Ernst Wiechert - Die Jeromin-Kinder - Roman in zwei Bänden

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Die Jeromin-Kinder - Roman in zwei Bänden: краткое содержание, описание и аннотация

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Wenn das Herz und die Seele nicht am selben Ort leben. In dieser zweiteiligen Familienchronik erzählt Ernst Wiechert über das Leben von Jons Ehrenreich Jeromin. Der tugendhafte Jons unterscheidet sich bereits in seiner Jugend von der Einfachheit der ländlichen Bevölkerung. Nach seinem Aufenthalt beim Militär gelingt es ihm mithilfe seiner Familie und seines ehemaligen Lehrers seinen Traum vom Medizinstudium in Königsberg wahr werden zu lassen. Doch bald wird Jons klar, dass er dem Leben in der Großstadt nicht gewachsen ist. Wird es Jons gelingen seine Heimat in Königsberg zu findet oder zieht es ihn zurück aufs Land?-

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Hinten am Waldrand, wo die Straße zwischen den Bäumen noch einmal an die Felder trat, sahen sie schon zwei Pferde vor einem Pflug und einen Mann, der nach dem Dorfe hinüberblickte. Der Mann sah im Nebel wie ein Riese aus und die Pferde wie zwei Urwelttiere, aus deren Nüstern der Dampf schoß.

Als sie im Walde die Stelle erreichten, standen die Pferde noch immer vor dem Pflug, aber der Mann stand unter den Bäumen, trat nun an den Wagen und reichte Jons etwas, das mit einem Tuch verhüllt war und das leise vor sich hin zwitscherte. Der Mann war Michael.

Jetzt erst schossen Jons die Tränen in die Augen, und er ergriff die Hand, die Michael ihm schweigend reichte, mit beiden Händen, »Bruder, lieber Bruder ...«, sagte er, und er hatte es noch niemals gesagt.

Aber Michael nickte nur, sah ihn mit seinen dunklen Augen fest, beinahe drohend an und verschwand dann wieder wie ein Schatten unter den Bäumen.

So fuhr Jons hinaus, um die Welt zu bewegen, eine Holzkiste im Wagen, die schweren Stiefel an den Füßen und das Bauer mit dem Buchfinken in den Händen. Er weinte nun still vor sich hin, die Augen auf die Pferdeköpfe gerichtet, indes Herr Stilling schweigend und feierlich neben ihm saß, im hohen Hut, den linken Arm unter der schweren Pelerine um die Schulter des Weinenden gelegt.

V

Walddörfer leben wie der Wald, in dem sie eingebettet liegen. Bäume stürzen, und neue Schößlinge stehen aus dem vermoderten Laub auf. Sonne und Regen gehen gleichmäßig über alle Wipfel, der Blitz trifft die Buchen wie die Eichen. Der Fuchs schleicht durch die Dickungen wie vor hundert Jahren, und das Reh behütet sein Junges, wie Geschlechter vor ihm es getan haben.

In Sowirog standen die Männer mit der Sonne auf, aßen ihre Milchsuppe oder den Buchweizenbrei, brachen ihr Schwarzbrot hinein und gingen zur Waldarbeit, den geflochtenen Korb auf dem Rücken. Sie hackten Streifen in den Winterschlägen, setzten Reisig auf oder verbrannten es und senkten die jungen Kiefernpflanzen in die sandige Erde. Oder sie bauten Wege, gruben Böschungen ab und karrten den hellen Sand an einen neuen Platz. Wenn der Förster ihnen wohlwollte, war es keine schwere Arbeit, nicht so schwer, daß es ihnen die Sprache verschlagen hätte oder Goguns Scherze geendet hätten. Aber sie dauerte lange, und die Sonne sank schon über dem See, wenn sie wieder heimkamen, eine graue Schlange, die sich müde aus dem Wald hinausschob und auf der Dorfstraße verschwand.

Die Kinder waren in der Schule, die Frauen hatten die Ställe sauber gemacht, hatten gewebt oder gebuttert, und manchmal knieten sie am Seeufer und wuschen zusammen ihre Wäsche. Das Dorf war still, und wenn der Briefträger in seiner blauen Uniform aus dem Walde trat, hielten sie die Hand vor die Augen, ob er an ihrem Gartenzaun stehenblieb oder weiterging. Aber er ging fast immer weiter, außer daß er nun in jeder Woche einmal bei Jeromins eintrat und einen Brief aus der großen Stadt brachte. Sonst gab er das Kreisblatt beim Schulzen ab, eine Zeitung in der Schule, sah sich einmal um, ob dies wirklich ein Dorf sei, und verschwand dann wieder zwischen den hohen Schilfwänden, wo der Weg ins Moor ging. Die Hunde hörten zu bellen auf, und das Ganze war wie eine Vision, die aus der flimmernden Luft aufgestiegen und im Moor versunken war.

