Es wurde immer mehr und mehr klar, dass das rein ideale Bündnis zwischen den Komitees schon ungenügend sei. Immer dringlicher äußerte sich das Bedürfnis, eine tatsächlich geschlossene Partei zu bilden, das heißt, das zu vollführen, was im Jahre 1898 nur angedeutet wurde. Endlich zum Schluß des Jahres 1902 bildete sich ein Organisationskomitee, das sich die Aufgabe machte, den II. Parteitag zusammenzurufen. In dieses Organisationskomitee, das hauptsächlich von der russischen Organisation der «Iskra» gegründet wurde, trat auch ein Vertreter des jüdischen «Bundes» ein. Im Herbst 1903 kam endlich der zweite Parteitag zustande; er endete einerseits mit der formellen Einigung der Partei, anderseits mit der Spaltung auf die «Majorität» und die «Minorität». Diese letzte Teilung existierte nicht vor dem Parteitag. Nur die detaillierte Analyse des Kampfes auf dem Parteitag kann diese Teilung erklären. Leider weichen die Anhänger der Minorität (inklusive Gen. Luxemburg) dieser Analyse ängstlich aus.
In meinem Buch, das so eigentümlich von der Gen. Luxemburg den deutschen Lesern wiedergegeben ist, widme ich mehr als 100 Seiten einer durchgehender Forschung der Parteitagsprotokolle (die in einem ca 400 S. starken Buch abgedruckt sind). Diese Analyse zwang mich, die Delegierten oder besser gesagt die Stimmen (wir hatten Delegierte mit einer oder zwei Stimmen) in vier Grundgruppen zu teilen: 1) Die Iskristen (Anhänger der Richtung der alten «Iskra») der Majorität – 24 Stimmen, 2) die Iskristen der Minorität – 9 Stimmen, 3) das Zentrum (spottweise auch Sumpf genannt) – 10 Stimmen und endlich 4) Antiiskristen – 8 Stimmen, im Ganzen 51 Stimmen. Ich analysiere die Beteiligung dieser Gruppenn bei allen Abstimmungen, die auf dem Parteitag vorgenommen wurden, und beweise, daß bei allen Fragen (des Programms, der Taktik und der Organisation) der Parteitag eine Arena des Kampfes der Iskristen gegen die Antiiskristen bei den verschiedenen Schwankungen des Sumpfes bildete. Einem jeden, der nur ein wenig mit der Geschichte unserer Partei vertraut ist, muß es klar sein, daß es auch anders nicht sein konnte. Aber alle Anhänger der Minorität (inklusive R. Luxemburg) schließen bescheiden ihre Augen vor diesem Kampf zu. Warum? Denn gerade dieser Kampf veraugenscheinlicht die Grundfalschheit der jetzigen politischen Lage der Minorität. Während des ganzen Kampfs auf dem Parteitag in Dutzenden Fragen, in Dutzenden Abstimmungen kämpften die Iskristen gegen die Antiiskristen und den Sumpf, der nur so entschiedener sich auf die Seite der Antiiskristen stellte, je konkreter die debatierte Frage war, je positiver sie die Grundfassung der sozialdemokratischen Arbeit bestimmte, je realer sie die ständigen Pläne der alten «Iskra» ins Leben zu rufen suchte. Die Antiiskristen (besonders Gen. Akimoff und der immer mit ihm stimmende Delegierte der Petersburger Arbeiterorganisation Gen. Brucker, fast immer Gen. Martinoff und 5 Delegierte des jüdischen «Bundes») verneinten die Anerkennung der Richtung der alten «Iskra». Sie verteidigten die alten Privatorganisationen, stimmten gegen ihre Unterwerfung der Partei, gegen ihren Zusammenschluß mit der Partei (der Inzident mit dem Organisationskomitee, die Auflösung der Gruppe des «Südarbeiters», der wichtigsten Gruppe des Sumpfes u. s. w.). Sie