Ulrich Mahlert - Instrumentalpädagogik in Studium und Beruf

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Instrumentalpädagogik in Studium und Beruf: краткое содержание, описание и аннотация

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Grundlage des Buchs bilden Erfahrungen des Autors Ulrich Mahlert aus einer über 30-jährigen Lehrtätigkeit im Fachgebiet Instrumentalpädagogik.
Das Werk möchte Lehrende in unterschiedlichen musikpädagogischen Wirkungsfeldern anregen, ihre individuelle Lehrpraxis sowie ihre persönlichen Wege des Lehrens und Lernens zu bedenken. Erörtert werden Absichten, Möglichkeiten und Grenzen des Fachgebiets. Konkret geht es um
• das Fach Musikpädagogik/Allgemeine Instrumentaldidaktik,
• das Lehren und Lernen in diesem Fach
• das musik- und allgemeinpädagogische Selbstverständnis,
• Persönlichkeitsprofile von Lernenden und Lehrenden sowie
• das Berufsfeld.

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Welche unmittelbaren Verstehensangebote machen die Komponenten des Worts »Musikpädagogik«? »Musik« und »Pädagogik« – zwei inhaltlich weite Begriffe gehen eine Verbindung ein und potenzieren ihr enormes Bedeutungsspektrum. Allein die Fragen, ob es »die« Musik und ob es »die« Pädagogik gibt, bieten Anlass zu weitreichenden Diskussionen. Die geschichtlichen und interkulturellen Erscheinungsformen dessen, was wir leichthin unter »Musik« subsumieren, sind so unübersehbar vielfältig, dass sie sich schwerlich auf einen Nenner bringen lassen. Auch »Pädagogik« ist ein Begriff, der durch die Vielfalt des ihm Zuschreibbaren zu zerfließen droht. Mit der Kombination der beiden Begriffe nehmen die Verständnisschwierigkeiten und -möglichkeiten zu. Was bedeutet das aus »Musik« und »Pädagogik« zusammengesetzte Kompositum? Was alles könnte es bedeuten? Von sich aus bringt der Begriff Musikpädagogik wenig Klarheit mit sich. Viele weitere Fragen stellen sich:

•Seit wann gibt es den Begriff?

•Wie kam es zu der Wortkombination?

•Welche Intention liegt ihr zugrunde?

•Wie hat sich das Bedeutungsspektrum von »Musikpädagogik« geschichtlich entwickelt?

•Was alles gilt als »Musikpädagogik«?

•Welche Tätigkeiten werden als »musikpädagogisch« bezeichnet?

•Wie lässt sich der Begriff im Verhältnis zu diversen Nachbarbegriffen bestimmen, etwa zu Musikerziehung, Musikdidaktik, Musikunterricht, Musikvermittlung?

•Und natürlich auch: Wie wurde und wird der Begriff in wissenschaftlicher Literatur definiert?

Versuchen wir behutsam eine vorläufige Annäherung. Leicht lässt sich sagen, dass das Wort »Pädagogik« vom griechischen paidagogiké techné stammt und so etwas wie »Erziehungskunst« bedeutet (wobei freilich der Begriff »Kunst« nicht im Sinne neuzeitlicher Ästhetik, sondern im altgriechischen Horizont als Fähigkeit umsichtigen und planvollen Handelns zu verstehen ist). Damit lassen sich weitere Hinweise verbinden: In Paidagogía stecken die Wörter pais = Kind und ágein = führen. Dies veranlasst bei Versuchen der Begriffsbestimmung nicht selten zu der Behauptung, dass in der griechischen Antike zunächst diejenigen »Pädagogen« genannt wurden, die Kinder zum Unterricht führten. Das besorgten meist Sklaven. Diese Information wirkt verstörend: Sklaven als Pädagogen? Der Gedanke löste bei Studierenden verschiedentlich Überlegungen zur gesellschaftlichen Rolle von Pädagogen und besonders von Musikpädagogen in späteren Zeiten und bis heute aus. Die besagte Worterklärung ist allerdings irrig (Böhm 2004, S. 750) und entsprechende Spekulationen sind daher haltlos. Immerhin gilt: Pädagogik, ursprünglich auf das Unterrichten und Lernen von Kindern begrenzt, hat sich später vom Bezug auf das Kindesalter gelöst. Dies zeigt ein Begriff wie »Erwachsenenpädagogik«. Ebenso weitete sich das Bedeutungsspektrum von »Pädagogik« über das institutionalisierte schulische Lehren und Lernen auf das Lernen in allen möglichen Lebensbereichen aus. Musikpädagogik wäre demnach so etwas wie eine Sammelbezeichnung, ein Überbegriff für alle möglichen Spielarten des Lehrens und des Lernens (auch des nicht durch Lehren gelenkten Lernens) von und durch »Musik« und in der Praxis sämtlicher musikalischer Aktivitäten.

