt sie, nicht wahr Sophia?“, warf Alfredo in einem Ton ein, der keinen Widerspruch zuließ.
Ich sah, wie die Frau ihre Lippen zu einem dünnen Strich zusammen presste, doch sie nickte. Ihr Blick war frostig, ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wie sie wirklich über die erzwungene Teilnahme an der Party dachte. Sie wandte den Kopf, und ich sah kurz einen Ausdruck von Furcht in ihren Augen, ehe sie sich hastig darum bemühte, ihre Unterlagen zusammen zu raffen. Ich wandte den Kopf in die Richtung, in die sie zuvor gesehen hatte und mein Blick fiel auf Tony, der die Rothaarige noch immer anstarrte. Offenbar hatte sie erkannt, welche Gefahr für sie von meinem Foltermeister ausging. Kluge Frau. Nur das ihr das nichts nutzen würde. Wenn Tony sich darauf versteift hatte, Sophia zu besitzen, dann würde er über Leichen gehen, um sein Ziel zu erreichen. Ich mochte von Tonys Plänen halten was ich wollte, doch ich würde nicht meinen Freund und Foltermeister verlieren, um eine Frau zu retten, mit der mich nichts verband.
Bianca
Der Trip nachJamaika hatte mir gut getan. Zwar hatten sich meine Probleme dadurch nicht in Luft aufgelöst, doch ich hatte ein wenig Ablenkung gefunden und mich besser amüsiert als ich es für möglich gehalten hätte.
„Ich gebe eine kleine Dinner Party am Freitag. Ich hoffe du kommst“, sagte Cara zum Abschied.
„Lieber nicht. Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin, Nicolo gegen...“
„Oh, aber er ist gar nicht da!“, unterbrach mich Cara rasch. „Nick ist in New York und kommt nicht vor nächster Woche zurück.“
„Ohhh! – Wenn das so ist ... Okay, ich werde da sein. Wie viel Uhr?“
„Gegen sieben. Aber wir sehen uns ja noch bevor. Ich hole dich Mittwoch gegen ein Uhr zum Lunch ab, wenn das okay ist.“
„Das ist fein“, erwiderte ich und lächelte Nicolos Mutter dankbar an. „Vielen Dank für den wundervollen Trip. Ich hab es sehr genossen.“
Cara küsste mich auf beide Wangen.
„Ich auch, meine Liebe“, sagte sie, ehe sie dem Fahrer zu nickte. Der nahm meinen Koffer und setzte sich in Bewegung. Ich folgte ihm in Richtung Eingang des Apartmentblocks, in dem ich eine wunderschöne Drei-Zimmer-Wohnung gemietet hatte.
„Danke noch mal und bis Mittwoch!“, rief ich über meine Schulter hinweg.
Cara winkte, und ich wandte mich dem Haus zu, wo der Fahrer bereits die Tür für mich offen hielt. Ich nickte ihm dankbar zu und huschte ins Innere. In Gedanken war ich bei der Dinner Einladung von Cara. War es wirklich eine gute Idee gewesen, der Einladung zuzusagen? Sicher, Nicolo würde nicht da sein, doch das Haus würde mich an ihn erinnern. An die Dinge, die wir miteinander geteilt hatten. Vielleicht sollte ich doch besser absagen. Cara würde enttäuscht sein, doch sicher konnte sie verstehen, dass dies für mich nicht einfach war. Sie wusste, auch wenn wir nicht darüber gesprochen hatten, dass ihr Sohn mir eine Menge bedeutet hatte. – Noch immer bedeutete, um ehrlich zu sein. Es war unwahrscheinlich, dass ich die kurze Zeit mit ihm jemals ganz vergessen würde.
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