Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke
Здесь есть возможность читать онлайн «Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»O lassen Sie diese Engländer!« rief die Frau Klaudine. »Was sagte der Herr van der Mook? Sprechen Sie mir von diesem; denn er ist’s gewesen, welcher Sie erlöste und Ihnen die Ketten abnahm. Sagen Sie mir alles von ihm – was wollte ich darum geben, wenn ich ihn sehen, den Klang seiner Stimme hören dürfte.«
»Er stolperte über meinen am Boden ausgestreckten Leib, als er die Madam Kulla Gulla zum Stadthaus von Abu Telfan führte, und da er beinahe gleichfalls sich zu Boden gelegt hätte, so entfuhr ihm eine nicht sehr höfliche Redensart, und zwar in deutscher Sprache. Da bin ich aufgefahren und habe ihn ebenfalls deutsch angerufen, und dann kamen mir vor übermächtiger Aufregung meine fünf Sinne für einige Zeit abhanden, und als ich das Bewusstsein wiedererlangte, war der Handel um meine Person bereits im besten Gange; ich aber konnte nichts weiter tun, als den Verlauf der Unterhandlungen in Geduld abwarten. Mr. Augustus Montague Drawboddy, der mehr als mich in seinem Leben taxiert hatte, schätzte meinen Wert auf sechs Schnüre böhmischer Glasperlen, zwei königlich großbritannische ausrangierte Perkussionsmusketen, drei Solinger Faschinenmesser, zwölf Pfund Tabak und sechs Flaschen Rum. Mrs. Drawboddy gestand ein, dass man wohl noch ein Exemplar von Bunyans The Pilgrims Progress zulegen könne, welcher letztere generöse Vorschlag jedoch von Tumurkieland sehr kühl aufgenommen wurde, ja sogar beinahe allen weitern Verhandlungen ein Ende gemacht hätte. Schon zuckte Altengland die Achseln und wandte sich ab, um den eigenen Geschäften nachzugehen, als der Herr van der Mook auf arabisch und in der Lingua franca dartat, dass er außer den beiden angebotenen Flinten noch einige Dutzend gute Büchsen hinter sich habe und es in mancanza d’un accordo amichevole, in Ermangelung eines gütlichen Vergleichs, auf einen Austrag durch Waffengewalt ankommen lassen werde. Übrigens gebe er den Herrschaften zu bedenken, dass er nach Abu Telfan gekommen sei, um ganz andere und lukrativere Verbindungen einzugehen, dass er aber auch verhoffe, man komme ihm freundlich und billig entgegen. Er sei bereit, die Messer und Glasschnüre zurückzuziehen und dafür drei Flaschen Rum und eine halbe Rolle Tabak mehr zu bieten; er erwarte, dass man diesen Vorschlag annehme und den Landsmann ihm zur Verfügung stelle.
Unter dieser schönen Rede ist der Mond aufgegangen, und unter seinem erregenden Einfluss wurde der Handel abgeschlossen. Mit einem letzten Fußtritt entließ mich Madam Kulla Gulla ihres Dienstes, und der Herr van der Mook sagte: ›Seien Sie kein Narr, mein Bester!‹ Denn ich habe jetzt wie ein Kind geweint. Er hielt mich in seinen Armen aufrecht, dieser Herr van der Mook, während der afrikanische Dämonentanz ihn und mich, den Mr. Drawboddy und die Lady umkreiste. Er rieb mir die Schläfen mit Kölnischem Wasser aus dem Flakon der Lady; und, o Frau Klaudine, Jahrtausende der Zivilisation waren in diesem Duft, in welchem die europäische Welt von neuem um mich emporstieg! Man muss das Barbarentum gerochen haben, muss es länger als zehn Jahre gerochen haben, Frau Klaudine, um das, was ich fühlte, empfand und einatmete, zu begreifen. Dieser Tropfen Eau de Cologne hat mir in der vollen Bedeutung der Worte das Leben gerettet; denn in ihm war Europa mit all seiner Kultur, und so löste er die tödliche Stockung im Blute und wendete den Herzschlag, der mich bedrohte, ab. Es war jedenfalls echtes Kölnisches Wasser, das Mrs. Lavinia Drawboddy in ihrer Tasche mit sich führte.«
