„Verdammt, Amber! Du redest als wenn es ein Geschäftstrip ist. Du musst mit dem Kerl SEX haben. Wer auch immer das höchste Gebot abgibt, wird seinen verdammten Schwanz in dich schieben. Egal wie alt, fett oder widerlich er ist. Ist dir das klar?“
„Die Preise auf der Seite liegen alle bei mindestens zweihunderttausend, Anne. ZWEIHUNDERTTAUSEND! Mit dem Geld können wir uns endlich den Traum von unserem eigenen Bistro erfüllen. Denk an die Zukunft von Klein Otto! Es ist nur eine Nacht. Augen zu und durch. Ich bin entschlossen es zu tun. Mit oder ohne deine Zustimmung. Doch ich könnte wirklich deine moralische Unterstützung gebrauchen.“
„Nur unter einer Bedingung“, schniefte Anne schließlich.
„Welche?“
„Wenn du den Kerl triffst und du ein ungutes Gefühl hast, dann blas die Sache sofort ab!“
Ich seufzte.
„VERSPRICH ES!“
„Okay“, willigte ich schließlich ein. „Ich verspreche es!“
Averick
„Noch ein Glas?“,fragte Jamie.
Ich nickte und hielt meinem Cousin mein leeres Glas hin. Er schenkte eine großzügige Menge Whisky ein und füllte dann sein eigenes Glas.
„Wie läuft es mit der Hochzeit?“, fragte er, die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas herum schwenkend.
„Frag nicht“, knurrte ich und nahm einen großen Schluck von meinem Drink, das brennende Gefühl genießend, als der Whisky meine Kehle hinab rann, bis er warm in meinem Bauch landete. „Ich hab das Gefühl, meine verdammte Beerdigung zu planen und nicht meine Hochzeit.“
„Warum heiratest du sie überhaupt, wenn ihr euch nicht einmal ausstehen könnt?“
„Du weißt warum. Business. Unsere Eltern haben es sich seit langem in den Kopf gesetzt und es macht Sinn. Irgendwann muss ich doch ohnehin heiraten, einen verdammten Erben zeugen und all den Scheiß.“
„Aber du könntest warten bis die richtige Frau kommt.“
„Du kennst mich. Ich glaube nicht an die große Liebe. Melanie ist eine gute Partie. Sie ist jung, hübsch, gebildet und reich. Genau das was man von der Frau erwartet, die ich heirate.“
Jamie schüttelte den Kopf, dann kippte er seinen Drink hinab.
„Also ich glaube ja auch nicht an die große Liebe, doch es muss zumindest etwas zwischen uns sein. Ich muss sie mögen. Und natürlich begehren. Du hast selbst gesagt dass du nicht weißt, ob du für Melanie überhaupt einen hoch kriegen kannst. Wie willst du da einen Erben zeugen?“
„Augen zu, mir jemand anderen vorstellen, und durch“, erwiderte ich ungerührt.
Jamie schnaubte.
„Lass uns von was anderem reden“, sagte ich. „Was treibt dich so um, dieser Tage? Irgendeine neue Flamme?“
Jamies Augen begannen zu leuchten.
„Da ist ein Mädchen, das ich zu haben gedenke. Nun, zumindest für eine Nacht.“
Ich hob eine Augenbraue.
„Erzähl!“
„Da ist diese Seite, wo junge hübsche Frauen ihre Jungfräulichkeit versteigern. Und da ist ...“
„WAS?“, rief ich aus und der Whisky, den ich im Mund gehabt hatte, sprühte durch die Gegend. „Sag mir nicht, dass du Geld dafür bezahlen willst um irgendeine Jungfrau zu vögeln.“
„Warte bis du sie gesehen hast, dann wirst du verstehen“, sagte Jamie. „Komm! Ich zeig sie dir!“
Er ging zu seinem Schreibtisch und tippte etwas auf der Tastatur. Ich erhob mich von der Couch und schlenderte zu ihm, mich hinter ihn stellend, als er sich auf einer Webseite einloggte. Als er das Profil der jungen Frau aufrief, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte, fühlte ich mich wie vom Blitz getroffen.
„Fuck!“, murmelte ich und starrte auf den Bildschirm.
Mein Cousin hatte nicht zu viel versprochen. Die Schönheit, die sich auf drei Fotos in unterschiedlichen Posen zeigte war exquisit. Und mit exquisit meinte ich nicht nur ihre üppigen, unzweifelhaft weiblichen Kurven. Ihr Gesicht war das eines Engels. Ihre riesigen himmelblauen Augen schauten mit einer Mischung aus Unschuld und Verführung in die Kamera. Ihre blonden Locken fielen in schweren Wellen um ihr Gesicht und mussten ihr bis zum Hintern hängen wenn sie aufrecht stand.
„Ich hab dir gesagt, wenn du sie siehst wirst du verstehen“, sagte Jamie neben mir mit einem wissenden Grinsen.
„Die ist nie im Leben noch Jungfrau“, sagte ich.
Sie konnte nicht. Es konnte nicht sein, dass so eine Sirene lange frei rum lief ohne einen Rattenschwanz von hechelnden Kerlen hinter sich her zu ziehen.
„Sie ist. Hundertprozentig garantiert. Die Betreiber der Seite verlangen einen medizinischen Test der beweist, dass die Kandidatinnen noch unberührt sind.“
„Fick mich! Wie ist das möglich? Sind die anderen Kerle blind oder lebt sie wie Rapunzel in einem Turm?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Jamie Schulter zuckend. „Doch ich habe vor, diese Versteigerung zu gewinnen. Ich werde der Glückliche sein, der diese Schönheit in die Geheimnisse der Liebe einführt.“
Eine unsichtbare Kralle griff bei seinen Worten nach meinem Herzen. Der Gedanke, irgendein Kerl könnte seine schmutzigen Hände an dieses Mädchen legen machte mich rasend. Nur mit Mühe gelang es mir, meine unerwarteten Gefühle von Eifersucht und Mordlust zu verbergen. In diesem Moment fasste ich einen Entschluss. Ich würde selbst auf dieses Mädchen bieten und ich würde verdammt noch mal gewinnen. Koste es was es wolle!“
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.