Thomas Karl - Franz, der etwas andere Superheld

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Franz, der etwas andere Superheld: краткое содержание, описание и аннотация

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Franz ist eigentlich ein lieber Junge, der friedlich in seinem riesigen Baumhaus, neben einer Stadt wohnt.
Dies ändert sich leider nur viel zu schnell, nachdem er sich in den Kopf gesetzt hat, ein Superheld zu werden.
Obwohl er sehr hilfsbereit ist, verursacht er mehr Chaos als ihm lieb ist. Die ganze Stadt, …Max, sein bester Freund und sogar Wachtmeister Kellermann suchen den Jungen überall.
Doch Franz ist verschwunden und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen.
Wie sich alles auflöst und die Geschichte endet? Lest es selbst…
Viel Spaß dabei!

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Imprint Franz der etwas andere Superheld ISBN 9783844247336 Erstauflage - фото 1

Imprint

Franz, der etwas andere Superheld

ISBN 978-3-8442-4733-6

Erstauflage 2013

Autor: Thomas Karl

Illustrationen: www.merlimerl.de

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2013 Thomas Karl

Franz der etwas andere Superheld Eine Idee wird geboren Es ist schon eine - фото 2

Franz, der etwas andere Superheld

Eine Idee wird geboren

Es ist schon eine Weile her, da lebte ein kleiner, etwa zehn Jahre alter Junge, in der Nähe von einer ebenso kleinen Stadt. Das hört sich natürlich erst einmal noch nicht nach etwas Besonderem an, denn schließlich leben ja viele Jungen bei oder in einer Stadt. Bei Franz, so hieß er, war dies jedoch ganz anders. Er wohnte nicht wie andere Kinder in einem schönen Elternhaus und er genoss auch keine gute Erziehung. Nein, Franz lebte gleich neben dem kleinen Städtchen, in einem winzigen Wald. Dort wohnte er in einem großen Baumhaus, welches er sich selber gebaut hatte. Von Jahr zu Jahr wuchs es ein Stückchen mehr. Mittlerweile zählte das Haus schon über fünf Zimmer, die über mehreren Stockwerken und in verschiedenen Bäumen verteilt lagen. Ständig schraubte und baute der Junge daran herum, zufrieden war er jedoch nie damit. Man konnte sich sicher sein, wenn man ein wütendes Fluchen aus dem Wald hörte, war der Junge wieder an der Arbeit. Er fluchte nämlich unglaublich gerne. Ob es nun im normalen Leben war oder nur, weil Dinge einfach nicht so funktionierten wie er es wollte, ihm machte es einfach unheimlichen Spaß. Natürlich war dies nicht bei jedem Anlass gerne gesehen, aber normalerweise benutzte er diese schlimmen Wörter auch nur, wenn er aufgeregt oder alleine war. So viel wusste der Junge dann doch von guter Erziehung. Franz war ein Waisenkind. Damit meint man, dass er keine Eltern mehr hat. Wie und wann er in den Wald kam, daran kann er sich selbst nicht mehr erinnern. Zeit seines Lebens und so lange er denken konnte, war er schon immer dort gewesen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich daran auch niemals etwas geändert. Welches Leben konnte auch besser sein, als sein eigenes? Der Junge schlief, wenn er müde wurde, spielte, wenn er Lust dazu hatte und aß, wenn er Hunger litt. An sonnigen Tagen ging er oft auf seine luftige Terrasse, band sich ein Stückchen Schnur um seinen Knöchel, befestigte einen Haken mit einem Wurm daran und angelte damit nach Fischen aus dem See, der direkt vor seinem Baumhaus lag. Es war das herrlichste Gewässer, welches man sich wohl vorstellen kann. Langsam schlängelte es sich von der einen Seite der Stadt, am Baumhaus vorbei, hinüber bis zur andere Seite. Dort angekommen, strömte es in einen Fluss, der bis weit in das Land hinein ragte, und schließlich in einem Meer mündete. Der See lag verträumt im Wald- und Stadtrand eingebettet. Viele Stellen waren noch gänzlich unberührt und die Natur konnte sich dort noch in ihren schönsten Formen entfalten. Der Junge liebte seine Umgebung … und sein Leben. Franz war bei den Bewohnern der kleinen Stadt bekannt wie ein bunter Hund und die anderen Kinder liebten und beneideten ihn sehr. Schließlich musste der Junge nicht zur Schule gehen und konnte tun und lassen was er wollte. Seine Freunde verbrachten viel Zeit bei ihm und schwänzten sogar schon einmal den Unterricht dafür. Dies war nur allzu verständlich, schließlich war der außergewöhnliche Junge