Manchmal wilde Tiere. Die Arena war ein riesiger Käfig. Die Gäste würden in Sicherheit auf der anderen Seite der Gitter sitzen, Wetten abschließen und sich an dem makabren Schauspiel ergötzen. Später würde man mich mit Drogen voll pumpen, so dass die weiblichen Gäste mich missbrauchen konnten. Selbst jetzt spürte ich ihre gierigen Blicke. Diesen Teil hasste ich am meisten. Es war demütigend. Die Lust, die man meinem Körper mittels Drogen abrang hatte einen säureartigen Nachgeschmack. Ich hasste die Frauen, würde sie ohne zu zögern töten, wenn ich könnte. Doch ich bekam nie die Chance es auch nur zu versuchen. Die Drogen, die man mir gab, schwächten mich. Ich würde auf einer Liege festgeschnallt werden, bewegungsunfähig und hilflos. Die Drogen machten mich hart, mein Sexualtrieb würde um ein Vielfaches gesteigert. Alles was ich tun konnte war dazuliegen, zuzulassen, dass diese Frauen auf mich kletterten, mich in sich aufnahmen und ich würde kommen. So sehr ich versuchte es zu unterdrücken, die Drogen regierten meinen Körper. Ich kam jedes Mal, und ich hasste es. Die Scham, die ich dabei verspürte, war schlimmer als die Elektroschocks. Es half nichts, dass ich wusste, dass ich nur wegen der Drogen reagierte und dass es nicht meine Schuld war. Die Scham blieb. Die Erniedrigung war meine schlimmste Hölle. Doch ich würde dieser Hölle heute entkommen. Entweder würde ich es schaffen, meine Peiniger zu töten, oder ich würde selbst sterben. So oder so. Mein Martyrium würde ein Ende finden.
Kapitel 1
Hades
Ich war seitvier Tagen auf der Flucht. Ich hatte es tatsächlich geschafft, mich meiner Peiniger zu entledigen. Mein Master war der Erste gewesen, der sterben musste. Trotz dass er hastig den Knopf gedrückt hatte, um mein Halsband und den Gurt zu aktivieren, hatte ich den Schmerz lange genug bekämpfen können, um ihm das Genick zu brechen. Danach war es einfach gewesen. Ich hatte alle getötet, die mir in den Weg kamen. Der Rest war geflohen. Ich hatte mit dem Gerät, welches meinem Master Kontrolle über mein Halsband und den Gurt gab, beide Geräte nicht nur deaktivieren, sondern auch öffnen können. Frei von diesen Folterinstrumenten, hatte ich das Anwesen hinter mir gelassen und war seit dem auf der Flucht. Zuerst hatte ich jeden Menschen angegriffen, der mir über den Weg lief, erfüllt von blinder Wut und Hass, doch nachdem die größte Wut befriedigt worden war, hatte ich angefangen, klarer zu denken und seitdem versuchte ich, Menschen aus dem Weg zu gehen. Ich wusste genug über meine Feinde, um zu wissen dass ihre Gesetzeshüter durch meine Opfer alarmiert waren. Ich durfte nicht riskieren, dass sie mich schnappten, nur weil ich eine Spur aus Mord und Verwüstung hinter mir her zog. Ich hatte kein Ziel, außer am Leben zu bleiben. Ich wusste nicht, ob es in dieser verdammten Welt der Menschen irgendwo einen Platz für mich gab. Doch auch wenn ich bis an mein Lebens Ende in der Wildnis hausen musste, war das noch immer besser als das Leben welches ich hinter mir gelassen hatte. Nichts und niemand würden mich wieder dahin zurückbringen. Eher würde ich sterben.
Alien Breed Task Force Zentrale, New York
William Rutherford schautein die Runde. Er hatte acht seiner besten Männer und Frauen hier in diesem Versammlungsraum zusammen gerufen.