kämpften gegen den zentralistisch formulierten Organisationsstatut (14, Sitzung des Parteitags) und beschuldigten damals alle Iskristen, daß sie ein «organisiertes Mißvertrauen», ein «Ausnahmegesetz» und dergleichen Schreckgespenster einführen wollen. Damals lachten darüber alle Iskristen ohne Ausnahme, jetzt nimmt merkwürdigerweise die Gen. Rosa Luxemburg diese Gespenster für etwas Ernstes an. In der großen Mehrzahl der Fragen siegten die Iskristen; sie überwiegten auf dem Parteitag, wie es auch leicht aus den erwähnten Zahlenangaben zu ersehen ist. Aber während der zweiten Hälfte der Sitzungen, als es weniger prinzipielle Fragen zu lösen war, siegten die Antiiskristen, da mit ihnen einige Iskristen stimmten. So geschah es z.B. in der Frage über die Gleichberechtigkeit aller Sprachen in unserem Programm, bei welcher Frage es den Antiiskristen beinahe gelang, die Programmkommission zu stürzen und uns in der Frage der Programmfassung zu besiegen. So geschah es auch in der Frage über den ersten Paragraphen des Statuts, als die Antiiskristen und der Sumpf die Fassung Martoffs durchgeführt haben. Nach dieser Fassung gelten als Parteimitglieder nicht nur die Mitglieder einer Parteiorganisation (eine solche Fassung verteidigten ich und Plechanoff), sondern auch alle Personen, die unter der Kontrolle einer Parteiorganisation arbeiten [12]
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Невмешательства. Ред.
См. Сочинения, 5 изд., том 8, стр. 419–420. Ред.
Там же, стр. 415–418. Ред.
* См. Сочинения, 5 изд., том 8, стр. 419–420. Ред.
Там же, стр. 415–418. Ред.
См. настоящий том, стр. 22–23. Ред.
См. Сочинения, 5 изд., том 8, стр. 415–420. Ред.
См. Сочинения, 5 изд., том 8, стр. 98–104. Ред.
Там же, стр. 114–116. Ред.
Это относится прежде всего к т. Осипову. Затем, конечно, и ко мне, ибо предложение вступить в редакцию ЦО равносильно предложению уйти из ЦК.
Vergleiche die rassische Broschüre: «Unsere Mißverständnisse» den Artikel «Rosa Luxemburg contra Karl Marx».
Gen. Kautsky sprach sich für die Fassung Martoffs aus, er stellte sich dabei auf den Standpunkt der Zweckmäßigkeit. Erstens wurde auf unserem Parteitage dieser Punkt nicht vom Standpunkt der Zweckmässigkeit, sondern vom Standpunkt der Prinzipien beurteilt. So wurde diese Frage von Axelrod gestellt. Zweitens irrt sich Gen. Kautsky, wenn er meint, daß bei den russischen Polizeiverhältnissen so ein wesentlicher Unterschied zwischen der Angehörigkeit zu einer Parteiorganisation und bloßer Arbeit unter der Kontrolle einer solchen Organisation existiert. Drittens ist es besonders irreführend die jetzige Lage in Rußland mit der Lage Deutschlands unter dem Ausnahmegesetz zu vergleichen.
«Чего мы добиваемся? (Кпартии)» — первоначальный вариант обращения «К партии» (см. настоящий том, стр. 13–21), написанного Лениным и принятого на совещании 22-х большевиков. Совещание, на котором присутствовало 19 членов РСДРП, состоялось по инициативе Ленина в первой половине августа 1904 года в окрестностях Женевы (Швейцария). К решениям этого совещания вскоре присоединились еще 3 большевика, и обращение «К партии» вышло от имени 22-х большевиков. На совещании присутствовали В. И. Ленин, Н. К. Крупская, М. С. Ольминский, М. Н. Лядов, П. Н. Лепешинский и другие.
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