Ebenfalls klärend und Orientierung schaffend bei einer ersten Annäherung an die Begriffe »Pädagogik« und »Musikpädagogik« ist die dreifache Unterscheidung von Pädagogik als Erziehungskunst, Erziehungskunde und Erziehungswissenschaft (vgl. Hügli 1989, Sp. 3): Pädagogen brauchen für ihre als »Kunst« ausgeübte, nicht als Schablone, sondern als immer wieder der konkreten interaktiven Situation gerecht werdende Tätigkeit ein erfahrungsbasiertes Praxiswissen (»Kunde«) sowie eine wissenschaftliche Fundierung und Reflexion dieses Wissens. Diese Mehrgesichtigkeit von Pädagogik wird noch verschiedentlich zur Sprache kommen.

Nachfolgend nun geht es um den pragmatischen Gebrauch der Wörter »Musikpädagogik«, »Musikpädagoge«, »musikpädagogisch«. Ich bemühe mich, in die Verwendung hineinzuhören, zu erspüren, wie die Begriffe »klingen«, wenn Menschen außerhalb des Faches sie gebrauchen: musikalische Laien, Nicht-Musiker, nicht primär pädagogisch tätige Musiker, Eltern, Schüler, Studierende zu Beginn ihres musikpädagogischen Studiums, Politiker … Was verbinden sie mit »Musikpädagogik«, »Musikpädagoge«, »musikpädagogisch«? Welche Sichtweisen, Einstellungen, Wertungen, Urteile und Vorurteile schwingen mit? Die nachfolgenden sechs Punkte lassen hervortreten, was mit theoretischen Definitionsversuchen leicht ins Hintertreffen gerät: der semantische »Bodensatz«, der sich gesellschaftlich und musikkulturell im Wort »Musikpädagogik« sedimentiert hat. In den Ausführungen klingt manches an, was in späteren Kapiteln näher zur Sprache kommt.

Unklarheit

Vielen Menschen ist unklar, was das Wort »Musikpädagogik« meint. Öfters fragten mich Nicht-Musiker, was ich denn im Bereich Musik lehre. Wenn ich dann antwortete: »Musikpädagogik«, kamen Rückfragen wie: »Und welches Instrument unterrichten Sie?« »Arbeiten Sie nur mit Kindern?« Für viele hat das Wort Musikpädagogik mit Kindern zu tun. Das scheint ein Reflex, obwohl auch sie vielleicht schon einmal dem Begriff »Erwachsenenpädagogik« begegnet sind. Aus der Rückfrage »Und welches Instrument … ?« spricht die Vermutung, dass Musikpädagogik Musikunterricht ist, und da eine Hochschule ja Musiker ausbildet, wird bei »Musikpädagogik« zunächst an Instrumental- und Gesangsunterricht gedacht. Musikpädagogik wird demnach als pädagogische Praxis betrachtet. Dass es unter dem Namen »Musikpädagogik« auch eine wissenschaftliche Disziplin und ein reguläres Hochschulfach gibt, war den meisten Fragenden keineswegs geläufig und leuchtete ihnen zunächst wohl auch nicht ein. Musikpädagogik untersucht musikbezogene Lern- und Lehrprozesse? Schwer, sich darunter etwas vorzustellen. Ausbildung von Musikern für spätere Unterrichtstätigkeiten – das ist nachvollziehbar. Aber braucht man dazu eine Wissenschaft? Lernt man das Unterrichten nicht einfach im Unterricht auf dem betreffenden Instrument? Wieder hätte ich einiges erklären müssen, ohne am Ende sicher zu sein, dass die Sache »Musikpädagogik« damit klarer geworden wäre.

