Peter Stockfisch - 519 Park Avenue

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Thomas Kirsten lebt seit 25 Jahren in New York. Als Investmentbanker hat er es an Wall Street zu Wohlstand und Ansehen gebracht. Zusammen mit seinem Partner Lars Bergstraesser betreibt er die Engelhard Capital Group LLC, einem kleineren aber erfolgreichen Mitspieler in der Finanzmetropole. Privat hat er, nach einigen stürmischen Jahren, sein Glück bei Christina, einer aus Equador stammenden New Yorker Rechtsanwältin, gefunden. Mit ihr teilt er seine Passion für klassische Musik und für Kunst. Wann immer es ihre Zeit erlaubt, versuchen sie, an dem mannigfaltigen kulturellen Leben in New York teilzuhaben.
Im Frühjahr 2008 wird sein Leben dann unerwartet durch zwei Entwicklungen nachhaltig beeinträchtigt. Zum einen ist es die dramatische Finanz- und Wirtschaftskrise als Folge des Zusammenbruchs der Märkte für Subprime-Anleihen, zum anderen die plötzliche Veränderung im Verhalten seines Partners. Lars Bergstraesser scheint von einer dunklen Vergangenheit eingeholt zu werden. Es geschehen Morde in New York und in Berlin, die die Polizei diesseits und jenseits des Atlantik vor ein Rätsel stellen.
Die spannende Handlung führt den Leser nicht nur an die Schauplätze in New York und in Berlin, sondern auch nach Afrika, nach Mosambik.

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519 Park Avenue

1.

Der Verkehr auf der Avenida Julius Nyerere war eher mäßig. Nur ein paar Ladas und Nivas und der eine oder andere IFA-Lkw bewegten sich in beide Richtungen. Der Geruch ihrer Abgase erinnerte ihn immer ein wenig an die Luft in Berlin und Leipzig. Aber durch die unmittelbare Nähe zum Indischen Ozean mit seiner leichten Brise verflüchtigten sich die Abgase meistens sehr schnell. Und die Akazien, die die Avenida umsäumten, spendeten nicht nur wohltuenden Schatten, sondern verbreiteten auch einen angenehmen würzigen Duft.

Es war ein schöner Tag. Um diese Jahreszeit war das Klima in Maputo erträglich. Der August hatte meistens moderate Temperaturen. Nicht so schwül wie in den Wintermonaten. Und kaum Regen.

Gerd Kutschinski nahm von seiner Umwelt jedoch wenig Notiz. Er hatte es jetzt eilig. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis er die Botschaft verlassen konnte. Obwohl er selber mit weitreichenden Überwachungskompetenzen ausgestattet war, musste auch er sich der zeitaufwendigen Abmelderoutine der Botschaft durch die Sicherheitsoffiziere unterziehen. Die stellten immer viele Fragen. Meistens die gleichen: Wohin er ginge, zu welchem Zweck, wie lange er wegbleiben, wen er treffen und warum er nicht den Dienstwagen benutzen würde. Und er musste begründen, warum er unbedingt allein gehen wollte und nicht mit einem Begleiter, wie sonst üblich. Kutschinski legte Wert darauf, die Fragen überzeugend und so detailliert wie möglich zu beantworten. Das kostete Zeit.

Als Wirtschaftsattache an der DDR-Botschaft in Maputo genoss er allerdings etwas mehr Freiheiten als andere Kollegen. Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und insbesondere die Herren im Politbüro der SED in Berlin, auf die es vor allem ankam, konnten aber auch zufrieden mit ihm sein. Rigoros hatte er die Ziele der Außen- und Wirtschaftspolitik der DDR in Mosambik vorangetrieben. Sei es bei der Entwicklung eines großen landwirtschaftlichen Projektes im Norden des Landes oder die devisenfreie Beschaffung von Steinkohle für die braunkohlelastige Republik. Auch die Lieferung der W-50 Lkws aus der IFA-Produktion der DDR hatte er gut organisiert.

Was seine Bosse in Berlin und die Kollegen in der Botschaft nicht wussten, war, dass er es verstanden hatte, bei allen diesen Transaktionen für sich privat sogenannte Vermittlungs- und Beratungsgebühren in sechsstelliger US-Dollar-Höhe einzustreichen.

Den größten Schnitt machte Kutschinski jedoch bei der Lieferung von Waffen und Militärgütern aus DDR-Beständen. Für deren Organisation und Abwicklung wurde er von seinen mosambikanischen Partnern großzügig belohnt. Zum Teil fanden diese Lieferungen ihre Bestimmung auch in den Nachbarländern von Mosambik, wie Tansania, Sambia, Simbabwe und selbst Südafrika. In den Wirren des Bürgerkrieges landeten die Waren manchmal auch nicht nur bei ‘Freund’, sondern auch bei ‘Feind’.

Bei diesen Geschäften war Kutschinski auch auf sein Gegenüber bei der sowjetischen Botschaft in Maputo gestoßen. Oleg Kasparow hatte eine ähnliche Karriere gemacht wie er selber. Während Kutschinski nach seinem Aufstieg als Kader beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in den auswärtigen Dienst wechselte, war Oleg vom KGB in die Auslandsvertretung der UdSSR entsandt worden.

