Heinrich Böll - Billard um halb Zehn / Бильярд в половине десятого. Книга для чтения на немецком языке
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- Название:Billard um halb Zehn / Бильярд в половине десятого. Книга для чтения на немецком языке
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- Год:2007
- Город:Санкт-Петербург
- ISBN:978-5-9925-1452-0
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Billard um halb Zehn / Бильярд в половине десятого. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация
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В его многочисленных произведениях глубина психологического анализа, лиризм сочетаются с резкой социальной критикой, в том числе антифашистской и антивоенной.
В книге представлен один из самых известных романов Г. Белля «Бильярд в половине десятого».
Оригинальный текст снабжен постраничным комментарием и словарем.
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„Und ich wusste doch, Hugo, wie scharf Nettlinger auf den Sieg gewesen war: ‚Siegen um jeden Preis‘, hatte er gesagt, und er hatte unseren Sieg aufs Spiel gesetzt, nur damit einer der Gegner Gelegenheit fände, Schrella immer wieder mit dem Ball zu treffen, und Ben Wackes musste mit ihnen im Bund sein; ich hatte es gesehen, ich als einziger.“
Er hatte Angst, als er jetzt auf die Umkleidekabinen zuging, Angst vor Schrella und dem, was er ihm sagen würde. Es war plötzlich kühl geworden, fließende Abendnebel stiegen aus den Wiesen hoch, kamen vom Fluss her, umgaben das Haus, wo die Umkleidekabinen lagen, wie Watteschichten. Warum, warum machten sie das mit Schrella, stellten ihm ein Bein, wenn er zur Pause die Treppe hinunterging; er schlug mit dem Kopf auf die stählerne Treppenkante, der Stahlbügel der Brille bohrte sich ins Ohrläppchen, und viel zu spät kam Wackes mit dem Erste-Hilfe-Kasten aus dem Lehrerzimmer. Nettlinger, mit höhnischem Gesicht, hielt ihm den Leukoplaststreifen stramm, damit er ein Stück abschneiden könne; sie überfielen Schrella auf dem Heimweg, zerrten ihn in Hauseingänge, verprügelten ihn zwischen Abfalleimern und abgestellten Kinderwagen, stießen ihn dunkle Kellertreppen hinunter, und dort unten lag er lange, mit gebrochenem Arm, im Kohlengeruch, Geruch keimender Kartoffeln, im Anblick staubiger Einmachgläser; bis ein Junge, der ausgeschickt war, Äpfel zu holen, ihn fand und die Hausbewohner alarmierte. Nur einige machten nicht mit: Enders, Drischka, Schweugel und Holten. – Vor Jahren war er einmal mit Schrella befreundet gewesen, sie hatten immer zusammen Trischler besucht, der am unteren Hafen wohnte, wo Schrellas Vater in der Kneipe von Trischlers Vater Kellner war; sie hatten auf alten Kähnen gespielt, auf ausrangierten Pontons, von Booten aus geangelt.
Er blieb vor den Umkleidekabinen stehen, hörte die wirren Stimmen, heiser in mythischer Erregung sprachen sie von der sagenhaften Flugbahn des Balles; als wäre der Ball in übermenschliche Höhen entschwunden.
‚Ich hab’s doch gesehen, wie er flog, flog – wie ein Stein, von der Schleuder eines Riesen geschleudert.‘
Ich hab ihn gesehen, den Ball, den Robert schlug.
Ich hab ihn gehört, den Ball, den Robert schlug.
Sie werden ihn nicht finden – den Ball, den Robert schlug.
Sie verstummten, als er eintrat; Angst lag in diesem plötzlichen Schweigen, fast tödlich war die Ehrfürcht vor dem, der getan hatte, was niemand würde glauben, man niemand würde mitteilen können; wer wurde als Zeuge auftreten, die Flugbahn des Balles zu beschreiben?
