Roger Zelazny - Corwin von Amber

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Corwin von Amber: краткое содержание, описание и аннотация

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»Wer seid Ihr? Was wollt Ihr?« fragte er.

Wenn ich in meinem Zustand schon unkenntlich war, wollte ich meine Anonymität auch wahren.

»Ich bin ein Reisender aus dem Süden, kürzlich mit meinem Schiff verunglückt«, erwiderte ich. »Ich konnte mich viele Tage lang an einem Holzstück festhalten und wurde schließlich hier an Land geschwemmt. Ich habe den ganzen Vormittag am Strand geschlafen. Erst vor wenigen Minuten konnte ich mich dazu aufraffen, zum Leuchtturm zu kommen.«

Er trat vor und packte mich am Arm. Den anderen legte er mir um die Schultern.

»Dann kommt rein, kommt rein«, sagte er. »Stützt Euch auf mich. Vorsichtig! Hier entlang.«

Er führte mich in sein Quartier, das ziemlich unaufgeräumt war – voller alter Bücher, Seekarten, Landkarten und nautischer Geräte.

Da er selbst nicht allzu sicher auf den Beinen war, stützte ich mich kaum auf ihn – nur soviel, daß der Eindruck von Schwäche bestätigt wurde, den ich an der Tür zu erwecken versucht hatte.

Er führte mich zu einer Liege, sagte, ich solle mich niederlegen, machte die Tür zu und ging, um mir etwas zu essen zu holen.

Ich zog die Stiefel aus, doch meine Füße waren so schmutzig, daß ich sie sofort wieder überstreifte. Wenn ich wirklich lange im Wasser gewesen war, wie ich behauptet hatte, konnte ich nicht so schmutzig sein. Da ich mich nicht unnötig verraten wollte, zog ich eine Decke über mich und streckte mich lang aus.

Kurz darauf brachte mir Jopin einen Krug Wasser, einen Krug Bier, ein großes Stück Fleisch und einen Brocken Brot auf einem viereckigen Holztablett. Er fegte die Platte eines kleinen Tisches leer, den er dann mit dem Fuß neben die Couch schob, stellte das Tablett darauf ab und forderte mich auf, zu essen und zu trinken.

Und das tat ich. Ich stopfte mich voll mit den herrlichen Sachen – bis zum Platzen. Ich aß alles, was er mir vorsetzte. Ich leerte beide Krüge.

Dann war ich unendlich müde, Jopin nickte, als er meinen Zustand bemerkte, und forderte mich auf zu schlafen. Ehe ich wußte, was mir geschah, schlief ich bereits.

Als ich erwachte, war es Nacht, und ich fühlte mich besser als seit vielen Wochen. Ich stand auf und verließ das Gebäude. Draußen war es kalt, doch der Himmel war kristallklar und schien von einer Million Sterne erfüllt zu sein. Die Linse an der Spitze des Turms blitzte hinter mir auf, wurde dunkel, blitzte wieder auf, verdunkelte sich erneut. Das Wasser war kalt, doch ich mußte mich dringend waschen. Ich badete und wusch meine Sachen und wrang sie aus. Darüber mußte eine ganze Stunde vergangen sein. Schließlich kehrte ich in den Leuchtturm zurück, hängte meine Sachen zum Trocknen über die Lehne eines alten Stuhls, kroch wieder unter die Decke und schlief weiter.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Jopin bereits auf den Beinen. Er bereitete ein herzhaftes Frühstück zu, dem ich ebenso gründlich zusprach wie dem Abendessen tags zuvor. Dann lieh ich mir Rasiermesser, Spiegel und Schere und rasierte mich und verpaßte mir eine Art Haarschnitt. Anschließend badete ich noch einmal, und als ich schließlich meine salzig-steife, aber saubere Kleidung anzog, kam ich mir fast wieder wie ein Mensch vor.

Als ich vom Meer zurückkehrte, starrte mich Jopin an. »Ihr kommt mir irgendwie bekannt vor, Mann«, sagte er, und ich zuckte die Achseln.

»Jetzt erzählt mir aber von Eurem Unfall.«

Und das tat ich. Aus dem Stegreif beschwor ich die Katastrophe herauf – und was für eine Katastrophe, bis hin zum Brechen des Hauptmasts!

Er klopfte mir auf die Schulter und schenkte mir zu trinken ein. Dann zündete er die Zigarre an, die er mir angeboten hatte.

»Ruht Euch nur aus«, sagte er. »Ich bringe Euch an Land, sobald Ihr wollt, oder rufe ein vorbeifahrendes Schiff an, wenn Ihr eins erkennt.«

Ich nahm seine Gastfreundschaft weiter in Anspruch. Ich aß von seinen Lebensmitteln, trank von seinen Vorräten und ließ mir ein sauberes Hemd schenken, das ihm zu groß war. Es hatte einem Freund von ihm gehört, der auf See umgekommen war.