„Siebzehn Opfer!“, sagte er, die Hände vor sich auf den Order mit dem Aktenzeichen AB07CMD187 legend. „Zwölf davon tot. Drei kämpfen mit ihrem Leben. Zwei waren etwas glücklicher und sind bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. In allen Fällen sprechen sowohl Hinweise, DNA Material als auch Zeugenaussagen dafür, dass wir es mit einem Breed zu tun haben. Das FBI jagt ihn. Ihr wisst so gut wie ich, dass sie keine Probleme damit haben werden, den Breed zu erschießen. Die einzige Chance diese unglückliche Kreatur zu retten ist, wenn wir ihn vor dem FBI finden.“
„Wenn es sich um einen Breed handelt, wieso haben denn so viele Zeugen ausgesagt, dass die Kreatur wie ein Löwe brüllen würde?“, wollte Sonya Sanchez wissen. „Vielleicht haben wir es mit etwas ganz anderem zu tun?“
„Du weißt wie verlässlich Zeugenaussagen sind. – Wenig! – Der Beschreibung nach muss es sich um einen SP handeln. Sein Brüllen kann sich für einen verängstigten Zeugen in Panik ohne weiteres wie das eines Raubtieres, eines Löwen, anhören“, wandte Rutherford ein. Er schaute in die Runde, dann schlug er seine Mappe mit Unterlagen auf und wandte sich an sein Team. „Auf Seite vier findet ihr eine Mappe mit den Tatorten.“
Für die nächste Stunde besprachen sie die Einteilung in zwei Such-Teams und die Strategie, ehe Rutherford seine Männer und Frauen entließ. Als alle den Raum verlassen hatten, stieß Rutherford ein tiefes Seufzen aus. Siebzehn Opfer. Und es könnten mehr werden, wenn sie den SP nicht bald fanden. Gerade jetzt, wo die Alien Breed Hasser langsam an Boden und Zulauf verloren, musste so etwas passieren. Eine solch hohe Rate an verlorenen Menschenleben würde den Alien Breed Hassern in die Hände spielen. Dass man sein Team nicht eingeschaltet hatte machte deutlich, dass man gedachte, den Breed unschädlich zu machen. Man tat einfach so, als würde man nicht davon wissen, dass es sich um einen Breed handelte, damit das FBI freie Hand hatte und die arme Kreatur abknallen konnte wie einen räudigen Hund. Wenn man das Task Team informiert hätte, dann wären den FBI Agenten die Hände gebunden, denn die Breeds standen unter ihrer eigenen Gesetzgebung.
„Fuck!“, fluchte Rutherford leise. Er starrte auf die Mappe mit den Tatorten, die anzeigte in welche Richtung sich der SP bewegte. „Wo bist du jetzt?“
Mia
„Du schaffst dasschon“, murmelte ich beruhigend und streichelte den massiven Bauch der Stute vor mir.
Die Stute gab ein leises Schnauben von sich. Unter meinen Händen spannte sich ihr Leib an, eine neue Wehe ließ den großen Pferdekörper erzittern. Es war Flowers erstes Fohlen und die Arme tat sich schwer. Ich machte mir ein wenig Sorgen, denn es schien als wenn das Fohlen nicht in der korrekten Position lag. Wenn es hart auf hart kam, würde ich versuchen müssen, das Fohlen zu drehen. Eine harte und gefährliche Arbeit, die ich vermeiden wollte.
„Lass mich noch mal nachschauen“, sagte ich ruhig zu Flower und strich am Bauch entlang in Richtung Hinterhand.
Flower stöhnte. Sie wandte den Kopf um zu sehen, was ich machte. Ich kniete mich hinter sie und schob den Schweif beiseite. Die Frucht war noch immer nicht zu sehen.
„Okay, Mädchen. Bleib jetzt ganz ruhig. Ich muss nachschauen, warum dein Baby nicht kommen mag“, sprach ich beruhigend auf die Stute ein und schob vorsichtig meine Faust in die Scheide hinein. Im Inneren öffnete ich vorsichtig meine Hand und begann herum zu fühlen. Da war die Frucht, doch wie ich befürchtet hatte, lag es verkehrt herum. Anstelle der Vorderfüße konnte ich die Hinterfüße durch die Eihaut erfühlen. Ich hatte nicht genug Erfahrung, ein Fohlen herum zu drehen. Es würde mir den Hinterbeinen zuerst geboren werden müssen, was jedoch schnell gehen musste, denn wenn die Nabelschnur riss, dann würde das Fohlen ersticken. Zuerst musste die Frucht jedoch weiter nach hinten wandern. Ich beschloss, der Stute noch eine weitere viertel Stunde zu geben und hoffte, dass die Frucht endlich weiter im Geburtskanal voran schieben würde. Je weiter vorn sich das Fohlen befand, ehe ich in Aktion treten musste, desto kürzer und schneller der Weg und damit bessere Chancen, dass es nicht erstickte. Vorsichtig zog ich meine Hand wieder heraus.
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