Melody Adams - Raven

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Als ein Krieg mit den verfeindeten Jinggs unausweichlich scheint, versucht Raven mit einigen Alien Breeds und Soldaten, den Oggrrul des verfeindeten Stammes zu einem Friedensabkommen zu überreden. Der Oggrrul willigt zwar ein, doch er hat eine Bedingung. Raven soll bei ihm bleiben. 
Raven hat nicht vor, sich dem Oggrrul freiwillig hinzugeben, auch wenn er noch so sexy ist. Das wilde Verlangen, dass er in ihr erweckt, wird von Tag zu Tag schwieriger zu ignorieren. Sie wäre eigentlich nicht abgeneigt, wenn da nicht dieses eine Problem wäre. Der Oggrrul lehnt Monogamie strikt ab und Raven ist keine Frau, die teilt.
Tarron ist von der Alien Breed Frau mit den blauschwarzen Haaren vom ersten Augenblick an fasziniert. Er muss sie haben. Sie als Kriegspfand zu fordern ist ein genialer Schachzug, sie in sein Bett zu bekommen jedoch um einiges schwieriger. Sie scheint sich zwar zu ihm genauso hingezogen zu fühlen wie er zu ihr, doch für ihre Hingabe stellt sie eine Forderung. Keine anderen Frauen außer ihr. Monogamie ist nicht der Weg eines Jingg und erst recht nicht der Weg eines Oggrruls. Doch Tarron muss sich eingestehen, dass keine Frau ihm jemals so unter die Haut gegangen ist wie Raven. Ist sie es wert, alle Traditionen zu brechen und sie zu seiner alleinigen Gefährtin zu machen?

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„Lasst sie in Ruhe, Oggrrul“, hörte ich Carters Stimme.

Ein Tumult entstand hinter mir, und ich hörte Griorr, der eindringlich auf Carter ein redete, doch ich hörte ihnen nicht zu. Ich war zu sehr damit beschäftigt, zu dem blauen Riesen aufzustarren. Scheiße! Er war noch größer als Griorr. Ich reckte das Kinn, um meine Nervosität zu überspielen. Gelbe Augen starrten mich mit einer Mischung aus Mordlust und einer Lust ganz anderer Art an. Letzteres beunruhigte mich beinahe mehr als ersteres. Das Letzte was ich wollte war, von diesem Primitivling in seine Höhle – hah, man beachte die Ironie hier – verschleppt und dort vergewaltigt zu werden.

„Du denkst also, dass du einem Mann gleichwertig bist, hmm? Ist das richtig?“, fragte er leise, doch mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.

„So ist es!“, erwiderte ich stur und zwang mich, seinem harten Blick Stand zu halten.

Gott, die Arroganz und Dominanz, die dieser Kerl ausstrahlte, konnte die stärkste, unabhängigste Frau dazu bringen, vor ihm auf die Knie gehen zu wollen. Ihm dienen zu wollen.

Ihm dienen zu wollen? Bullshit, Raven. Was zur Hölle ist los mit dir? Hast du den Verstand verloren? Krieg dich verdammt noch mal in den Griff!

Tarron hob eine Augenbraue. Dann warf er plötzlich den Kopf in den Nacken und lachte. Ich starrte ihn verwundert an. Was zum Teufel gab es da zu lachen?

Tarron verstummte und sah mich wieder an. Diesmal war es eindeutig Lust, die ich in seinen Augen blitzen sah, als er mir ein sinnliches Lächeln schenkte. Dieses Lächeln stellte seltsame Dinge mit mir an. Mein Magen verknotete sich und ein Prickeln rann über meinen Leib, um sich zwischen meinen Schenkeln zu intensivieren. Der Kerl war gefährlich, wenn ein Lächeln allein diese Wirkung auf mich hatte.

„Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu zähmen und dir deinen Platz zu zeigen“, sagte er.

Ich war beinahe froh über seine arroganten Worte, denn sie rissen mich endlich aus dieser unerwünschten Anziehung, die er auf mich ausübte und fächelte meine Wut wieder an. Wut war gut. Sie würde mir helfen, dem Kerl die Stirn zu bieten und nicht seiner enormen sexuellen Anziehung zu verfallen.

„Nur über meine Leiche“, schnaubte ich. „Du bist größer und schwerer, du kannst mich vergewaltigen. Doch glaube nicht, dass mich das zu einer von denen da macht!“, sagte ich mit einem verächtlichen Nicken in Richtung der Frauen, die zu Füßen des Throns saßen.

Ja, das war ein weiterer Grund, nicht in die erotischen Fänge des Bastards zu gelangen. Er würde immer andere Frauen haben und ich war mir zu schade um einen Mann mit anderen Frauen teilen zu müssen.

Tarron legte eine Hand unter mein Kinn, und ich wandte hastig den Kopf weg, doch der Oggrrul ließ sich davon nicht beirren. Er umfasste mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Ich hielt seinem Blick stand. Ich war eine Alien Breed. Ich hatte Schlimmeres hinter mir und würde mich nicht von einem dahergelaufenen blauen Neandertaler in die Knie zwingen lassen.

„Ich denke nicht, dass ich dich vergewaltigen müsste, meine kleine Wildkatze. Keine Frau hat mir jemals widerstanden.“

Ich schnaubte. Was für ein arroganter Büffel!

„Ich bin nicht wie andere Frauen“, erwiderte ich herausfordernd. „Du wirst dir an mir die Zähne ausbeißen!“

„Wir werden sehen, wer von uns den stärkeren Willen hat. Normalerweise mag ich meine Frauen willig und devot. Doch ich bin auch ein Mann, der eine Herausforderung mag. Und du, meine kleine Wildkatze, bist eine sehr verlockende Herausforderung.“

„Ich dachte, ich wäre blass und unattraktiv“, schnaubte ich spottend.

Ein Lächeln umspielte Tarrons Mundwinkel. Gegen meinen Willen löste sein Lächeln schon wieder ein süßes Ziehen in meinem Unterleib aus. Auf einmal fiel es mir schwer, dem Blick des Oggrruls Stand zu halten. Als sein Daumen über meine Lippe strich, wäre mir beinahe ein Stöhnen entglitten. Was war nur los mit mir? Ich konnte mich unmöglich von so einem Hurensohn angezogen fühlen. Er war ein Arsch. Er war nicht an mir interessiert. Alles was er wollte war, mich seinem Harem hinzu zu fügen. Ohne mich! Ich würde ihn mit allem bekämpfen was ich aufbringen konnte.

„Ich denke, du bist nicht ganz so abgeneigt, wie du es Glauben machen willst“, raunte Tarron. „Bleib bei mir, freiwillig, und ich werde deine Leute ziehen lassen. Ich werde dein Dorf nicht angreifen, solange sie keinen Krieg beginnen, werde auch ich keinen anfangen.“

„Und wenn ich nicht freiwillig bleibe?“, fragte ich bitter.

„Dann werden sie alle sterben. Und du bleibst trotzdem.“

„Wenn du denkst, dass Erpressung mich dazu bringen wird, deine willige kleine Mistress zu werden, dann irrst du dich. Ich bleibe. Doch ich werde mich dir nicht freiwillig hingeben.“

„Okay. Doch sei gewarnt, dass ich nichts unversucht lassen werde, um dich zu zähmen, meine Kleine.“

Ich reckte stolz das Kinn. Der Kerl würde sich noch wundern. Er hatte vielleicht die Oberhand darin, dass das Leben von meinen Begleitern in seiner Hand lag, doch ich würde ihm beweisen, dass eine Alien Breed Frau sich keinem Mann Untertan machte!

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