Drei Monate blieb ich bei ihm, und in dieser Zeit gewann ich meine frühere Form zurück. Ich half ihm auch bei der Arbeit – kümmerte mich nachts um das Licht, wenn er sich mal betrinken wollte, und säuberte alle Zimmer im Haus, wobei ich zwei sogar neu anstrich und fünf neue Fensterscheiben einsetzte. Und in stürmischen Nächten beobachtete ich mit ihm das Meer.

Wie ich erfuhr, war er völlig unpolitisch. Ihm war es gleichgültig, wer in Amber herrschte. Soweit es ihn betraf, war unsere Familie durch und durch verderbt. Solange er sich um seinen Leuchtturm kümmern konnte und gute Sachen zu essen und zu trinken hatte, solange er in aller Ruhe seine Seekarten studieren durfte, hatte er keine Meinung zu den Geschehnissen an Land und bei Hof. Mit der Zeit wuchs er mir ziemlich ans Herz, und da ich gewisse Kenntnisse über alte Karten habe, verbrachten wir manchen angenehmen Abend damit, falsche Eintragungen richtigzustellen. Ich war vor vielen Jahren im Hohen Norden gewesen und lieferte ihm nun eine neue Seekarte, die ich aus dem Gedächtnis zeichnete. Dies schien ihm sehr zu gefallen, wie auch meine Beschreibung dieser Gewässer.

»Corey«, (so hatte ich mich genannt), »ich möchte eines Tages mal mit Euch lossegeln. Ich wußte gar nicht, daß Ihr früher Euer eigener Kapitän gewesen seid.«

»Wer weiß«, erwiderte ich. »Ihr seid ja früher auch Kapitän gewesen, nicht wahr?«

»Woher wißt Ihr?« fragte er.

Tatsächlich hatte ich mich an die Angelegenheit erinnert, doch ich machte eine umfassende Handbewegung.

»All die Dinge, die Ihr hier gesammelt habt«, sagte ich, »und Eure Vorliebe für Seekarten. Außerdem erinnert Eure Haltung an einen Mann, der früher das Kommando geführt hat.«

Er lächelte.

»Ja«, meinte er, »es stimmt. Ich habe über hundert Jahre lang ein Kommando geführt. Aber das ist lange her . . . Trinken wir noch einen.«

Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und stellte es zur Seite. Während meines Aufenthalts im Leuchtturm mußte ich gut vierzig Pfund zugenommen haben. Ich rechnete jeden Tag damit, daß er mich als Mitglied der Königsfamilie erkannte. Vielleicht würde er mich dann an Eric ausliefern – vielleicht aber auch nicht. Ich hatte das Gefühl, daß er es nicht tun würde. Allerdings wollte ich nicht das Risiko eingehen und diese Entscheidung in aller Ruhe abwarten.

Wenn ich zuweilen die große Lampe versorgte, fragte ich mich, wie lange ich noch bleiben sollte.

Nicht mehr lange, sagte ich mir und ölte die Drehlager. Gar nicht mehr lange. Die Zeit rückte heran, da ich mich auf den Weg machen und wieder zwischen den Schatten verschwinden mußte.

Eines Tages spürte ich plötzlich den Druck, zuerst sanft und fragend. Ich war nicht sicher, wer sich da meldete.

Ich erstarrte sofort, schloß die Augen und löschte alles Denken. Es dauerte etwa fünf Minuten, bis sich die forschende Erscheinung zurückzog.

Nachdenklich wanderte ich hin und her und lächelte, als ich erkannte, wie wenige Schritte ich in jeder Richtung machte. Unbewußt hatte ich mich den Dimensionen meiner Zelle in Amber angepaßt.

Soeben hatte sich jemand mit mir in Verbindung setzen wollen, über meinen Trumpf. Eric? Hatte er endlich gemerkt, daß ich nicht mehr in der Zelle war, wollte er mich auf diesem Wege finden? Ich wußte es nicht. Ich glaubte, daß er sich vor einem weiteren geistigen Kontakt mit mir fürchtete. Also Julian? Oder Gérard? Wer immer es gewesen war – ich hatte ihn völlig abgeblockt, das wußte ich. Und ich wollte jedem weiteren Kontakt mit Familienangehörigen aus dem Wege gehen.

Dabei mochten mir wichtige Neuigkeiten oder Hilfsangebote entgehen, doch ich konnte mir das Risiko nicht leisten. Der versuchte Kontakt und mein Abblocken erfüllten mich mit einer ungewohnten Kälte. Ich erschauderte. Den ganzen Tag hindurch beschäftigte ich mich mit dem Ereignis und kam zu dem Schluß, daß die Zeit zum Abschied gekommen sei. Sinnlos, in der Nähe Ambers zu bleiben, solange meine Position noch so schwach war. Ich hatte mich soweit erholt, daß ich wieder in den Schattenwelten untertauchen konnte. Die Fürsorge des alten Jopin hatte meine gewohnte Vorsicht etwas eingeschläfert. Es würde weh tun, ihn zu verlassen, denn in den Monaten unseres Zusammenseins war mir der alte Knabe ans Herz gewachsen. Nach einer Partie Schach am gleichen Abend vertraute ich ihm meine Pläne an.

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