Rasch liefen sie, barfuß, die Frottiertücher um die Schultern geschlungen, in die Brausekabinen; nur Schrella blieb, er hatte sich angekleidet, ohne gebraust zu haben, und jetzt erst fiel Robert auf, dass Schrella nie brauste, wenn sie gespielt hatten; nie zog er sein Trikot aus; er saß da auf dem Schemel, hatte einen gelben, einen blauen Flecken im Gesicht, war noch feucht um den Mund herum, wo er die Blutspur abgewischt hatte, verfärbt die Haut an den Oberarmen von den Treffern des Balles, den die Ottoner immer noch suchten; saß da, rollte gerade die Ärmel seines verwaschenen Hemdes herunter, zog seine Jacke an, nahm ein Buch aus der Tasche und las: Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten [18] Die erste Zeile Georg Trakls Gedichtes „Verfall“. Georg Trakl (* 3. Februar 1887 in Salzburg, Österreich; † 3. November 1914 in Krakau, Galizien) war ein österreichischer Lyriker und bedeutender Dichter des deutschsprachigen Expressionismus.
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Es war peinlich, allein mit Schrella zu sein, Dank entgegenzunehmen aus diesen kühlen Augen, die selbst zum Hassen zu kühl waren; nur eine winzige Wimperbewegung, ein flüchtiges Lächeln zum Dank, dem Erlöser, der den Ball geschlagen hatte; und er lächelte zurück, ebenso flüchtig, wandte sich dem Blechspind zu, suchte seine Kleider heraus, wollte rasch verschwinden, ohne zu brausen; in den Putz an der Wand, über seinem Spind hatte jemand eingeritzt: ‚Fähmels Ball, 14. Juli 1935‘.
Es roch nach ledrigen Turngeräten, nach trockener Erde, wie sie von Fußbällen, Handbällen, Schlagbällen abgetrocknet war und krümelig in den Ritzen des Betonbodens lag; schmutzige grün – weiße Fähnchen standen in den Ecken, Fußballnetze hingen zum Trocknen, ein zersplittertes Ruder, ein vergilbtes Diplom hinter rissigem Glas: ‚Den Pionieren des Fußballsports, der Unterprima des Ludwig-Gymnasiums 1903 – der Landesvorsitzende‘; von einem gedruckten Lorbeerkranz umrahmt das Gruppenfoto, und sie blickten ihn an, hartmuskelige Achtzehnjährige des Geburtsjahrgangs 1885, schnurrbärtig, mit tierischem Optimismus blickten sie in eine Zukunft, die ihnen das Schicksal bereithielt: bei Verdun [19] Verdun ist eine Stadt an der Maas (frz. la Meuse) im Nordosten Frankreichs mit etwa 23.000 Einwohnern. Die Schlacht um Verdun war die größte Schlacht des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 21. Februar 1916 mit einem Angriff deutscher Truppen auf die französischen Stellungen bei Verdun. Sie endete am 20. Dezember 1916 ohne wesentliche Verschiebung des Frontverlaufs.
zu vermodern, in den Sommesümpfen zu verbluten, oder auf einem Heldenfriedhof bei Chateau Thierry [20] Château-Thierry ist eine Stadt im Nordosten Frankreichs ungefähr 90 km nordöstlich der Hauptstadt Paris. Die Stadt war auch Schauplatz einer wichtigen Schlacht des ersten Weltkrieges im Jahre 1918 zwischen amerikanischen und deutschen Truppen.
fünfzig Jahre später Anlass zu Versöhnungssentenzen zu werden, die Touristen auf dem Weg nach Paris, von der Stimmung des Orts überwältigt, in ein verregnetes Besucherbuch schreiben würden; es roch nach Eisen, roch nach beginnender Männlichkeit; von draußen kam feuchter Nebel, der über die Uferwiesen in milden Wolken herantrieb, aus der Gastwirtschaft oben sonores Männer-Wochenendgebrumm, Kichern von Kellnerinnen, Geklirr von Biergläsern, und am Ende des Flurs waren die Kegler schon am Werk, schoben die Kugeln, ließen die Kegel purzeln, triumphales Ah, enttäuschtes Ah klang durch den Flur bis in den Umkleideraum.
Blinzelnd im Zwielicht, mit fröstelnd eingezogenen Schultern hockte Schrella da, und er konnte den Augenblick nicht mehr länger hinausschieben; noch einmal den Sitz der Krawatte kontrolliert, die letzten Fältchen aus dem Kragen des Sporthemds geradegezupft – oh, korrekt, immer korrekt —, noch einmal die Schuhbänder eingesteckt, und im Portemonnaie das Geld für die Rückfahrt gezählt; schon kamen die ersten aus den Brausekabinen zurück, sprachen ‚von dem Ball, den Robert schlug‘.
