Juan Moisés de la Serna
Psychologie des Glücks: Jetzt steht der Weg jedem offen
Psychologie des Glücks
Jetzt steht der Weg jedem offen
Juan Moisés de la Serna Tuya
Übersetzt von Birgit Grassnick
Verlag Tektime
2020
“Psychologie des Glücks: Jetzt steht der Weg jedem offen“
Geschrieben von Juan Moisés de la Serna
Übersetzt von Birgit Grassnick
1. Auflage: Juni 2020
© Juan Moisés de la Serna, 2020
© Tektime Editions, 2020
Alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht von Tektime
https://www.traduzionelibri.it
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Von Glück zu sprechen, bedeutet, von einer Illusion zu sprechen, von einem Lebensziel, etwas so Wünschenswertem wie auch Vergänglichem, zumindest wenn man an das idealisierte “Glück” denkt, das durch Werbung, Fernsehen oder Radio verkauft wird. Aber Glück ist viel mehr als das Erreichen des gewünschten Ziels, es ist eine tägliche Arbeit, diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Denn was nützt es, das Glücklichsein zu erreichen, wenn es dann wieder vergeht?
In diesem Buch werden Ihnen die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Glück vorgestellt, was es ist und wie es erreicht wird, sowie was passiert, wenn Sie das Glück nicht finden, wenn Unannehmlichkeiten und Hindernisse auf dem Weg zum glücklich sein auftreten.
Alles ist klar und einfach erklärt, um Ihnen eine bereichernde Erfahrung zu bieten, die Ihnen bei Ihrer persönlichen Suche nach dem Glück, dem echten, dem möglichen, dem erreichbaren und vor allem dem dauerhaften, helfen kann.
KAPITEL 1 – DIE EMOTION DES GLÜCKS
Das erste, was man über Glück wissen muss, ist, dass es eine Emotion ist, zu wissen, dass Emotionen Teil des Lebens sind, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, sie sind in jeder der getroffenen Handlungen und Entscheidungen vorhanden, deshalb ist deren Erforschung so wichtig.
Unter den Emotionstheoretikern gibt es zwei unterschiedliche Lager, diejenigen, die Gefühle als ein eindeutiges und untrennbares Konzept betrachten, das sich kontinuierlich von den positiven zu den negativen Empfindungen erstreckt; und diejenigen, die es als ein mehrdimensionales Konzept betrachten, das aus kognitiven, verhaltensbezogenen und physiologischen Elementen besteht.
Die Emotion kann als ein gewisser Zustand des Menschen betrachtet werden, die es ihm ermöglicht, die Umgebung wahrzunehmen und auf sie zu reagieren (auf stimulierende Weise).
Vereinfacht ausgedrückt kann man drei mögliche Zustände in Betracht ziehen: den positiven (Freude oder Glück), den neutralen (Gleichgültigkeit) und den negativen (Traurigkeit, Missfallen oder Unglück); also kann es eine Möglichkeit sein, die Umwelt wahrzunehmen und auf sie zu reagieren.
Wenn dieser Zustand chronisch wird, wird er als “Wesenszug” der Persönlichkeit betrachtet, das heißt, dass das Individuum ihn als seine übliche Art der Reaktion auf innere oder äußere Stimulation annimmt.
Wenn chronisch gewordene emotionale Zustände “durcheinander” geraten, treten gestörte Abweichungen von der emotionalen Verarbeitung auf, die von akzentuierten ängstlichen oder phobischen Zügen bis hin zu Pathologien wie allgemeinen Angstzuständen oder schweren Depressionen reichen.
Ein anderer Ansatz bezüglich der Emotionen besteht darin, sie als ein adaptives Verfahren der kognitiven, physiologischen und verhaltensbezogenen Reaktion auf äußere oder innere Stimulation zu betrachten, die positiv oder negativ sein kann. Man kann also sagen, dass Emotionen sowohl die Gedanken als auch den Körper und das Verhalten beeinflussen.
Die Verarbeitung von Emotionen kann in zwei Schritte unterteilt werden: die Wahrnehmung und die emotionale Erfahrung. Der erste beinhaltet eine kognitive Verarbeitung auf niedriger Ebene, bei der der emotionale Reiz wahrgenommen und bewertet wird; während der zweite eine kognitive Verarbeitung auf hoher Ebene einbezieht, bei der das Wahrgenommene, gemäß früheren Erfahrungen, kontextualisiert und interpretiert wird.
Dies scheinen jedoch unabhängige Prozesse zu sein, so dass die Verarbeitung der emotionalen Wahrnehmung eine emotionale Erfahrung beinhalten kann, aber nicht muss.
In Bezug auf den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Emotion wurden drei Hauptpositionen eingenommen:
– Auf der einen Seite gibt es Autoren, die der Überzeugung sind, dass Emotionen unter bestimmten Umständen die Wahrnehmung blockieren und aufheben, wobei doch genau diese emotionalen Fähigkeiten und Fertigkeiten Wesenszüge sind, welche die menschliche Rasse charakterisieren, im Gegenzug zur einfachen mathematischen oder kategorischen Verarbeitung von Daten, wie es bei Computern der Fall ist.
– Die Gegenseite vertritt die Überzeugung, dass das, was den Menschen definiert und ihn daher von Tieren unterscheidet, die höheren kognitiven Prozesse sind, wobei die Emotionen als zweitrangige, irrationale und fast immer irreführende Prozesse, die typisch für Tiere sind, eingestuft werden.
– Eine dritte Sichtweise ist demnach jene, die beide kognitiven Prozesse als unabhängig betrachtet, die aber unter bestimmten Umständen zusammenarbeiten.
Die Existenz eines Schaltkreises des emotionalen Wahrnehmungsgedächtnisses im menschlichen Gehirn ist weitgehend anerkannt, wobei die Amygdala eine entscheidende Rolle beim Erfassen des Auftretens emotionaler Reize spielt. Daher ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass Informationen mit emotionalem Inhalt besser gespeichert und abgerufen werden als Informationen mit neutralem Inhalt.
Die weitreichende Verbindung zwischen der Amygdala, den Bereichen der visuellen Verarbeitung und dem Hippocampus ermöglicht es der Amygdala, ihre Funktionsweise zu modifizieren und die Abläufe der Wahrnehmung und des Gedächtnisses in diesen Bereichen zu erleichtern.
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das mit der Amygdala verbundene emotional Erlernte nur zeitlich begrenzt verfügbar ist und dass die Folgewirkungen auf das Gedächtnis möglicherweise auf die Beteiligung anderer Regionen des Gehirns, wie z.B. dem orbitofrontalen Cortex, zurückzuführen sind.
Wie bereits erwähnt, würde es sich um einen emotionalen Verarbeitungskreislauf handeln, der sich vom spezifischen kognitiven Verarbeitungsweg abhebt.
Im emotionalen Kreislauf scheinen Reize simpler und schneller analysiert zu werden. Nach einer Konfigurationsstrategie handelt es sich um eine vereinfachte Kommunikation, die jedoch über hochrelevante Informationen verfügt, die für das Überleben und die ordnungsgemäße Entwicklung innerhalb der ökologischen Nische erforderlich sind.
Daher stellt diese Parallelverarbeitungskapazität einen Wettbewerbsvorteil dar, um in der Umwelt zu überleben, da der Mensch Bedrohungen und Gefahren sofort vermeiden kann, noch bevor die Informationen im präfrontalen Kortex bewusst ausgewertet werden.
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