Gina Bojar hatte einen Sohn bekommen, der schon im Staub der Straße umherkroch und etwas Graues an einem Bindfaden hinter sich herzog. Das war die Klapper, die wie Elfenbein geglänzt hatte, aber von ihrem Blütenkranz, der um die Rundung gelaufen war, konnte man nichts mehr sehen. Der Mann versuchte noch immer, sie mit seinem Leibriemen zu prügeln, wenn er getrunken hatte, aber seit sie für solche Stunden heißes Wasser auf dem Herde hielt, das sie ihm über die Hände goß, hatte er es unterlassen. Ihr Gesicht war nicht mehr so jung und hell wie damals, und mit den ersten scharfen Linien um den weichen Mund sah sie nun bald so aus wie die anderen, die Kinder geboren und begraben hatten und die auf ihren Schultern mehr trugen als das seidene Tuch am Sonntag.

Daida war schon lange wieder von seinem »Urlaub« zurück, und wenn Korsanke einmal am Abend durchs Dorf ritt, nickte er ihm vertraulich zu wie einem alten Reisegefährten. »Kein Strickchen mit, Herr Wachtmeister?« fragte er fröhlich, und wenn Korsanke ihm mit dem Finger drohte, war alles in Ordnung.

Die Witwe Kroll saß wie eine böse Königin auf ihrem Altenteil, verkaufte Kälber und Schweine für ihren Sohn, verwahrte das Geld und prügelte ihre Schwiegertochter mit dem Besenstiel. Gogun hatte im Frühsommer wieder junge Kraniche auf dem Moor gefangen und sie auf den Gütern verkauft. Und als er mit traurigen Liedern heimgekehrt war und durchaus noch einmal in den Krug wollte, hatte seine Frau ein großes Netz über ihn geworfen und es unter seinen Füßen zugebunden, so daß er wie ein gefangener Habicht auf dem Hof gelegen hatte, bis er nüchtern geworden war.

Der Schulze ging noch immer mit seinem steinernen Gesicht durch das Dorf, hielt seine Wirtschaft in Ordnung und sammelte Taler. Piontek blies am Morgen und Abend auf seinem Rindenhorn und sehnte sich nach Jons, der sein bester Zuhörer gewesen war. Czwallinna hatte keine Schulden mehr einzutreiben, fluchte auf Herrn von Balk und sah mit viel Stolz und etwas Sorge auf seine beiden Söhne, die breit und stark geworden waren und die mitunter vor dem Morgengrauen aus dem Walde kamen, einen Grashalm im Mund und trockene Fichtennadeln auf ihren Schultern. Jakob Jeromin, der vor seinem Meiler lag, hörte manchmal nachts bei Vollmond einen Schuß im Walde fallen, aber er lauschte eigentlich nur auf das Echo, das so schön von Hochwald zu Hochwald rollte.

Gawlicks älteste Tochter hat ein Kind bekommen, aber sie gibt den Vater nicht an, und wenn die Witwe Kroll die Meinung äußert, daß das Kind eine Habichtsnase habe, so lächelt sie und antwortet, daß eine Habichtsnase besser sei als eine Hasenscharte. Und eine Hasenscharte hat das jüngste Enkelkind der Witwe Kroll.

Keine großen Dinge geschehen in solchen Dörfern. Draußen braust die Welt, die Zeitungen schreiben vom kommenden Krieg, aber die Dörfer haben so viele Kriege überstanden, daß sie sie gar nicht zählen können. Der Krieg nimmt ihre Söhne, aber neue werden geboren, und auch die Mächtigen der Erde wollen ihre Kurzweil haben. Das Dorf fragt nicht nach Kriegen und Weltgeschichte. Es führt seine kümmerliche Heuernte ein, und an den Sonntagen brechen die Männer das Korn über dem Nagel, um zu sehen, ob es reif sei. Dann mähen sie es und sehen zum Himmel auf, wo die großen Wolken mit weißglühenden Rändern über die Erde ziehen. Herr von Balk sitzt wieder auf dem Grenzhügel und sieht ihnen zu. Seine Schultern sind noch etwas gebeugter, seine Nase ist noch schärfer, und er sieht aus wie ein Mann, der nicht weiß, wo er zu Hause ist.

Auch Kiewitt hat seine Ernte, und sie ist kümmerlich genug, aber am Abend sitzt er auf seiner Schwelle, blickt auf die mageren Hocken und spricht ein Gebet. Er weiß, wo er zu Hause ist. Er lebt ganz allein, er muß alles selbst tun, und sein Rücken ist gekrümmt von allen Tagewerken seines Lebens. Aber seit er von neuem getauft ist, hat er ein fröhliches Herz. Er hört, was die Leute reden, und manchmal hört er, was draußen in der Welt geschieht, aber es kümmert ihn nicht. Er weiß, daß alles vergeht, aber daß Gott und der Acker bleiben. Eine Mauer ist um ihn gebaut, und alle Posaunen der Erde reichen nicht aus, um sie zu erschüttern.

Die Stoppel wird gepflügt, die Eichelhäher sammeln ihren Wintervorrat, die Kartoffelfeuer brennen. Die Herbstwinde kommen, der Schnee fällt, das alte Jahr neigt sich, und das neue beginnt. Aber das Dorf bleibt dasselbe. Und wenn wieder ein Krieg kommt und der Feind die Häuser niederbrennt, wird es wieder aufgebaut werden, an dem alten Platz.

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