Nach einem Blick über den Lake Powell und dem Glen Canyon Dam in Arizona machten wir uns auf dem Weg zum Zion Nationalpark und dann weiter zur modernen Spielwiese für Erwachsene: Las Vegas inkl. Hotel, Bellagio, Hoover Dam, dem Las Vegas Sign und einer Tour durch das schöne Neon Museum.
Frisch gestärkt mit einem leckeren Burger fuhren wir dann durch das Death Valley und zu unserem nächsten Stopp: der Stadt Bishop und dem dortigen Americas Best Value Inn. Der nächste Stopp unserer Reise sollte uns nach einem kurzen Halt am bizarren Mono Lake in die Vergangenheit führen, in eine Zeit des Goldrauschs, in der Menschen sich in der unwegsamen Wildnis niederließen, um das begehrte Metall zu finden. Willkommen in der Geisterstadt Bodie.
Dort machten wir beeindruckende klassische und interaktive Bilder, bevor es dann weiter in Richtung Yosemite Valley ging. In dieser Perle der Natur konnten wir nicht nur die berühmten Felsformationen wie den El Capitan bestaunen, sondern auch mit der Yosemite Mountain Sugar Pine Railroad die Gegend erkunden. Wir verbrachten die Nacht in einem von Indianern betriebenen Resort, das gleichzeitig auch Casino war.
Am nächsten Tag machten wir uns dann weiter auf den Weg in den Columbia State Historic Park, wo wir uns selbst im Goldschürfen probierten. Probieren konnten wir auch den leckeren Käsekuchen aus der Cheesecake Factory, welchen wir nach unserem Aufenthalt im Hyatt House San Ramon genossen.
Unsere Reise führte uns weiter zur Golden Gate Bridge und schließlich nach San Francisco, wo wir nicht nur mit dem obligatorischen Cable Car fuhren, sondern auch mit dem Boot die Stadt erkundeten. Von dort aus fuhren wir dann schließlich entlang der California State Route 1, machten einen kurzen Halt bei Google, nächtigten in der Magic Carpet Lodge, genossen asiatisches Fast Food vom Feinsten und schlossen unsere Reise letztlich am Santa Monica Pier und in Venice Beach im Marina Seven Motel ab.
Wir hatten wirklich eine ganz fantastische Zeit im Westen der USA und hoffen, dass unsere Berichte dazu beitragen werden, dass ihr selbst auch so eine schöne Reise erleben könnt. Genug Inspiration sollte ja vorhanden sein. Viel Spaß!
Übersichtskarte zur Rundreise
Auf der folgenden Karte haben wir die Stationen und den Verlauf unserer Reise grob eingezeichnet. Die blauen Nummern stehen dabei für den jeweiligen Tag unserer Reise. Wir sind demnach also in Los Angeles gestartet, haben dort die ersten drei Tage verbracht und sind dann im Gegenuhrzeigersinn durch den Westen der USA gefahren.
Analog zu diesem Kartenverlauf ist übrigens auch die Reihenfolge der Kapitel in diesem eBook.
Tag 1
Ein annullierter Flug nach Los Angeles 
Ende September flogen wir für knappe drei Wochen nach Los Angeles. Ein Flugangebot ergatterten wir ab Amsterdam via London Heathrow nach LA. Nach Amsterdam buchten wir kurzerhand noch einen Zubringerflug dazu und schon war unsere Verbindung komplett. Alles lief gut, bis wir am Flughafen in Amsterdam das Abfluggate erreichten. Das Gepäck war bereits in den unterirdischen Systemen unterwegs zur Verladung und wir hatten noch ein paar Minuten bis zum Boarding. Ausreichend Zeit, um mit dem kostenlosen WLAN nochmals die Mails zu checken und beim Blick auf dem Smartphone festzustellen, dass wir gerade einen Anruf in Abwesenheit hatten - aus den USA. Unser Flug von London nach Los Angeles sollte von American Airlines durchgeführt werden und so war ein Zusammenhang nahe liegend, der sich leider schnell bestätigte. Eine Computerstimme teilte uns mit, dass unser Flug nach Los Angeles soeben annulliert wurde. Obwohl wir beide viel unterwegs sind, ist uns eine Annullierung, vor allem so kurz vor Abflug, noch nicht passiert. Da uns am Flughafen Amsterdam keiner weiterhelfen konnte (der Flug war im dortigen System noch nicht annulliert), riefen wir die Hotline der Fluggesellschaft erneut an. Eine Dame aus dem Customer Service nahm sich unserer Problematik an und fand zwei freie Plätze für uns im nächsten Flug, der nicht mal zwei Stunden später startete. Wir bestätigten dies sofort und erhielten unsere neuen Boardingkarten später am Flughafen London Heathrow.