immer fröhlich und zu jedem Streich bereit. Das man sich dort als Kind besonders wohlfühlte, versteht sich von alleine. Die Eltern der anderen Kinder sahen den Umgang mit Franz nicht sehr gerne. Für sie hatte er nur schlechte Manieren, war viel zu vorlaut und dazu noch stinkend faul. So sagten es zumindest die Erwachsenen. Die Kinder der Stadt sahen dies ganz anders. Für sie war Franz der beste Freund auf der ganzen, weiten Welt und auch vom ganzen Universum. An einem schönen Tag angelte Franz mal wieder. An welchem, konnte er nicht genau sagen, denn er kannte die Wochentage nicht besonders gut. Wozu auch? Für ihn war jeder Tag wie ein Wochenende oder ein Feiertag. An diesem Tag, sollte sich jedoch sein Leben entscheidend verändern. Zumindest wurde der Grundstein dafür gelegt. Der Junge lag auf seiner Terrasse in luftiger Höhe, die Angelschnur wehte, wie immer, umher und tauchte weit unter ihm ins Wasser ein. Auf dem Rücken liegend genoss er die letzten abendlichen Sonnenstrahlen. Seine Beine wippten übereinandergeschlagen im Sommerwind und seine Arme waren hinter dem Kopf verschränkt. So ließ es sich aushalten. Zwischen den Lippen spielte er mit einem Stück von einem Grashalm und kaute, ab und zu, darauf herum. Die tief stehende Sonne blendete ihn noch sehr, dass er nur mit verkniffenen Augen den Himmel betrachten konnte. Die langsam an ihm vorbeiziehenden Wolken machten den Jungen immer müder. Letztendlich schlossen sich seine Augen komplett und er schnarchte fürchterlich vor sich hin. Auf einmal zuckte es an seinem Knöchel. Einmal! Zweimal! Franz wurde aus dem Schlaf gerissen. Voller Schreck öffnete er die Augen. Sein Bein, an dem die Angelschnur befestigt war, zappelte wie wild. Er konnte es kaum noch kontrollieren. Schleichend wurde er sogar über die Terrasse gezogen und kam allmählich dem Abgrund immer näher. Was hatte er da für einen dicken Brocken am Haken? Das musste der Fang seines Lebens sein. Plötzlich überkam ihn eine Panik, denn der Zug auf die Leine wollte nicht schwächer werden und er rutschte weiter dem Ende der Terrasse entgegen. Nirgends gab es eine Möglichkeit sich festzuhalten. Verbissen krallte er sich mit den Fingerspitzen in die Bretter seines Bodens, doch, es war vergebens. Mittlerweile hatte sich Franz auf den Bauch gedreht und hielt sich verkrampft an den letzten Holzleisten fest. Sein Körper hing schon über die Hälfte an der Terrasse herunter, die Beine schwebten frei in der Luft, ...da stoppte auf einmal der Zug an der Schnur und ein Gelächter schallte empor. Der Junge kroch vorsichtig und mit letzter Kraft auf sein Baumhaus zurück und steckte den Kopf hervor. „Max!“, schrie er voller Freude, „Du gemeiner Kerl!“. Dieser hatte sich nämlich an die Angelschnur gehangen und so getan, als wäre er ein riesiger Fisch gewesen. Max war der beste Freund von Franz und die beiden trieben oft üble Streiche zusammen. Diesmal hatte es jedoch Franz selber getroffen und obwohl ihm der Schreck noch in den Gliedern steckte, holte er seinen Freund zu sich herauf. Da saßen sie nun und wie immer hatte Max jede Menge Leckereien von zu Hause mitgebracht. Seine Eltern wollten nicht, dass Franz womöglich verhungerte. Somit schickten sie, wenn ihr Sohn Max seinen Freund besuchte, immer einen Korb voller Lebensmittel mit ins Baumhaus. Da waren die tollsten Sachen dabei: Geräucherter Schinken, Speck, Salami, Obst, Gemüse und auch ein bisschen frisches Brot. Eine Flasche Milch war ebenfalls immer dabei, weil Max' Mutter der Überzeugung war, dass Franz noch im Wachstum sei und somit die Milch dringend brauchen würde. Franz mochte zwar gar keine Milch, aber weil es ein gut gemeintes Geschenk war, trank er sie immer artig aus. „Du bist so fies!“, fing Franz vorwurfsvoll an: „Ich hatte wirklich geglaubt, ich habe den Fang meines Lebens am Haken und müsste nun nie mehr Angeln gehen, weil der Fisch so groß ist, dass er bis in alle Ewigkeiten reichen würde!“. Max lachte nur laut: „Das kann ich mir schon vorstellen und das war natürlich auch meine Absicht! Hattest Du wenigstens ein bisschen Angst?“. Franz nickte und um ehrlich zu sein, zitterten ihm die Knie immer noch ein wenig, trotzdem machte er sich daran, den mitgebrachten Korb zu entleeren.

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