Dies waren aber nicht die einzigen Parallelen. Beide verstanden es perfekt, ihre Position für ihre Zwecke und zum eigenen Vorteil auszunutzen. Dabei waren sie nicht zimperlich bei der Ausräumung von allem, was sich ihnen in den Weg stellte. Kutschinski hatte Einiges gelernt. Bei seinem ersten außereuropäischen Einsatz vor ein paar Jahren in Angola hatte er den Akteuren in der Botschaft und außerhalb intensiv auf die Finger geschaut. Er hatte gesehen, welche ‘nebengeschäftlichen’ Möglichkeiten sich für einen Diplomaten in Afrika auftun konnten, wenn man keine Skrupel kannte. Damals hatte er sich das Rüstzeug für seine jetzige ‘Karriere’ geholt.

Es gab noch eine weitere Gemeinsamkeit der zwei Geheimpolizisten im diplomatischen Dienst. Beide teilten ein Faible für ganz junge Mädchen. Und sie tauschten sich dabei aus, wie und wo sie ihren Vorlieben am besten frönen konnten, ohne Aufsehen zu erregen. Diskretion war oberstes Gebot. Nicht nur mit Rücksicht auf ihren Arbeitgeber, sondern auch im Hinblick auf das Gastland. Das strikte und prüde Regime der sozialistischen Länder hatte sich auch in der Volksrepublik Mosambik etabliert. Verstöße gegen die sozialistische Moral wurden rigoros verfolgt.

Die Angehörigen der DDR-Auslandsvertretungen waren meistens verheiratet. Sie mussten ihre Ehepartner und, wenn vorhanden, ihre Kinder aber in der Regel zu Hause lassen. Damit wollte man einer möglichen Flucht in westliche Länder begegnen. Um riskanten außerehelichen Eskapaden im Gastland vorzubeugen, gewährte Berlin seinen Diplomaten allerdings großzügig häufige Heimreisen.

In einem gravierenden Punkt unterschieden sich die Beiden jedoch: Während Kutschinski sich nur gelegentlich einmal ein Bier oder ein Glas Wein oder Sekt bei besonderen Anlässen genehmigte, trank Oleg Kasparow offensichtlich regelmäßig, meistens Whisky ‘on the rocks’. Er hatte fast immer eine ‘Fahne’, und wenn ein bestimmter Alkoholspiegel erreicht war, wurde er ausgesprochen redselig. Und das war ein Problem. Ein schwerwiegendes.

Die ‚Chefin‘ eines der diskreten Etablissements, die beide von Zeit zur Zeit frequentierten, hatte Kutschinski anvertraut, dass Oleg sich in angetrunkenem Zustand dort bisweilen sehr spendierfreudig gezeigt und mit seinen ‘smarten Geschäften’ geprahlt hatte. Daraus erwuchs eine Gefahr. Eine tödliche Gefahr. Und nicht nur für den Russen, sondern auch für den Ostdeutschen.

Gerd Kutschinski wollte unter keinen Umständen das, was er in den letzten Jahren erreicht hatte, aufs Spiel setzen. Zweifellos hatte er es weit gebracht. Und er war bei der Planung seine Karriere immer sehr zielstrebig vorgegangen. Bereits der Wechsel seinerzeit von der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst zur Bergakademie in Freiberg hatte sich im Nachhinein als ein kluger Schachzug erwiesen. Sein erfolgreicher Abschluss mit einer sehr guten Note in dem obligatorischen, das Studium begleitenden Fach ‘Marxismus-Leninismus‘ sowie sein früher Eintritt in die Partei machten den Weg frei für eine Position als Kader im Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali.

Kutschinskis Ambitionen im Hinblick auf materiellen Erfolg und Macht richteten sich dann aber bald auf die nächsten Stationen: Ministerium für Außenhandel und schließlich Ministerium für Staatssicherheit. Hier wurde entschieden, wer die Republik im Ausland vertreten durfte. Mit Intelligenz und Fleiß schaffte es Kutschinski, sich für den Auslandsdienst zu qualifizieren. Nicht zuletzt waren für diesen Erfolg auch sein parteipolitisches Engagement sowie sein rigoroses, ja zum Teil menschenverachtendes Vorgehen bei Einsätzen im MfS ausschlaggebend gewesen.

Inzwischen hatte er auch geheiratet. Dies war eine wichtige Voraussetzung für den Auslandseinsatz. Gabriele Schuster, eine Lehrerin für Deutsch und Geschichte am Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Berlin-Pankow, war die ideale Partnerin für ihn. Sie engagierte sich voll für ihren Beruf und widmete sich daneben ehrenamtlich der Parteiarbeit. Sie stellte keine großen Ansprüche an gemeinsame private Aktivitäten. Insofern gab es auch keine großen Diskussionen über die mit seiner Karriere verbundene monatelange räumliche Trennung.

Zuerst kam Ungarn, dann Angola und jetzt - mit all den selbstinszenierten finanziellen Segnungen - Mosambik. Diese Errungenschaften waren jetzt in Gefahr. Und diese Gefahr musste eliminiert werden.

Mit Oleg Kasparow wollte er sich jetzt zum Lunch treffen, und zwar in dem altehrwürdigen Polana Hotel, der ‘Grand Dame’ von Maputo.

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