Wir hatten mit dem alternativen Abflug wirklich Glück, was sicherlich auch mit der Größe des Flughafens in London und den vielen Verbindungen zu tun hatte. Dennoch empfiehlt es sich in solchen Situationen schnell zu reagieren und gleich zu telefonieren, denn hier gilt ganz klar: first come first served. Aber aus einem weiteren Grund hatten wir Glück: unser Abflug in Amsterdam verspätete sich um 30 Minuten und die Wege in Heathrow waren weiter und mühseliger, als wir erwartet haben. Es wäre daher fraglich gewesen, ob wir (zusammen mit unseren Koffern) unseren Anschlussflug überhaupt erreicht hätten.
Aufgrund der geringen zeitlichen Abweichung (unter drei Stunden) hatten wir keinen Anspruch auf Entschädigung. Das können ansonsten gerne mal bis zu 600 EUR pro Flug sein. Wir waren jedoch froh, dass es für uns schnell ans Ziel ging.
Ein Auto für den Roadtrip
Wer eine Reise durch den Westen der USA machen will, kommt alleine schon aufgrund der geographischen Dimensionen um einen Mietwagen nicht herum.
Vom Flughafen zum Mietwagen
Nach unserer Landung in Los Angeles lautete unsere erste Amtshandlung: Mietwagen abholen. Wir hatten diesmal nicht über Alamo wie in Florida im Vorjahr, sondern über Hertz gebucht - nur bei diesem Anbieter konnten wir zu vernünftigen Preisen einen abweichenden Rückgabeort wählen. Vom Flughafen LAX aus gab es einen Shuttle-Service, der sowohl von außen als auch innen aufgrund der gelben Farbe deutlich als Hertz-Bus zu erkennen war. Wir mussten ungefähr 20 Minuten auf den Bus warten (es herrschte am Flughafen mal wieder ordentlich Verkehr), die Fahrt an sich dauerte dann auch noch einmal ca. 15 Minuten und endete direkt auf dem großflächigen Gelände von Hertz. Dort gab es dann im Verwaltungsgebäude eine gut organisierte Schlange zu den einzelnen Schaltern. Das Abholen des Autos verlief zügig und reibungslos, leider konnten wir uns jedoch nicht wie bei Alamo einen Wagen selbst aussuchen, sondern bekamen diesen fest zugewiesen. 
Unser Mietwagen von Hertz
Wir erhielten einen knallroten Hyundai Elantra von Hertz, der uns gut und sicher durch die USA bringen sollte. Nach der kurzen Inspektion auf Schäden vor dem Losfahren ging es bereits auf die vielspurigen innerstädtischen Autobahnen von Los Angeles. Große Auffälligkeiten am Wagen gab es während unseres Roadtrips übrigens nicht, ordentlich Stauraum für unsere Koffer war auch vorhanden. Wir nutzten wie auch in der Vergangenheit schon einen USB-KFZ-Lader, einen Kenu Airframe als Halterung für das Smartphone mit mobilem Internet (Google Maps ist gerade in den USA unschlagbar) und navigierten damit auch in Kombination mit den Offline-Karten einwandfrei durch die Weiten des Landes.
So einfach wie das Abholen war, so schwierig gestaltete sich später die Rückgabe. Das kleine Büro befand sich in einem Bürogebäude und es gab keine Schilder, wo man die Hertz-Wagen abstellen sollte. So mussten wir dann kurzerhand erst einen regulären Parkplatz suchen, um dann im Büro zu erfahren, dass in einem normalen Parkhaus im Nebenblock einige (natürlich nicht separat gekennzeichnete) Stellplätze für Hertz reserviert waren. Wie soll man denn darauf kommen? Außerdem sollten wir noch mit dem Smartphone ein Bild des Kilometer- bzw. Meilenstands mit Uhrzeit machen, da offenbar kein Personal dafür bereitstand, den Wagen in Empfang zu nehmen. Wir fanden dies alles sehr merkwürdig. Der angekündigte Shuttle-Service zum Kreuzfahrt-Terminal fiel zudem auch ins Wasser, so dass wir auf eigene Kosten trotz langer Diskussionen ein Taxi zum Zielort nehmen mussten. Kundenservice sieht gerade in den USA anders aus und stellte unserer Meinung nach wirklich kein Vergleich zum Service bei Alamo dar.
Читать дальше