»Sagen Sie mir mehr und anderes von Ihrem Befreier!« murmelte die Bewohnerin der Mühle; Hagebucher aber rief, indem er fast wie in einem Krampf die Hände aneinander rieb:
»Verzeihung, ach Verzeihung, Frau Klaudine! Aber ich kann jenen Tagen nicht beikommen, ich kann von jenen Gestalten nicht loskommen als auf diese Weise. Es ist eine Feigheit, aber ich kann dieser heillosen Vergangenheit nicht grad ins Gesicht sehen; der Schauder liegt zu tief in den Nerven – mein ganzes Leben ist ja zu einem solchen Seitwärtsschielen geworden! Freilich trage ich diesen Kornelius van der Mook in dem stillsten Winkel der Seele, wenn er gleich nicht zu jenen Menschenfreunden gehörte, die, aus Heroismus und Aufopferungsfähigkeit zusammengesetzt, nach der Meinung fantasiereicher wohlwollender Leute so häufig in der Welt vorkommen, aber doch ungemein selten im richtigen Augenblick sich vorfinden. Der Herr van der Mook war ein mürrischer, schweigsamer Mann, der, wie jeder in Afrika Handeltreibende, seine Peitsche aus Büffelleder an dem Gürtel trug und dieselbe nötigenfalls sehr rücksichtslos gegen Menschen und Vieh gebrauchte. Er rechnete vortrefflich in allen von London bis zum Mondgebirge landläufigen Münzsorten, und während seines Aufenthalts zu Abu Telfan waren ihm die Gefühle und Stimmungen der Madam Kulla Gulla wichtiger als die meinigen. Er hatte Geschäfte mit meinen früheren Gebietern zu machen und ließ sich in denselben nicht stören. Unsere halbe oder viertel Landsmannschaft achtete er wie ein echter Holländer sehr gering, und einen Wunsch, etwas Näheres über den Mann zu erfahren, der ihm zu so hohem Dank verpflichtet war, zeigte er in keiner Weise. In allem, was er tat und sagte, gab er sich als ein sehr praktischer, kühler, scharfer Rechner kund, und erst, nachdem wir von Abu Telfan aufgebrochen waren, trat er mir etwas näher, doch hab ich nicht herausgekriegt, ob er wirklich ein echter Holländer war. Die Unterhaltung in unserer Karawane wurde in allen möglichen Zungen geführt, nur nicht in der deutschen; und der Herr van der Mook, der jedenfalls Deutsch verstand und sprach, schien sich sogar nunmehr sehr davor zu hüten, sich dieser Sprache im Verkehr mit mir zu bedienen. Es ist mir auch immer deutlicher geworden, dass er nicht von Deutschland und den deutschen Verhältnissen reden wollte; und wie ich mich abmühte, ihn zu Äußerungen und Mitteilungen in dieser Richtung zu bewegen, es blieb stets bei jener uralten batavischen Redensart, mit welcher schon Civilis und Velleda allen unbequemen Erörterungen aus dem Wege gingen: Kan niet verstaan! – Seinen Rat, seinen Arm, seinen Geldbeutel und seinen Kredit hat er mir jederzeit, auf dem Nil und in Alexandria wie in Abu Telfan, auf das bereitwilligste zur Verfügung gestellt; mit dem Gemüt hat er mir auf keine Weise geholfen, und so haben wir mit einem Handschütteln Abschied voneinander genommen, wie an der Türe einer Konditorei oder eines Klubhauses. Zu allem anderen Unbehagen schleppe ich auch das Gefühl mit mir, dass sich auch hier wieder Schritte, die mir wert und hochgeliebt bis zum Tode bleiben müssen, in die Wüste verlieren. Es ist ein arges, grimmiges Gespenst, welches auf allen Wegen hinter mir dreintritt und die Fäden, die mich mit den Hoffnungen und Sorgen, der Arbeit, der Freude und dem Leide um mich her verknüpfen, mit scharfem Messer zerschneidet. Ich habe nichts, gar nichts heimgebracht aus der Fremde, halte es aber auch für kein Wunder, dass die Heimat gar nicht daran glaubt, eine solche Tatsache gar nicht fassen kann.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.