‚Gehn wir zusammen?‘
‚Ja.‘
Die ausgetretenen Betonstufen hinauf, in denen noch Schmutz vom Fruhling her lag, Bonbonpapier, Zigarettenschachteln; sie stiegen zum Damm hoch, wo gerade schwitzende Ruderer ein Boot auf den Zementweg hievten; stumm gingen sie nebeneinander über den Damm, der über niedrige Nebelschichten wie über einen Fluss hinweg führte; Schiffssirenen, rote Lichter, grüne an den Signalkörben der Schiffe; an der Werft flogen die roten Funken hoch, zeichneten Figuren ins Grau; schweigend gingen sie bis zur Brücke, stiegen den dunklen Aufgang hinauf, wo, in roten Sandstein eingekratzt, die Sehnsüchte vom Bade heimkehrender Jugendlicher verewigt waren; ein dröhnender Güterzug, der über die Brücke rollte, enthob sie für weitere Minuten der Notwendigkeit zu sprechen, schlackiger Abfall wurde ans westliche Ufer gebracht; Rangierlichter wurden geschwenkt, Trillerpfeifen dirigierten den Zug, der sich rückwarts ins rechte Gleis schob, unten im Nebel glitten die Schiffe nordwärts, klagende Hörner warnten vor Todesgefahr, röhrten sehnsüchtig übers Wasser hin; Lärm, der zum Glück das Sprechen unmöglich machte.
„Und ich blieb stehen, Hugo, lehnte mich übers Geländer, dem Fluss zugewandt, zog Zigaretten aus der Tasche, bot Schrella an, der gab Feuer, und wir rauchten schweigend, während hinter uns der Zug rumpelnd die Brücke verließ; unter uns schoben sich leise die Kähne eines Lastzuges nordwärts, unter der Nebeldecke war ihr sanftes Gleiten zu hören; sichtbar wurden nur hin und wieder ein paar Funken, die aus dem Kamin einer Schifferküche stiegen; minutenlang blieb’s still, bis der nächste Kahn sich leise unter die Brücke schob, nordwärts, nordwärts, den Nebeln der Nordsee zu – und ich hatte Angst, Hugo, weil ich ihn jetzt würde fragen müssen, und wenn ich die Frage aussprach, war ich drin, mittendrin und würde nie mehr herauskommen; es musste ein schreckliches Geheimnis sein, um dessentwillen Nettlinger den Sieg aufs Spiel gesetzt und die Ottoner Ben Wackes als Schiedsrichter hingenommen hatten; fast vollkommen war die Stille jetzt, gab der fälligen Frage ein großes Gewicht, bürdete sie der Ewigkeit auf, und ich nahm schon Abschied, Hugo, obwohl ich noch nicht wusste, wohin und für was, nahm Abschied von dem dunklen Turm von Sankt Severin, der aus der flachen Nebelschicht herausragte, vom Elternhaus, das nicht weit von diesem Turm entfernt lag, wo meine Mutter gerade die letzte Hand an den Abendbrottisch legte, silbernes Besteck zurechtrückte, mit vorsichtigen Händen Blumen in kleine Vasen ordnete, den Wein kostete: war der weiße kühl genug, der rote nicht zu kühl? Samstag, mit sabbatischer Feierlichkeit begangen, schlug sie das Messbuch schon auf, aus dem sie uns die Sonntagsliturgie erklären würde mit ihrer sanften Stimme, die nach ewigem Advent klang; Weide meine Lämmer-Stimme [21] „Weide meine Lämmer“ – die Weisung Christi an Petrus, von der die katholische Kirche ihren Anspruch auf die Nachfolgeschaft Jesu herleitet (Evangelium Johannes 21, 1. 15 – 19).
; mein Zimmer hinten zum Garten raus, wo die uralten Bäume in vollem Grün standen; wo ich mich leidenschaftlich in mathematische Formeln vertiefte, in die strengen Kurven geometrischer Figuren, in das winterlich klare Geäst sphärischer Linien, die meinem Zirkel, meiner Tuschefeder entsprungen waren – dort zeichnete ich Kirchen, die ich bauen würde. Schrella schnippte den Zigarettenstummel in die Nebelschicht hinunter, in leichten Wirbeln schraubte sich die rote Glut nach unten; Schrella wandte sich mir lächelnd zu, erwartete die Frage, die ich immer noch nicht stellte, schüttelte den Kopf.
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