Und hätte ich gar weiter differenziert und erzählt, dass es auch ein musikpädagogisches Teilgebiet namens »Elementare Musikpädagogik« gibt, wären noch größere Verständnisschwierigkeiten entstanden. Elementare Musikpädagogik? Also eine vereinfachte, auf Grundelemente reduzierte Musikpädagogik? Ach so, eine Musikpädagogik, die sich mit dem musikalisch Elementaren beschäftigt? Ah ja, sowohl praktisch wie wissenschaftlich? Ja – als praktische Ausbildung und pädagogische Praxis heißt sie eher Elementare Musikerziehung, oft auch Musikalische Früherziehung, wobei das ein älterer Begriff ist, der im Fachdiskurs kritisiert und heute eher gemieden wird. Mit diesem Differenzierungsversuch hätte ich vollends Verwirrung gestiftet. Alles schwer verständlich. Musikpädagogik ist wohl etwas sehr Kompliziertes.

Verlegenheit

Öfters brachte mich das Wort »Musikpädagogik« in Verlegenheit. Ich umging sie, wenn ich auf die Frage nach meinem Lehrgebiet die Antwort »Musikwissenschaft« gab. Besonders in der ersten Zeit meiner Lehrtätigkeit als Professor für Musikpädagogik nahm ich diese Zuflucht. Mein Selbstwertgefühl als Musikpädagoge war anfangs eher gering. Von Hause aus bin ich Musikwissenschaftler. Zunächst bot ich an der UdK Berlin neben musikpädagogischen Veranstaltungen, dem damals vorhandenen Bedarf entsprechend, auch musikwissenschaftliche Seminare an. Das Unterrichten in diesem Fach war mir vertrauter und befriedigte mich mehr als die ersten Gehversuche auf dem noch unsicheren musikpädagogischen Terrain. Ein renommierter Kollege der Musikwissenschaft, der mich zum Lehren auch in diesem Fach animierte, bemerkte einmal apodiktisch: »Musikpädagogik ist keine Wissenschaft.« Ähnlich sah auch ich als studierter Musikwissenschaftler mein neues Fach. Und wenn ich auf die Frage nach meinem Lehrgebiet statt »Musikpädagogik« »Musikwissenschaft« antwortete, spürte ich sofort bei meinem Gegenüber: Der Begriffsteil »-wissenschaft« erzeugt Respekt. Mitunter konnten sich an meinem Fach interessierte Nicht-Musiker auch unter »Musikwissenschaft« nichts Genaues vorstellen. Vielleicht setzt der Begriff bei manchen ein ähnliches Gedankenmuster in Bewegung wie bei jener Medizinerin, die mich vor meiner Einstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Musiktheorie an der Universität Hannover amtsärztlich untersuchte. Sie las auf dem auszufüllenden Bogen im Briefkopf »Fachbereich Erziehungswissenschaften« und äußerte daraufhin mit Kopfschütteln: »Nun hat man also auch schon die Erziehung zur Wissenschaft gemacht …« Gleichwohl, so scheint mir, ist der Begriff »Musikwissenschaft« im Allgemeinen höherwertig besetzt als »Musikpädagogik«. Daher bevorzugte ich ihn öfters bei der Angabe meines Fachs, wenn auch mit leichtem Unbehagen. Zwar hatte ich dabei nicht das Gefühl, zu lügen. Allenfalls betrieb ich ein wenig Etikettenschwindel. Eine Rechtfertigung meiner Antwort empfand ich dadurch, dass entsprechend meiner Ausbildung als Musikwissenschaftler musikwissenschaftliche Inhalte und Fragen in meiner Art, Musikpädagogik zu lehren, eine erhebliche Rolle spielten. Überdies sind ja manche Musikwissenschaftler der Ansicht, dass ihre Disziplin alle diskursiven Beschäftigungen mit Musik umfasst. Demnach beinhaltet Musikwissenschaft als Teilgebiet auch Musikpädagogik (vgl. z. B. Abschnitt »Musikpsychologie und Musikpädagogik« in Kleinen / de la Motte Haber 1982).

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