Isabel de Agony - Die Bestrafung der Nonnen von St. Theresa
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Sie leiden, um das Böse abzuwenden. Die Flagellantinnen
Zu dieser Geschichte möchte ich eine kleine historische Vorbemerkung machen. Die Flagellanten oder Geißler waren eine christliche Laienbewegung im 13. und 14. Jahrhundert. Ihr Name geht auf das lateinische Wort flagellum (Geißel oder Peitsche) zurück. Zu den religiösen Praktiken ihrer Anhänger gehörte die öffentliche Selbstgeißelung, um auf diese Weise Buße zu tun und sich von begangenen Sünden zu reinigen. Aber auch um kommendes Unheil von einer Gemeinschaft abzuwenden, unterzogen sich die Flagellanten einer grausamen öffentlichen Bestrafung.
Diese Erzählung spielt im Jahr 1345 irgendwo in Süddeutschland. Unheil kündigt sich an. Der Schwarze Tod wütet bereits in Italien und erste Fälle sind nun auch in Süddeutschland aufgetreten. Die Pest… Man wagt es nur zu flüstern. Der Schwarze Tod. Nichts kann ihn aufhalten. Es ist die Strafe Gottes für die Sünden der Menschen. Man muss Buße tun. Vor diese Entscheidung werden nun auch die Nonnen des Klosters St. Theresa gestellt. Unter ihnen befindet sich die junge Nonne Helene. Sie hat Angst. Denn sie weiß, was es bedeutet. Sie wird leiden müssen. Die Peitsche fordert von ihr und ihren Mitschwestern einen grausamen und blutigen Tribut. Doch sie darf sich nicht verweigern. Denn nur wenn sie sich alle der Strafe unterwerfen, gibt es eine Hoffnung, dass der Schwarze Tod ihre Stadt verschonen wird. Ihr Leiden für das Leben. So lautet die Hoffnung…. Und dann ist es so weit. Mit nackten und entblößten Oberkörper stellt sich Helene zusammen mit ihren Mitschwestern der grausamen Züchtigung. Sie hat große Furcht, doch sie ringt entschlossen ihre Ängste nieder. Sie wird durch das Fegefeuer der Schmerzen gehen…………